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Journal der Goldschmiedekunst: ill. Fachzeitschr. für Juweliere, Gold- u. Silberschmiede u. d. Bijouterie-Industrie ; Zentralorgan für d. Interessen dt. Juweliere, Gold- u. Silberschmiede .. — 8.1888

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Aufruf zur Vereinigung der deutschen Goldschmiede
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Zur Frankfurter Versammlung am 4. Juni 1888
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https://doi.org/10.11588/diglit.60987#0062

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Die nächste Nummer des „Journals der Goldschmiedekunst“
und auch des „Central-Anzeigers“ wird nähere Details über die
Versammlung der deutschen Goldschmiede in Dresden geben und
sollen diese Zeilen nur zu Ihrer näheren Information berufen sein.
Hochachtungsvoll mit kollegialischem Gruss
Die Berliner Goldschmiede- Innung.
LA.: Herzog, Obermeister.

An die geehrten Herren Juweliere, Gold- und
Silberarbeiter des Deutschen Beiches.
Infolge der vor einigen Monaten an Sie schriftlich gestellten Auf-
forderung zur Gründung eines Verbandes sämtlicher Fachgenossen
Ihre Betheiligung zuzusagen, welche auch zur allgemeinen weiteren
Kenntnis durch das „Journal der Goldschmiedekunst“ und den
„Central-Anzeiger der Goldschmiedekunst“ gebracht wurde, sind
dem unterzeichneten Vorstand viele Zuschriften und Anfragen
zugegangen. Soviel es im Wege der Korrespondenz zu er-
möglichen war, sind dieselben beantwortet, doch stellen sich noch
manche Zweifel und Unklarheiten heraus, die ja, wie es wol nicht
anders sein kann, alle neuen Unternehmungen mit sich bringen.
Um nun einigermaassen Klarheit zu schaffen und den Zweck
unseres Strebens darzulegen, unterbreitet der hiesige Vorstand
der Goldschmiede-Innung ein Programm (s. unten), auf welches hin
derselbe weiter zu bauen gewillt ist, falls ihm die Mithilfe der
Herren Kollegen zugesichert wird.
Der Vorstand ist der sicheren Hoffnung, dass das Anstreben
nach Folgendem für unsere allgemeinen Verhältnisse auch dieselben
wohlthätigen Wirkungen ausüben wird, welche sich bei den schon
bestehenden Verbänden anderer Innungen herausgestellt haben.
Es ist jetzt geplant, im September dieses Jahres eine Ver-
sammlung einzuberufen, die auf allgemeinen Wunsch in Dresden,
der in schöner, romantischer Gegend Mitteldeutschlands gelegenen,
von Allen leicht zu erreichenden sächsischen Residenz stattfinden soll.
Die Einladung hierzu wird Ihnen in besonderen Aufforderungen
durch das „Journal der Goldschmiedekunst“ und auch durch den
„Central-Anzeiger“ zugehen.
Es wird Ihnen bis dahin möglich sein, sich über den Zweck
zu informiren und Ihren Entschluss zu fassen.
Hochachtungsvoll mit kollegialischem Gruss
Die Berliner Goldschmiede - Innung.
I. A.: Herzog, Obermeister.

Verband deutscher Goldschmiede-Innungen,
Der Verband hat den Zweck, sämtliche Goldschmiede-Innungen
im Deutschen Reiche zur einheitlichen Vertretung und kräftigen
Wahrnehmung gemeinsamer Interessen des deutschen Goldschmiede-
Gewerbes zu vereinigen.
Zu diesem Behufe stellt er sich insonderheit folgende Auf-
gaben :
1. Die Unterstützung und Ueberwachung der dem Verbände
angehörenden Innungen in der Verfolgung ihrer natürlichen und
gesetzlichen Aufgaben, sowie die Wiederbelebung des Innungs-
wesens innerhalb des Goldschmiede-Gewerbes durch Hinwirkung
auf die Errichtung neuer Innungen in Orten und Bezirken, welche
einer solchen entbehren.
2. Einen tüchtigen, angesehenen Meisterstand zu schaffen und
zu erhalten.

58 —
3. Die Aufstellung und Durchführung gemeinschaftlicher
Grundsätze in Bezug auf
a. Einführung von Gehilfen-Prüfungen, sowie Ausgabe von
Meister- und Lehrbriefen.
b. das Arbeitsverhältnis zwischen Meister und Gehilfen,
Regelung des Arbeitsnachweises, des Geschenk- und Herberg-
wesens.
c. die Ausbildung der Lehrlinge und Ausgabe von Verbands-
lehrverträgen und Lehrbriefen.
4. Eingaben von Gutachten und Vorstellung bei den gesetz-
gebenden Körperschaften und den Behörden zu machen.
5. Verbreitung der neuesten Erfindungen und Fortschritte
auf dem Gebiete des Goldschmiede-Gewerbes.
6. Die Abhaltung von allgemeinen Verbandstagen.
7. Hebung des deutschen Goldschmiede-Gewerbes in technischer
und gewerblicher Beziehung durch Errichtung von Fachschulen.
8. Beschaffung einer Verbandszeitung.
Der Vorstand der Berliner Goldschmiede- Innung.
I. A.: Herzog, Obermeister.

Zur Frankfurter Versammlung am 4. Juni 1888.
Anknüpfend an unseren in Nr. 7 ds. Journ. vom 1. Juli ds. J.
veröffentlichten Bericht, bringen wir unsern Lesern heute (ziemlich
genau nach dem Wortlaute) das erste der auf die Tagesordnung
der genannten Versammlung gesetzten Referate zur Kenntnis.
Ueber die übrigen Referate, sowie die Arbeiten der Kommission
behalten wir uns weitere Mittheilungen vor.
Nach den begrüssenden und einleitenden Worten des thätigen
Schriftführers des Pforzheimer Kunstgewerbe-Vereins Herrn Fabrikant
W. Stöffler, ertheilte der Vorsitzende Herr A. Wittum, Pforz-
heim, das Wort zunächst Herrn Hofjuwelier Wilh. Bückmann,
Hanau (früher in Hannover), zum Referat über: „Gemeinsame
Interessen“.
Herr Bückmann sprach etwa Folgendes:
Meine Herren!
„Durch den Vorsitzenden des Pforzheimer Kunstgewerbe-Vereins
bezw. durch Herrn Stöffler bin ich aufgefordert, am heutigen Tage
ein Referat zu übernehmen über die Nothwendigkeit resp. die Zweck-
mässigkeit eines engeren Zusammenschlusses der deutschen Juweliere,
Gold- und Silberwaarenfabrikanten und Händler, mit einem Worte
über die gemeinsamen Interessen aller Derjenigen, welche
zur edlen Goldschmiedekunst (bezw. zur Edelmetall-Industrie) in
nahen Beziehungen stehen, und gewillt sind, dieselbe zu heben und
zu fördern.
Ich glaube nicht fehl zu greifen, wenn ich annehme, dass
der Grund zur Aufforderung an mich, der ich augenblicklich etwas
ausserhalb des eigentlichen Geschäftstreibens stehe, in mehreren
Aufsätzen zu suchen ist, welche ich seit dem Herbst vorigen Jahres
in dem in Leipzig erscheinenden „Journal d. Goldschm.“ veröffent-
licht habe. — Ob und in wie weit diese Artikel vielleicht mit
dazu beigetragen haben, die ersten vorbereitenden Schritte zu der
heutigen Versammlung zu fördern und den Weg dazu mit ebenen
zu helfen, weiss ich nicht genau, jedenfalls scheinen sie nicht
unbemerkt geblieben zu sein, wie ich nach manchen auf-
munternden und zustimmenden Aeusserungen, die mir zu Ohren
gekommen sind, annehmen darf.“ —
Nach einigen persönlichen Bemerkungen des Redners über die
Veranlassung, sich an den Arbeiten zu betheiligen: die mancherlei
herrschenden Missstände im Gebiete der Edelmetall-Industrie und




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