Kahn, Gustave: Das Weib in der Karikatur Frankreichs: mit 448 Textillustr. und 72 farbigen Kunstblättern nach seltenen und amüsanten französischen Karikaturen aus allen Zeitepochen (Stuttgart, 1907)

auf sich zukommen sieht, der an die Tür, durch die es gehen muß, festentschlossen,
lächelnd aber entschlossen gelehnt steht; und es ist anzunehmen, daß die Abwehr
nicht allzu streng, nicht eigensinnig oder langwierig sein wird; die Kunst Schesfers
verdient auch diese lobende Anerkennung! Eine junge Grisette ist im Besih eines
schönen Schals, sie spielt mit ihm, indem sie ihn hin und her schwingt, und erfreut
sich an diesem Glück. Sie hat ihn nun, den geliebten Gegenstand, an den sie stets
gedacht hat; darüber kann keinen Augenblick Zweifel herrschen! Wie könnte man
sich übrigens auch bei der zweifachen Erklärung, durch Bild und Wort, täuschen.
Der Gegenstaud ihrer Liebe und der seste Punkt, um welchen sich jhre Gedanken
drehen, das ist ja nicht der junge Mann, der ihr den Schal verehrt hat, sondern
das ist der Schal selbst. Die Grisette Scheffers ist nicht habgierig, aber sie ist
kokctt, und wcnn man das ist, darf man sich nicht alles versagen. Auch ist es
durchaus nicht immer ein charmanter „Iungfrankrcich", dem sie ihre Liebe zeigt.
Die junge Frau in der hübschcn Laartracht, mit den entblößten Schultern und den
bauschigen Ärmcln, in der berühmten Vignette Lin cks Oeaembre", die so
artig ihren Arm um den Lals eines Lerrn legt, bedauert ohne Zweifel, daß es

Wintertracht.

so. Amüsante Karikatur vc>n Carlc Vernct.