Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Hellingen

ii5


unmittelbar neben und über dem Durchgang zur Kirche, dessen Form von einer Erweite-
rung des 18. Jahrhunderts her rührt, noch Feldsteinmauerwerk erhalten, das auf einen
vollständigen Feldsteinbau der ursprünglichen Kirche schließen läßt. Im nordöstlichen
Abschnitt ist dieses auch außen—wenn auch ausgebessert und z.T. verblendet — sichtbar.
Im südöstlichen Abschnitt ist es außen verblendet.
Neben und über dem Feldsteinmauerrest zeigt sich Backsteinmauerwerk (Großformat
26,5x13,5x9,5 cm) in Verband 2 Läufer, ein Binder innen und ein Läufer, ein Binder
außen. Auf der Südseite oben im alten Mauerwerk ein Fenster mit einer Abtreppung
außen und Stichbogen.
Eine durchgreifende Renovierung erfuhr der Turm 1702/3. Nachrichten darüber enthält
die erste der im Knopf des Helms eingeschlossenen Urkunden: 1702 wurde unter Fried-
rich IV. „fast die halbe Mauer von oben bis unten zu heruntergerissen und wiederauf-
geführt“. Es handelt sich um die gesamte Westseite. 1703 wurde der hohe Turmhelm
errichtet. An den Backsteinzylinder schließt zunächst ein sechzehneckiges Holzgesims an,
über dem sich ein zwiebelförmiger Unterbau erhebt, der ins Achteck übergeht. Hier
schafft ein achteckiges Holz-Gesims eine klare Abgrenzung, über der die hohe achteckige
Spitze aufsteigt. An vier Seiten schneiden über dem Achteckgesims in die Pyramide
Gauben mit Uhren ein. (Von einer Renovierung „Anno 1895“.) Über der Spitze Kugel,
Wetterfahne und Kreuz. Die Spitze ist etwas aus dem Lot gewichen und leicht in sich
 
Annotationen