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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 14.1899

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Wide, Sam: Geometrische Vasen aus Griechenland, [2]
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https://doi.org/10.11588/diglit.41309#0096
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Wide, Geometrische Vasen aus Griechenland.

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die in den Händen Zweige halten. Ihre Form ist weniger
eckig und die Haltung viel lebendiger als sonst im geome-
trischen Vasenstil. Links in einem metopenartigen Ab-
schnitt ein Mäander.
Andere Beispiele geometrischer Vasentechnik aus
der Argolisebene finden sich bei Schliemann, Mykenae
Taf. XX. XXI und Schliemann Tiryns Taf. XVIff.

Die zwei hier unten abgebildeten Gefäfse stammen

Fig. 45·

aus Stais’ Ausgrabungen bei Trozen.

Der Form nach

erinnern sie sehr an eine Gattung attischer Dipylon-
vasen, die weiter unten zu besprechen ist. Es läfst sich nicht entscheiden, ob
diese Gefäfse in Trozen fabricirt sind, ob sie von Attika importirt oder Nach-
ahmungen attischen Importes sind. Die beiden letzteren Möglichkeiten liefsen sich
gut mit der historischen Tradition vereinigen, da nach dieser bekanntlich die


Fig. 46.

Fig. 47·

Trozenier zu dem gegenüber liegenden attischen Lande von Alters her enge Be-
ziehungen gehabt haben sollen11. Der Körper des Gefäfses ist mit Firnis ganz
überzogen bis auf die zwischen den Henkeln befindliche Fläche des Flalses. Diese
Fläche trägt ein sehr einfaches Ornament.
4) Fig. 46. Athen, Nat.-Mus. Nr. 816, aus Trozen. Roter Thon, schlechter schwarzer
Firnis. H. 0,70. Dm. d. Mdg. 0,195. Gr. Umf. 1,23.
5) Fig. 47. Athen, Nat.-Mus. Nr. 817, aus Trozen. Roter Thon, schlechter schwarzer
Firnis. H. 0,70. Dm. d. Mdg. 0,195. Gr. Umf. 1,23.
(Fortsetzung folgt.)
Lund. Sam Wide.

n) Ein derartiges Gefäfs ist, wie mir Dragendorff mittheilt, auch auf Thera bei den Hiiler’schen Aus-
grabungen gefunden worden.
 
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