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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 12.1897

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Petersen, Eugen: Vasenscherbe von Tell-Defenneh: (zu Jahrbuch 1895, S. 41)
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https://doi.org/10.11588/diglit.39821#0068
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Petersen, Vasenscherbe von Tell-Defenneh.

Das jüngere und schon minder markante Bild von Gela dürfen wir von
dem ionischen oder seiner Art herleiten. Ist dort grade die Verwandlung abge-
blafst, auf Kopf und Schwanz beschränkt, so zeigen andre Bilder noch etwas mehr
davon. Auf der Nolaner Vase (Arch. Zeit. 1865 Taf. 194, 1) sind freilich die Thier-
fiifse zu satyrhaft, um Gewicht darauf zu legen, aber Etrurien, das so viele ionische
Kunsttradition auf bewahrt hat, bietet uns ja den Spiegel bei Gerhard (403, 1 und
den zweiten 2, wenn es wirklich ein andrer, und neuerdings gar noch einen dritten
in der Collection Tyskiewicz Taf. XXXIX), mit welchem wiederum in mehreren Zügen,
namentlich dem Entsetzen Kirke’s und dem am Boden liegenden Halbschwein (x 243
cue? yajxousuvaSs?, 320 usx’ aXXcuv Xscs’ exoupiov) das Bild einer volcentischen Vase
übereinstimmt (Mon. ined. d. Inst. V 41 == Roscher Lex. II 1195), und noch genauer,
fast wie das Vorbild, der boeotische Becher im Journal of Hell. st. 1892 T. IV.
Denn hier und auf den Spiegeln finden wir wie schon auf der Scherbe von Tell-
Defenneh die Beine menschlich und dabei statt der Arme Vorderbeine des Schweines,
dessen Bildung hier noch etwas weiter greift. Petersen.
 
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