Silberberg durchgeführt werden. Die Wohntürme von Trächenberg und der über-
aus wichtige von Boberröhrsdorf wurden in Angriff genommen, für das größte
Projekt, das herzogliche Schloß in Brieg, stellen die Vorarbeiten vor dem Abschluß.
Friedhofsmauern wie in Schmölln, Pampitz, soweit sie Wehrcharakter haben,
wurden bei der Erhaltung gefördert, oder es wurde bei Straßenbegradigungen
darauf gedrungen, sie in alter Art neu zu errichten.
Bürgerliche Bauten
In den drei Jahren standen im Vordergrund des Interesses Instandsetzungen pro-
faner Baudenkmale unter besonders opferbereiter Beteiligung der Stadtverwal-
tungen. Einheitliche kommunalpolitische Führung und wirtschaftlicher Wieder-
aufbauwillen kommen hierbei besonders zum Ausdruck. Hier steht an erster Stelle
die Wiederherstellung des Breslauer Rathauses; es folgen die Arbeiten .an den
Rathäusern in I labelsehwerdt, Hirschberg, Schmiedeberg, Steinau. Von Großbauten
waren es die Universität in Breslau, von Bürgerbauten das Greiffenhaus in Bres-
lau, das Haus „Zum Schill"' in Lauban und die „Sieben Brüder" in Schömberg, die
umfangreiche Verbesserung erfuhren. Im Fall des Hauses „Zum Schiff" in Lauban
konnte die Wiederherstellung mit der Einrichtung des Gebäudes als Heimat-
museum verbunden werden.
Bäuerliche Bauten
Ks mußte als selbstverständlich erscheinen, sich entsprechend dem Aufbauwillen
des nationalsozialistischen Deutschlands besonders der Frage der Erhaltung des
landschal'ts- und stanimeseigenen Bauernhausbaues anzunehmen. Mehrere größere
Einzelbauten, wie der Erbhof Blaurock in Opperau, der Fürstenkretscham in
Mechelsdorf, konnten trotz der besonderen Finanzierungsschwierigkeit in Angriff
genommen werden. Andere Aufgaben, wie die Erhaltung des Hammerhofes in
der Görlitzer Heide oder der Pohldorfer Freirichterei in der Grafschaft Glatz,
sind nach mehrfachen ergebnislosen Versuchen noch zu lösen.
Technische k ulturdenkmale
Die Einbeziehung der technischen Kulturdenkmale in den Arbeitsbereich der
Denkmalpflege hat erfreuliche Fortschritte gemacht. Im Vordergrund des Inter-
esses stand der leider bisher noch nicht verwirklichte Plan, die Reincrzer Papier-
mühle in den Besitz der öffentlichen Hand zu Uberführen und damit die-Grundlage
für ihre Erhaltung zu schaffen. Ebenso ist die Aktion zur Erhaltung der Wind-
mühlen noch nicht zum Abschluß gekommen. Jedoch hat eine Vereinbarung mit
dein Sehlesisehen Bund für Heimatschutz dazu geführt, eine sorgfältige Bestands-
aufnahme vorzubereiten. In der Zwischenzeit wurden ein/eine Mühlen, wie in
üeichenbach OL., Goldentraum und andere, erhalten. Die Rettung von alten Stein-
brücken bedingt ein enges Zusammenarbeiten mit den Straßenbauämtern. Die erste
gußeiserne Krücke Europas in Laasan. Kreis Schweidnitz, an andere Stelle zu über-
führen, wurde vorbereitet.
Schloß- und Gutsbauten
Ein besonders schwieriges Aufgabengebiet der Denkmalpflege ist das der Er-
haltung von Schloß-, Park- und Gutsgebäuden. Die wirtschaftliche Struktur-
wandlung liilil die Gefahr des Verfalls von Schlössern durch Aufsiedlung der
Güter, Verkleinerung der Haushalte usw . immer größer werden. Ohne weiteres
isi andererseits zuzugeben, dal! das deutsche Herrenhaus einen Kulturwert dar-
stellt, dessen langsamer Verlust außerordentlich zu bedauern wäre. Für einzelne
Gebäude, wie Schloß Guteborn. Schloß Brauchitschdorf, Schloß Goschütz und an-
dere, wurden für Einzelmafinahmen Beihilfen erreicht. Die Rettung von Park-
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aus wichtige von Boberröhrsdorf wurden in Angriff genommen, für das größte
Projekt, das herzogliche Schloß in Brieg, stellen die Vorarbeiten vor dem Abschluß.
Friedhofsmauern wie in Schmölln, Pampitz, soweit sie Wehrcharakter haben,
wurden bei der Erhaltung gefördert, oder es wurde bei Straßenbegradigungen
darauf gedrungen, sie in alter Art neu zu errichten.
Bürgerliche Bauten
In den drei Jahren standen im Vordergrund des Interesses Instandsetzungen pro-
faner Baudenkmale unter besonders opferbereiter Beteiligung der Stadtverwal-
tungen. Einheitliche kommunalpolitische Führung und wirtschaftlicher Wieder-
aufbauwillen kommen hierbei besonders zum Ausdruck. Hier steht an erster Stelle
die Wiederherstellung des Breslauer Rathauses; es folgen die Arbeiten .an den
Rathäusern in I labelsehwerdt, Hirschberg, Schmiedeberg, Steinau. Von Großbauten
waren es die Universität in Breslau, von Bürgerbauten das Greiffenhaus in Bres-
lau, das Haus „Zum Schill"' in Lauban und die „Sieben Brüder" in Schömberg, die
umfangreiche Verbesserung erfuhren. Im Fall des Hauses „Zum Schiff" in Lauban
konnte die Wiederherstellung mit der Einrichtung des Gebäudes als Heimat-
museum verbunden werden.
Bäuerliche Bauten
Ks mußte als selbstverständlich erscheinen, sich entsprechend dem Aufbauwillen
des nationalsozialistischen Deutschlands besonders der Frage der Erhaltung des
landschal'ts- und stanimeseigenen Bauernhausbaues anzunehmen. Mehrere größere
Einzelbauten, wie der Erbhof Blaurock in Opperau, der Fürstenkretscham in
Mechelsdorf, konnten trotz der besonderen Finanzierungsschwierigkeit in Angriff
genommen werden. Andere Aufgaben, wie die Erhaltung des Hammerhofes in
der Görlitzer Heide oder der Pohldorfer Freirichterei in der Grafschaft Glatz,
sind nach mehrfachen ergebnislosen Versuchen noch zu lösen.
Technische k ulturdenkmale
Die Einbeziehung der technischen Kulturdenkmale in den Arbeitsbereich der
Denkmalpflege hat erfreuliche Fortschritte gemacht. Im Vordergrund des Inter-
esses stand der leider bisher noch nicht verwirklichte Plan, die Reincrzer Papier-
mühle in den Besitz der öffentlichen Hand zu Uberführen und damit die-Grundlage
für ihre Erhaltung zu schaffen. Ebenso ist die Aktion zur Erhaltung der Wind-
mühlen noch nicht zum Abschluß gekommen. Jedoch hat eine Vereinbarung mit
dein Sehlesisehen Bund für Heimatschutz dazu geführt, eine sorgfältige Bestands-
aufnahme vorzubereiten. In der Zwischenzeit wurden ein/eine Mühlen, wie in
üeichenbach OL., Goldentraum und andere, erhalten. Die Rettung von alten Stein-
brücken bedingt ein enges Zusammenarbeiten mit den Straßenbauämtern. Die erste
gußeiserne Krücke Europas in Laasan. Kreis Schweidnitz, an andere Stelle zu über-
führen, wurde vorbereitet.
Schloß- und Gutsbauten
Ein besonders schwieriges Aufgabengebiet der Denkmalpflege ist das der Er-
haltung von Schloß-, Park- und Gutsgebäuden. Die wirtschaftliche Struktur-
wandlung liilil die Gefahr des Verfalls von Schlössern durch Aufsiedlung der
Güter, Verkleinerung der Haushalte usw . immer größer werden. Ohne weiteres
isi andererseits zuzugeben, dal! das deutsche Herrenhaus einen Kulturwert dar-
stellt, dessen langsamer Verlust außerordentlich zu bedauern wäre. Für einzelne
Gebäude, wie Schloß Guteborn. Schloß Brauchitschdorf, Schloß Goschütz und an-
dere, wurden für Einzelmafinahmen Beihilfen erreicht. Die Rettung von Park-
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