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Poppenbüll

POPPENBÜLL
Kirchdorf, 13 km nordwestlich von Tönning.

147

KIRCHE
Scbrifttum: Danckwerth, Landesheschr. S. 142. — Dän. Atl. VII, S. 844. — H. N. A. Jensen, Stat.
S. 819—21. — v. Schröder, Top. I, S. 410. — Trap I, S. 412—14. — Hansen-Nielsen III, S. 249—42. —
Michler, Stat. I, S. 421—24. — Haupt I, S. 224—28, III. S. 6. — Oldekop III, S. 44—44.
Otto Hintze: „Der Neubau des Pastorats in Poppenbüll im Jahre 1819“. Ein Beitrag zur Geschichte der
EiderstedterHauberge. Garding 1942. — K. Hinrichs: „Die PoppenbüllerTauteiche“, in: Die Heimat. Jahrg. 42.
1942, S. 124.
Kirchenarchiv: 1. Stuhlregister 1494 nebst älteren Eintragungen von 1462, 64, 68, 87. Schuldbuchungen
u. a. Im gleichen Band: Taufen ab 1644—1744. — 2. Ältestenbeschlüsse ab 1462—1494, dazu Trauungen ab
1644—N00 und Totenregister 1644—1762. — 4. Ältestenbeschlüsse,Landverheuerung etc. vor 1600. Dazu Com-
municantenregister 1646—1697. — Confirmanden 1684—97. — 4.Communicanten 1697—1778(82).— Confir-
manden 1698—1764.— 4.Copienbuch 1616 mit Abschriften aus den älteren Büchern; dazu Stiftungen abi477—
164 4.— 6. Armengelder undRentebuch 1604—49.—7.Einnahmen und Ausgaben (Kirchenrenten) 1624—1749.
— 8. Copienbuch 1646 (begonnen vonP.Pampus) mit Grund- und Schuldverschreibungen (Grünes Pergament).—
9. Doppel von 8. z- T. noch weitere Eintragungen, wie Stuhlordnung etc. —10. Originalschuldbucb und Gestühls-
ordnung 1494—1616. Dazu Armenrechnungen 1644—t7J4 (Weißes Pergament). —11. Kirchen- undArmen-
kapitalien nebst Stuhlverzeichnis 1616—ca. 1644. —12. Schuldbuch und Stuhlordnung 1749—1868 nebst älteren
Copien. ( Weißes Pergament). — 14. Kirchenerdbuch von Poppenbüll nach Vermessungen 1749 ; mit Nachträgen
bis 1887. — 14. Capitalien, Testamente, Gestühlsordnung 1749 mitNachträgen bis 1904 etc. Darin auch Inventar
des Kirchengerätes und der Bücher. — 14. Inventar 1777. — 16. Trauungen 1700—1827. — Verlobungen dto. —
17. Taufen 1744—1828. — Totenregister 1764—1828. ■— 18. Confirmanden 1766—1881. — 19. Confitenten
1782—1924. — 20. Einnahmen und Ausgaben 1749—1826.
Bücher: GeorgDedekenn: „Thesauri consiliorum et decisionum“, Vol. I.Hamburg 1624 mit handschrift-
lichen B andnoten und Besitzersignum : Mathias Eobetantz : „Husio Holsato. Eccl. in Gaickebyll Strandi casium
Administer MDCXX“. ■—Neues Testament. Hamburg, bei J. Lucius 1496. Schweinslederband mit reicher
Stempelpressung; Lettern H. B. H. und 1604 auf der Stirnseite ; Signatur der Stempelbilder: „I. K.“—Hiob,
Psalter und Propheten, ebenda 1496 in ganz gleichem Einband von 1604.
Landschafts-Archiv, Tönning: (XVII, 179 — 186) Stuhlregister 1682. — Kirchenbaumeister-
rechnungen 1684—88, 1720—1824. Anlagen dazu! — Glockenhausreparaturen 1782 und andere Reparaturen an
Kirche, Pastorat etc. betr. 1789—94. Abbruch u. Neubau d. Pastorates 1819)20.
BAU. Ein Kirchensiegel nicht erhalten. — Boie (S. 10) nimmt St. Johannes als Patron
an, da die Kirche im Johanniskooge liegt.
Daten: 1113 von Garding aus gegründet. — 1614 wurde am Chor gebaut (Inschrift-
tafel). — 1879 Chorgitter zerstört. •—■ 1879 Gesamtrestaurierung, Dachreiter entfernt,
Deckenbemalung überweißt. — 1894 der hölzerne Glockenturm, der allein abseits im
Südosten des Chores stand, abgebrochen; neuer Dachreiter. — 1908 Heizungsanlage.
Lage: Die Kirche liegt im Johanniskoog, dem ersten eingedeichten Koog Eiderstedts,
auf einer hohen Warft inmitten des alten Friedhofes. Die Warft ist von einem mit 50 hohen
Eschen umstandenen Graben umzogen.
Material: Ziegel.
Grundriß: Zweiteiliger Grundriß: Rechteckiges, flachgedecktes Schiff und in drei
Seiten des Achteckes geschlossener Chor.
Haiigeschicbte : Die Nord- und Südwand des Schiffes stammen vielleicht noch von der
ursprünglichen romanischen Anlage. Der polygonale Chor vielleicht schon gotisch, jeden-
 
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