Ording
brosche.1 Im oberen Abschluß als Ädikula kleines Gemälde der „Himmelfahrt“ und da-
rüber im Rundmedaillon ein Salvatorkopf; zwischen ihnen die gekerbten Initialen PB;
in seitlichen Aufsätzen nochmals zwei Porträts im Rund und zwar Marne Poppens (f 1652,
29 März; 86 Jahr alt) und seine Frau (Todesdatum verwischt), oben als Bekrönung zwei
Tugenden in flachem Halbrelief.
2. Epitaph Folves 1644: An der Südwand das Epitaph Folves, Holz mit 1866 erneuerter Be-
malung (H. 145, Br. 97 cm). Der Aufbau ähnlich dem des vorigen, jedoch nun ohne Ge-
mälde. Im Ornament Schweifwerk und schüchterne Ohrmuschelansätze. Im Mittelfeld
1866 älterer Text kopiert (Kursive gelb auf schwarz): „Gode thom Ehren un disse Kercke
thom Zihr, siner seligen fruwe unde Kindern thom gedächnis heff Boie Folves dith
Epithium verehrt un setten laten. Ano. 1654.“
5. Epitaph mit Petrusgeschichte: Ebenda ein namenlosesEpitaph, Holz (H. 200,Br. 140 cm).
Aufbau wie die übrigen Stücke der Gruppe. Mittelbild, quergeteilt, zeigt übereinander zwei
Szenen aus der Petrusgeschichte. Inschrift auf dem Trennungsband: „Apostel Geschefft
9. Cap.“ Die merkwürdig italianisierenden Bilder schon stark zerstört, jedoch noch gut
erkennbar und höchst interessant. Zwei Porträts (Mann und Frau) ohne Beischriften in
den Seitenschwüngen in ovalen Spiegeln. Ornament aus vielen Elementen zusammen-
gesetzt, neben Beschlagwerk, Zahnschnitt und beginnendem Akanthus auch bemerkens-
werte Drachenköpfe in Flachschnitzerei. Vier flache, kleine Tugenden im Rahmenwerk
verteilt. ■— Im Unterschwung, wo wohl alte Namensinschrift überstrichen, steht neue In-
schrift von 1866 aus Psalm 145. Erhaltungszustand schlecht.
Gräbst ei n. Peter Boie Namens 1688: Außen am Ostschluß der Kirche am Boden liegend
ein Grabstein (H. 205, Br. 132 cm), Familiengrabplatte mit mehreren, durch schlichte
Streifen getrennten Inschriften (Kapitale): „ANNO 1672 DEN 24 MARTY IST DIE EHR
UND VIEL TUGENTSAM FRUE TÄTE PETERS SELIG IN DEN HERN ENT-
SCHLAEFEN. NEBEN 9 KINDER IM 32 JAHR IHRES ALTERS. — ANNO 1654
DEN 3 DEZEMBER IST DIE EHR UND VIEL TUGENTSAME FRAW NUMMEL
PETERS SELIG IN DEM HERREN ENTSCHLAFEN IM 28 JAHR IHRES ALTERS
... SAMPT ONIK, EIN TOCHTER, ALT 9 TAG und 1649 JACOB, EIN SOHN,
ALT 3 JAHR. — ANNO 1688 DEN 1 APRILIS IST H. PETER BOIE MAMENS
LEHNSMAN SELIG INDEM HERN ENTSCHLAFFEN SEINES ALTERS 60^2 Jahr.
D. S. G. G. S. — ANNO 1691 DEN 1 APRILIS IST DIE EHRBAR GESEL BOYE
PETERS SELIG IN DEM HERN ENTSCHLAFFEN SEI.“
Kriegerehrung: Uber dem östlichen Deckenbalken ist 1923 durch den Architekten
Riewe, Flensburg, eine Kriegerehrung für die Weltkriegsopfer errichtet, unter Ein-
beziehung einer kleinen, ländlichen Kreuzgruppe aus dem 17. Jhdt. Zwei eiserne,
bronzierte Empireleuchter sind auch mit in das Denkmal einbezogen.
BAUERNHÄUSER IM KIRCHSPIEL
Barghof, Hauberg, Besitzer Claus Dircks :
Am Giebel der Südfront über dem Eingang eiserne Zuganker: „1838“.
Vörhus nach Süden und Achterhus nach Norden über fast quadratischem Grundriß
und unter gemeinsamem Dach. Der Eingang zum Vörhus liegt fast in der Mitte der Süd-
1 Vgl. Stierling: „Die Eiderstedter Tracht um 1600.“ Festgabe zum Eiderstedter Heimatfest, S. 52.
Ferner Stierling: „Eiderstedter Reichtum der Frühzeit“. Nordelbingen. Bd. 10. 1934, S. 487.
brosche.1 Im oberen Abschluß als Ädikula kleines Gemälde der „Himmelfahrt“ und da-
rüber im Rundmedaillon ein Salvatorkopf; zwischen ihnen die gekerbten Initialen PB;
in seitlichen Aufsätzen nochmals zwei Porträts im Rund und zwar Marne Poppens (f 1652,
29 März; 86 Jahr alt) und seine Frau (Todesdatum verwischt), oben als Bekrönung zwei
Tugenden in flachem Halbrelief.
2. Epitaph Folves 1644: An der Südwand das Epitaph Folves, Holz mit 1866 erneuerter Be-
malung (H. 145, Br. 97 cm). Der Aufbau ähnlich dem des vorigen, jedoch nun ohne Ge-
mälde. Im Ornament Schweifwerk und schüchterne Ohrmuschelansätze. Im Mittelfeld
1866 älterer Text kopiert (Kursive gelb auf schwarz): „Gode thom Ehren un disse Kercke
thom Zihr, siner seligen fruwe unde Kindern thom gedächnis heff Boie Folves dith
Epithium verehrt un setten laten. Ano. 1654.“
5. Epitaph mit Petrusgeschichte: Ebenda ein namenlosesEpitaph, Holz (H. 200,Br. 140 cm).
Aufbau wie die übrigen Stücke der Gruppe. Mittelbild, quergeteilt, zeigt übereinander zwei
Szenen aus der Petrusgeschichte. Inschrift auf dem Trennungsband: „Apostel Geschefft
9. Cap.“ Die merkwürdig italianisierenden Bilder schon stark zerstört, jedoch noch gut
erkennbar und höchst interessant. Zwei Porträts (Mann und Frau) ohne Beischriften in
den Seitenschwüngen in ovalen Spiegeln. Ornament aus vielen Elementen zusammen-
gesetzt, neben Beschlagwerk, Zahnschnitt und beginnendem Akanthus auch bemerkens-
werte Drachenköpfe in Flachschnitzerei. Vier flache, kleine Tugenden im Rahmenwerk
verteilt. ■— Im Unterschwung, wo wohl alte Namensinschrift überstrichen, steht neue In-
schrift von 1866 aus Psalm 145. Erhaltungszustand schlecht.
Gräbst ei n. Peter Boie Namens 1688: Außen am Ostschluß der Kirche am Boden liegend
ein Grabstein (H. 205, Br. 132 cm), Familiengrabplatte mit mehreren, durch schlichte
Streifen getrennten Inschriften (Kapitale): „ANNO 1672 DEN 24 MARTY IST DIE EHR
UND VIEL TUGENTSAM FRUE TÄTE PETERS SELIG IN DEN HERN ENT-
SCHLAEFEN. NEBEN 9 KINDER IM 32 JAHR IHRES ALTERS. — ANNO 1654
DEN 3 DEZEMBER IST DIE EHR UND VIEL TUGENTSAME FRAW NUMMEL
PETERS SELIG IN DEM HERREN ENTSCHLAFEN IM 28 JAHR IHRES ALTERS
... SAMPT ONIK, EIN TOCHTER, ALT 9 TAG und 1649 JACOB, EIN SOHN,
ALT 3 JAHR. — ANNO 1688 DEN 1 APRILIS IST H. PETER BOIE MAMENS
LEHNSMAN SELIG INDEM HERN ENTSCHLAFFEN SEINES ALTERS 60^2 Jahr.
D. S. G. G. S. — ANNO 1691 DEN 1 APRILIS IST DIE EHRBAR GESEL BOYE
PETERS SELIG IN DEM HERN ENTSCHLAFFEN SEI.“
Kriegerehrung: Uber dem östlichen Deckenbalken ist 1923 durch den Architekten
Riewe, Flensburg, eine Kriegerehrung für die Weltkriegsopfer errichtet, unter Ein-
beziehung einer kleinen, ländlichen Kreuzgruppe aus dem 17. Jhdt. Zwei eiserne,
bronzierte Empireleuchter sind auch mit in das Denkmal einbezogen.
BAUERNHÄUSER IM KIRCHSPIEL
Barghof, Hauberg, Besitzer Claus Dircks :
Am Giebel der Südfront über dem Eingang eiserne Zuganker: „1838“.
Vörhus nach Süden und Achterhus nach Norden über fast quadratischem Grundriß
und unter gemeinsamem Dach. Der Eingang zum Vörhus liegt fast in der Mitte der Süd-
1 Vgl. Stierling: „Die Eiderstedter Tracht um 1600.“ Festgabe zum Eiderstedter Heimatfest, S. 52.
Ferner Stierling: „Eiderstedter Reichtum der Frühzeit“. Nordelbingen. Bd. 10. 1934, S. 487.