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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 14.1899

DOI Artikel:
Weber, Georg: Die Wasserleitungen von Smyrna, 2
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Wide, Sam: Geometrische Vasen aus Griechenland, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.41309#0198
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188

Wide, Geometrische Vasen aus Griechenland.

Stollen, in dem auch wieder eine Wasserrinne vorhanden ist. Es ist anzunehmen,
dafs im türkischen Quartier noch manche solcher Stollenbrunnen vorhanden, nur
bis jetzt unbekannt sind.
Zum Schlüsse meiner Beschreibung habe ich nur noch dem Wunsche Aus-
druck zu geben, dafs es dem Fachmanne und Historiker möglich sein werde,
Bestimmteres über die Entstehungszeit der einzelnen Leitungen festzustellen. Der
Neuzeit (1865) gehören die artesischen Brunnen an, welche für Smyrna zu einer
grofsen Wohlthat geworden sind, ebenso wie das nach den modernsten Regeln der
Kunst von einer belgischen Gesellschaft ausgeführte Wasserwerk, welches das Quell-
wasser des Dianabades mit Maschinenkraft in ein grofses, 80 m hoch gelegenes
Druckbassin bringt (B auf der Karte Taf. 2), von wo es durch Eisenrohre in die
Stadt geleitet wird.
Smyrna, Mai 1899. G. Weber.

GEOMETRISCHE VASEN AUS
GRIECHENLAND.
(Fortsetzung.)1
ATTIKA.
Auf dem Boden von Attika hat sich der geometrische Stil in der Vasen-
malerei am meisten entwickelt. Eine Fundgrube der attisch-geometrischen Vasen
bildet der antike Friedhof im Iverameikos, in der Nähe des Dipylon. Nach dieser
Hauptfundstätte sind früher alle geometrisch verzierten Vasen Dipylonvasen genannt
worden. Da es sich indessen herausgestellt hat, dafs jede griechische Landschaft
einen eigentümlichen, von dem anderer Gegenden verschiedenen geometrischen Stil
gehabt hat, ist dieser Ausdruck als Bezeichnung für die geometrisch decorirten
Vasen im Allgemeinen nicht zutreffend; ich beschränke deshalb in dieser Abhandlung
den Ausdruck Dipylonvasen auf die attischen Vasen mit geometrischen Orna-
menten, sei es, dafs sie am Dipylon oder anderswo in Attika gefunden sind. Wie
die Decoration, so ist auch die Technik der Dipylonvasen bedeutend höher ent-
wickelt als die anderer Gefäfse der geometrischen Gattung. Der Thon ist fester
und besser geschlämmt als an den geometrisch verzierten Vasen der anderen Land-
schaften; die Farbe des Thons ist in der Regel mehr oder weniger gelblich, öfters
ins Rötliche oder Braunrötliche spielend; der Firnis ist dunkel schwarzbraun und

9 Vgl. oben S. 26ff. 78fr.
 
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