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Kunst- und Denkmalpflege in Schlesien: Niederschlesien — 2.1939

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Jahresbericht des Provinzialkonservators der Kunstdenkmäler Niederschlesiens für die Jahre 1935, 1936 und 1937
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https://doi.org/10.11588/diglit.19995#0269
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schaffen. Die Finanzierung wurde so weit gesichert, daß 1937 mit dem ersten
Bauabschnitt begonnen werden konnte. Es erfolgte eine Instandsetzung des Dach-
stuhles und Uni- bzw. Neueindeckung mit Flachwerken. Die Arbeiten unter-
standen dem Architekten Haase, Breslau. Abb. 140.

P ampitz, Kreis Brieg

E v a ngelis c Ii e Kirc h e. 1936/37. Es wurde festgestellt, daß zur Sicherung des
gefährdeten, in Holz ausgeführten oberen Turmaufsatzes ein Eisengerüst eingebaut
werden muß. Die Pläne wurden durch das Preußische Staatshochbauamt III aus-
gearbeitet, so daß die Ausführung 1957 erfolgte. Zu der Instandsetzung und weit-
gehenden Erhaltung der Friedhofsmauer wurde Stellung genommen.

Paschker w i t z , Kreis Trebnitz

Evangelische Kirc h c. 1937. Die im Jahre 1839 an Stelle einer Holzkirche
in den nüchternen Formen der Zeit erbaute Kirche enthält noch die meisten Aus-
stattungsstücke der alten Kirche. Der Raum war sehr ungünstig ausgemalt, so daß
eine schlichte Neueintönung mit einer Instandsetzung der Renaissancekanzel und
einer Angleichung des Altares au die Kanzel verbunden wurde. Instandgesetzt
« in den ferner die zahlreichen Totenschilde und Epitaphien und neu gehängt, von
denen sich einige seit Jahren als Leihgaben im Schlesischen Museum der bildenden
Künste in Breslau befanden. Die Arbeiten wurden durch die Maler Liebidi und
Drobek, Breslau, ausgeführt. Zur Durchführung wurde eine Beihilfe bewilligt.

Paulskirch, Kreis Trebnitz

E v a ngelis c h e K i r c h e. 193". Die 1708/09 erbaute achteckige Fachwerkkirche
gehört zu den wichtigen Zentralbauten Schlesiens aus der Zeit des Holzbaues des
18. Jahrhunderts. Anläßlich der Instandsetzung wurde gegen den beabsichtigten Ab-
bruch der oberen Empore und das Versetzen der Kanzel Stellung genommen. Die
reinen Dach- und Facharbeiten zur Sicherung des Bestandes, Schindelbedachung,
Auswechseln von Hölzern, Verbreiterung im Inneren, unterstanden der Leitung des
Preußischen Staatshochbauamtes II, Breslau. Zu ihnen wurde eine Beihilfe gewährt.

P c i 1 a u, Kreis Reidhenbach

Katholische Kirche. 1935/36/37. Anläßlich einer innenräumlichen Gesamt-
instandsetzung der Kirche, deren Ausmalung in schlicht hellgelblicher Tönung mit
sparsamem Ornament Maler Richter. Landeck, ausführte, wurde es möglich, eine
größere Anzahl Epitaphien vom Anstrich zu befreien, neu aufzustellen und zu tönen,
vor allem aber zahlreiche Stücke der wertvollen Ausstattung durch die Provinzial-
Restaurierungswerkstätte zu konservieren und wiederherzustellen. Hierbei handelte
es sich t. um ein Epitaph .Jüngstes Gericht" von 1519. das gereinigt, gegen Wurm-
fraß getränkt und vom Firnis befreit wurde. Die Blasen wurden niedergelegt.
Fehlstellen angeglichen und die Rahmenleisten zum Teil erneuert. 2. Eine Madonna
und eine Katharina, gute Holzplastiken des ausgehenden 15. Jahrhunderts, die
imprägniert, ausgebessert und in der alten Fassung festgelegt wurden. 5. Ein Ver-
kündigungsaltar, Schrein von etwa 1500: er wurde nach Imprägnierung und Ab-
nahme der Übermalungen auf die ursprüngliche Fassung zurückgeführt und gering-
fügig ergänzt. Dieser Altar erhielt eine Neuaufstellung als Seitenaltai', zu dem
Bildhauer Wagner, Clatz, den Unterbau anfertigte. 4. Ein Knorpelwerkrahmen
wurde imprägniert, in Schwarz-Gold zum Teil neu gefaßt und neu zusammen-
gesetzt, um als Umrahmung für die mittelalterliche Madonna und Katharina an
der Nordwand der Kirche verwendet zu weiden. 5. Zwei Gemälde, darstellend
zwei Bischöfe, mit gutem Rahmen aus der Barockzeit wurden neu aufgezogen und
instandgesetzt. Ein sehr abgängiger Renaissancealtar wurde bisher nicht wieder
aufgestellt und soll noch instandgesetzt werden.

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