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Kunst- und Denkmalpflege in Schlesien: Niederschlesien — 2.1939

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Jahresbericht des Provinzialkonservators der Kunstdenkmäler Niederschlesiens für die Jahre 1935, 1936 und 1937
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https://doi.org/10.11588/diglit.19995#0253
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Grambschütz, Kreis Namslau

Katholische Kirche. 1935/56/57. Der kleine, aus dem 15. Jahrb. stammende
Marienaltar wurde durch die Provinzial-Restaurierungswerkstätte von der Über-
malung befreit, imprägniert und neu gefaßt bzw. wo möglich nur ausgebessert. Zwei
fehlende Figuren aus den Flügeln wurden durch einen Allgäuer Bildhauer ergänzt.
Zu den Instandsetzungsarbeiten wurde eine Beihilfe gewährt. Außerdem erhielt die
aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts stammende Kirche äußerlich einen Neuabputz.
um gleichzeitig wesentlich vereinfacht zu werden. Diese Arbeiten leitete Architekt
Langer, Breslau. 193? erfolgte eine Neuausmalung der Kirche durch den Kirchenmaler
Paul Meyer-Speer unter besonderer Berücksichtigung der farbigen Gesamtgestaltung
und der farbigen Behandlung des viel zu großen schmiedeeisernen Kronleuchters.

Grüningen, Kreis Brieg

E v a n gel i s c h e Kir c h e. Das Dach wurde mit Mönch-Nonne-Steinen umgedeckt
und soweit als nötig neu gedeckt.

Guckeihausen, Kreis Neu markt

Katholisch e K a pell e. 1955/56. Oer kleine unbedeutende Bau besitzt mehrere
mittelalterliche Plastiken, die arg übermalt waren. Sic wurden in der Provinzial-
Restaurierungswerkstätte und bei Maler Liebig, Breslau, konserviert, von den Über-
malungen befreit, zum Teil neu gefaßt oder ausgebessert. Es handelte sich um eine
Pietä in Stein, eine Rosenkranz-Madonna, einen Christus sowie eine Marien- und
eine Katharinenfigu r.

Gulirau

Katholische Kirche. 1935/36. Im Anschluß an die außenbauliche Instand-
setzung des großartigen Backsteinbauwerkes erfuhr die Taufkapelle unter Leitung
des Preußischen Staatshochbauamtes II. Breslau, eine vollkommene Überholung,
wobei die Fensterformen des mittelalterlichen Baues wiederhergestellt und auch
sonst spätere Zutaten beseitig! wurden. Der belle lichte Anbau stellt für den
Kirchenraum eine wesentliche Bereicherung dar. Desgleichen wurde die Westvor-
halle neu geputzt und gedeckt, das Eingangsporta] und die Tür verbessert und
eine handgeschmiedete Beleuchtung angebracht.

1937. Die unbedingte Notwendigkeit der Restaurierung der Flügel des ehemaligen
Flochaltares des .sogenannten Guhrauer Meisters ließ die f rage aufwerfen, den in
seinen Teilen zerstreut untergebrachten Altar wieder zusammenzufügen und als
Ganzes zur Aufstellung zu bringen. Hierüber wurden Verhandlungen eingeleitet.

Gukren, Kreis Wohlau

Katholische Kirche. 1936/37. Der aus Feldsteinen errichtete Bau wurde
instandgesetzt, wozu Stellung genommen w urde.

Habelech w e r tl t

Rathaus. 1936. Das um die Mitte des 19. Jahrhunderts an Stelle einer älteren
Gebäudegruppe als einheitlicher italienisierencler Baukörper errichtete Bauwerk um-
schließt in einer Ecke das Mauerwerk eines mittelalterlichen Turmes, an dessen
aus dem Quadrat entwickelten Achtort Reste einer Sgraffittoquaderung aus der Zeit
um 1600 sichtbar waren. Es wurde daher deren Wiederherstellung für den übrigen
Neuabputz zum Ausgangspunkt der Fassadendekoration und der Farbenwahl ge-
nommen. Die nicht alltägliche Aufgabe löste unter Bauleitung des Stadtbauamtes
Maler Schneider, Breslau. Zugleich dienten auch bauliche Veränderungen an der
Turmbekrönimg. insbesondere die Entfernung eines 16,50 Meter langen Wetter-
fahnengestänges, zur Verbesserung' des Gesamtbildes. An allen Arbeiten wurde be-
ratend mitgewirkt. Abb. 152 und 155.

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