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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 6.1890-1891

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Pietsch, Ludwig: Die Gründung des Vereins Berliner Künstler (19. Mai 1841): (aus der Festschrift zur Feier seines fünfzigjährigen Bestehens)
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Personal- und Ateliernachrichten - Preisausschreiben - Ausstellungen, Sammlungen etc. - Vermischtes - Vom Kunstmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.10736#0383

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Die Gründung des Vereins Berliner Uünstlcr — Personal- und Ateliernachrichten — Preisausschreiben

ZOO

Leben, trugen den festen Glauben an eine schöne Zukunft
und einen hohen Begriff von der Würde der Kunst und
der Mission des Künstlers in der Brust, „hatten nichts
und hatten doch genug, den Drang nach Wahrheit und
die Lust am Trug", und arbeiteten aus allen Kräften
daran, ihre Ideale und ihre Zukunftsträume zu ver-
wirklichen; einander freundschaftlich zur Seite stehend,
und fördernd, wie sie es vermochten.

stalteten Konkurrenz dem Historienmaler Professor Hermann
Wislicenus-Düsseldorf übertragen und im Jahre 1879 be-
gonnen wurde, schreitet nur langsam vorwärts. Kürzlich war
der Meister in Gemeinschaft mit dem Maler Wein acke-Düssel-
dorf hier, um an dem Bilderschmuck weiterzuarbeiten; aber nicht
lange, da der Künstler in seiner Heimat die Entwürfe für die
größeren Wandgemälde „Karl der Große zerstört die Jrmenjäule"
und „Karl V. und Luther auf dem Reichstage zu Worms" her-
zustellen gedenkt. Dieselben sind für den Reichssaal des Kaiser-
hauses bestimmt, an dessen Westwand sie Platz finden sollen. I2SU
* Dresden. Vom Vorsitzenden des künstlerischen Sach-
verständigenvereins im Königreich Sachsen ist an
Stelle des verstorbenen Bildhauers Professor
Ernst Julius Hähnel auf dessen Wunsch Pro-
fessor Hugo Bürkner, der bekannte Radierer und
Holzschneider, ernannt worden. Zu ordentlichen
Mitgliedern wurden ferner ernannt die Maler
Professor Schönherr, Professor Ermenegildo
Donadini und der Bildhauer Professor Rentsch.

^ Dresden. Unsre Nachricht, daß Hähnel
katholisch geworden sei, ist falsch. Hähnel wurde
nur auf seinen Wunsch neben seiner katholischen
Frau und seinem Sohne auf dem katholischen
Friedhofe beerdigt.

— Berlin. Das für Landschaftsmaler be-
stimmte Reisestipcndium der Karl Blechen'schen
Stiftung im Betrage von 600 M. ist vom Senat
der Akademie der Künste in Berlin dem Maler
Hans Völcker, einem Schüler des Professors
Hans Gude, zuerkannt worden. Pos;

L O. Darmstadt. Der Bildhauer August
Drach, ein ehemaliger Schüler Hähnels, der Schö-
pfer des Kattrein-Denkmals, der Statuen am
Hoftheater und vieler andrer vorzüglicher Werke,
ist von einem schweren Unfälle heimgesucht worden,
indem der rechte Arm und Hand des Künstlers
derart erlahmte, daß eine Fortsetzung seiner
Thätigkeit unmöglich ist.

U. Berlin. Der Vize-Präsident der König-
lichen Akademie der Künste und Vorsteher eines
akademischen Meisterateliers für Architektur, Ge-
heime Regierungsrat Professor Hermann Ende
ist zum stimmfähigen Ritter der Friedensklasse
des Ordens pour Io urorito für Wissenschaften
und Künste ernannt worden. 1228)

R. Berlin. Der Historienmaler Professor
Friedrich Geselschap sowie der Bildhauer
Professor Or. Siemering haben das Offizier-
kreuz des kgl. belgischen Leopold-Ordens verliehen
erhalten. l22SI

I2.Düsseldorf. Der Historienmaler Fritz
Roeber und der Maler Karl Gehrts haben
den Kroneuorden erhalten. l2Zos

Preisausschreiben

^vo. Berlin. Das für talentvolle deutsche
Künstler — Maler, Bildhauer und Architekten
— bestimmte Stipendium der 0. Rohr'schen Stif-
tung im Betrage von 4ö00 M. zu einer ein-
jährigen Studienreise ist von dem Senate der
König!. Akademie der Künste Hierselbst zum Wett-
bewerb gestellt. Zu demselben werden nur Künstler
verstattet, welche das zweiunddreißigste Lebensjahr noch nicht
überschritten haben. Die Bewerbungsgesuche nebst zugehörigen
Konkurrenzarbeiten müssen bis zum 2l. November dieses Jahres
bei dem Senate der Kunstakademie eingegangcn sein unter Bei-
fügung eines Lebenslaufes, aus welchem der Studiengang des
Bewerbers ersichtlich ist, und eines Zeugnisses, daß der Kon-
kurrent ein Deutscher sei. Als Preisaufgabe ist „ein Saalbau
für Musik in der Reichshauptstadt" gestellt worden, für welche
ein besonderes Programm erlassen wurde, das von der oben-
bezcichneten Behörde bezogen werden kann. 1232)

— Von dem Ausschuß sür das Kaiser Wilhelm-Denkmal
auf dem Kyffhäuser nach dem Entwurf von Bruno Schmitz ist
das Preisausschreiben zur Erlangung des Entwurfs für die
7 Meter hohe Reiterstatue des Kaisers und zwei Nebenfiguren
derselben erlassen worden. Zur Beteiligung an dem Wettbewerb
ladet es alle reichsangehörigen Bildhauer ein. Die Einlieserung

Ein Geheimnis, von Paul Tbumann

Aatotppische Nachbildung eines Lichtdruckes au- „jraueniiebe und Leben"
(Verlag von Adolf Titze in Leipzig)

Personal- und Aieliernachrichken

— Paris. Der alte Salon in Paris hat seine Preise
sür die diesjährige Ausstellung verliehen. Erste Medaillen er-
hielten nur Bildhauer und Radierer, von den ersteren^ der ver-
storbene Antoine Gardet, dessen Gruppe „Der Schlaf des
Kindes Jesu" umflort ist, und Pöpin; von den letzteren Gerh-
Richard sür seine Zeichnungen zu der National-Ausgabe der
Werke Viktor Hugos, Mathey-Doret und Annedouche.

Unter den Künstlern, welche dritte Medaillen erhielten, befinden
sich die ungarischen Maler Friedreich und Czak; durch ehrenvolle
Erwähnungen wurden ausgezeichnet der Hamburger Roeseler
und die Münchener Kowalski und Strützel, sowie der Lemberger
M. Reyzner. PWs

l-2. Goslar. Die malerische Ausschmückung des Kaiser-
hauses Hierselbst, welche gelegentlich der im Jahre 1876 veran-
 
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