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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 27.1912

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Bulle, Heinrich: Eine neue Ergänzung der myronischen Athena zu Frankfurt a. M.
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https://doi.org/10.11588/diglit.44287#0189
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EINE NEUE ERGÄNZUNG DER MYRONISCHEN ATHENA

ZU FRANKFURT A. Μ.

Auf Grund mehrfacher Untersuchungen des Frankfurter Marmors und mit
Hilfe neuer technischer Beobachtungen T) bin ich zu einer Ergänzung der myro-
nischen Athena gelangt, von der ich so vermessen bin zu glauben, daß sie die Grund-
fragen löst. Auch den Marsyas plastisch zu ergänzen, bin ich leider aus äußeren
Gründen zur Stunde nicht in der Lage. Doch hoffe ich es in Kürze nachholen zu
können und lege einstweilen eine Skizze zu seiner Wiederherstellung vor (Abb. 22).



Abb. 1. Der »Puntello« von vorn.

Abb. 2. Der »Puntello« von der Seite.

Σ) Ich habe dank der liebenswürdigen Erlaubnis der
Direktion der Frankfurter Städtischen Galerie
zu vier verschiedenen Malen das Original sehr
eingehend studieren können — übrigens einer der
größten und reinsten Genüsse, die man haben
kann —, das dritte und vierte Mal gemeinsam
mit Herrn Arthur Schleglmünig, Bildhauer aus
Würzburg. Wir batten uns dabei der freund-
lichen Beihilfe und wesentlichen Förderung von
Seiten des Herrn Direktor Swarzenski, sowie der
Herren Assistenten Dr. Fried Lübbecke und
Dr. Alfred Wolters zu erfreuen. In unmittel-
barem Anschluß an die dritte Untersuchung
begann Herr Schleglmünig die Ergänzung des
Jahrbuch des archäologischen Instituts XXVII.

Würzburger Abgusses. Da sich jedoch heraus-
stellte, daß wir an dem nach Frankfurt mitge-
nommenen Abguß des Armfragments die Rich-
tung des Stiftloches D (Abb. 6. 8) nicht genügend
fixiert hatten, so fuhr Herr Schleglmünig so-
gleich nochmals für eine Stunde nach Frankfurt.
Weiterhin war Alfred Wolters so freundlich, uns
durch Auskunft auf Fragen, eigene neue Beob-
achtungen und Herstellung von Photographien
(Abb. 4, 7, ii, 14) aufs beste zu unterstützen.
Dadurch entstandene, neue Zweifel wurden durch
eine letzte Reise mit Schleglmünig nach Frank-
furt behoben. Wir sind dabei zu der Überzeu-
gung gelangt, daß solche Ergänzungsversuche
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