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Blümner, Die Gemälde des Panainos am Throne des olympischen Zeus.

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selbst wenn man all das hinzuzieht, was Petersen Kunst des Ph. 362 ff. über die
tiefere Bedeutung der gewählten Scenen sagt. — »Das mittlere Bild stellt den
Mann dar in Beziehung zum Weibe, der Liebe Gewalt, die bei Aias und Peirithoos
entschieden zum Frevel an der Gottheit führt, Achilleus nur dem Tadel des Thersites
aussetzt.« Nun, der Frevel des Aias an der Kassandra pflegt sonst nicht gerade
als Exempel von der Gewalt der Liebe betrachtet zu werden, — indefs zugegeben,
woher aber wissen wir, dafs das Bild des Theseus mit Peirithoos ebenfalls auf die
Liebe ging, da doch Paus, kein Wort über die Handlung sagt? Petersen selbst deutet
in der Kunst des Ph. 367 die Situation ganz anders: als Anfang der Freundschaft
beider Helden, ihre erste Begegnung, die eine feindliche war, aber zu einer freund-
lichen wurde. Nunmehr scheint er seine Meinung geändert zu haben, er denkt
sicherlich an Theseus und Peirithoos in der Unterwelt. Im übrigen kann man ja
gewifs zugeben, dafs 1, 4 und 7 sich entsprechen, als drei Thaten des Herakles,
und 2, 5 und 8 in irgend welcher andern inhaltlichen Beziehung stehen, mag man
nun als solche mit Petersen die Liebe oder mit Trendelenburg die Mahnung zum
Mafshalten erkennen. Aber worauf es Petersen vornehmlich ankommt, das sind ja
die Beziehungen von 1 und 3, 2 und 6, 7 und 9, die sich dann auch in der Com-
position erkennen lassen sollen, und zwar dadurch, dafs sie beide ruhig gruppirte

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d Atlas; es pafst vielleicht auch auf
nicht auf den Löwenkampf. Von den
könne sie nicht anders als ruhig stehend
ifafsten oder sonst irgendwie verbunden
lun, mag man in Herakles mit Atlas und
eus und Hippodameia mit ihrer Mutter
pf und den Hesperiden wird doch kein
|ft auch Petersens Bemerkung, »Panainos
;en, nur die erste Triade rein gestimmt,
[Bilde«, nicht hinweg; noch weniger die
a und der Composition hergenommene
»solut nichtig«. Und ebenso komme ich
Ider Wendung tAsutoucx ev zfj Ypacp-ß nicht
Juch in der Beschreibung des Bathrons
lou 7rpö? to) rcspati nicht die letzte Figur,
ötterpaar davor angeführt werde. Aber
fing einer einzigen, figurenreichen Scene;
in Ende nähert, dies schon bei der vor-
4 Schranken aber sind getrennte, nicht
eben, sondern aufgezählt werden. Man
nreihen des Zeustempels; im Giebelfelde
[ schon vor der Figur des sog. Alpheios
1; bei den Metopen aber wäre Teksütaio?
La-, sondern erst bei der Löwenmetope.
 
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