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I DAS WELTTELEGRAPHEN-DENKMAL ZU BERN
DAS WELTTELEGRAPHEN-
DENKMAL ZU BERN
p\er erste Preis im Wettbe-
werbe um das Welttele-
graphendenkmal für Bern, die
Arbeit von Giuseppe Roma-
GNOLi aus Bologna, istzur Aus-
führung bestimmt. Man denke,
auf einem freien Platz wird ein
Divan Aufstellung finden, auf
dem eine Dame Platz genommen
hat. Isolatoren und Telegra-
phendrähte laufen um die Basis
des Möbelstückes, während eine
Reihe Frauen an die Sitzende
herantreten. „Die internationale
Telegraphie vereinigt die Seelen
der Völker", wie man in dem Er-
läuterungsberichte liest. Zwei
Tafeln zu Seiten der Mittelfigur
werden die Namen der Grün-
dungsstaaten des Welttelegra-
) wettbewerb für das welttelegraphen - denkmal in bern. DER für nhen Vereines aufnehmen da-
| die ausführung bestimmte entwurf von g. romagnoli jMSSE j2SÄ Ü
I Einfall kommt, das Denkmal
) Geist, die ihn von jeher auszeichneten, sind die- stelle die Huldigung der Schweizer Kantone vor der
) selben geblieben. Aber es ist nicht meine Aufgabe, Helvetia dar. Die Rückseite des Divans wird in
( hier nochmals in eine Würdigung Habermanns ein- ehernen Lettern ausführlicher noch erzählen, was
\ zutreten. Wenn je zwischen einem Künstler und eigentlich denn auf der Vorderseite vorgeht.
( seinem Interpreten jene natürliche Uebereinstim- Dieser Entwurf wäre ein nettes Tintenfaß. Man
l mung bestand, die man als „Kongenialität" zu be- könnte sich die Kunstgewerbearbeit auch wohl als
/ zeichnen pflegt, so bestand sie in diesem Falle. Uhrwerk auf einem Schranke denken. Doch Gott
) Auf einem breiten historischen, biographischen und bewahre! Das Werk soll achtzehn Meter lang und
) ästhetischen Fundamente hat Fritz von Ostini sein sechs Meter hoch werden, eine Großplastik für
) Bild dieser Künstlerpersönlichkeit aufgebaut, ein einen Platz der Neustadt, der von der Kirchfeld-
1 Bild, in dem des Verfassers profunde Kenntnis des brücke den Verkehr der Altstadt aufnimmt. Es wird
( Münchener Kunstlebens, sein geschultes, feines dem Brückengänger nicht leicht werden, auf die
\ Auge, seine persönliche Hochachtung für des Künst- Entfernung aus diesem Menschenknäuel, der an dem
I lers ganzes Wesen und nicht zuletzt seine her- Divan sich zu schaffen macht, einem in Ton ge-
' vorragende Darstellungsgabe
( gleichermaßen wirksam wer-
! den. Man weiß, daß es Ostini
) verschmäht, Stil und Darstel-
) lung mit jenen feuilletonisti-
) sehen Lichtern zu „höhen",
j dieindergegenwärtigen Kunst-
\ schrifistellerei eine so unge-
I bührliche Rolle spielen. Und
: gerne nimmt man dafür die
( ruhige Sachlichkeit, die lie-
) benswürdigeWärmedesOstini-
) sehen Vortrages als Ersatz hin.
) An leichter, gefälliger Elo-
) quenz enthält die Darstellung
j dennoch genug, um außerdem
) noch einen reizvollen Lese-
stoff zu bilden. Der schöne,
! ruhige Druck, das gute, hand-
I liehe Format und alles übrige
' zur Ausstattung Gehörige ver-
j dienen Lob. Der archivalische
) Wert des Buches wird durch
) den Werkkatalog wesentlich
) erhöht,der,zunächstnach Stoff-
) gebieten, dann chronologisch
J geordnet, für die Schaffensfreu-
* digkeit des Meisters beredtes Wettbewerb für das welttelegraphen-denkmal in bern. Entwurf von }
< Zeugnis ablegt. W. Michel bildhauer h. netzer, düsseldorf, UND architekt p. pfann, münchen 1
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I DAS WELTTELEGRAPHEN-DENKMAL ZU BERN
DAS WELTTELEGRAPHEN-
DENKMAL ZU BERN
p\er erste Preis im Wettbe-
werbe um das Welttele-
graphendenkmal für Bern, die
Arbeit von Giuseppe Roma-
GNOLi aus Bologna, istzur Aus-
führung bestimmt. Man denke,
auf einem freien Platz wird ein
Divan Aufstellung finden, auf
dem eine Dame Platz genommen
hat. Isolatoren und Telegra-
phendrähte laufen um die Basis
des Möbelstückes, während eine
Reihe Frauen an die Sitzende
herantreten. „Die internationale
Telegraphie vereinigt die Seelen
der Völker", wie man in dem Er-
läuterungsberichte liest. Zwei
Tafeln zu Seiten der Mittelfigur
werden die Namen der Grün-
dungsstaaten des Welttelegra-
) wettbewerb für das welttelegraphen - denkmal in bern. DER für nhen Vereines aufnehmen da-
| die ausführung bestimmte entwurf von g. romagnoli jMSSE j2SÄ Ü
I Einfall kommt, das Denkmal
) Geist, die ihn von jeher auszeichneten, sind die- stelle die Huldigung der Schweizer Kantone vor der
) selben geblieben. Aber es ist nicht meine Aufgabe, Helvetia dar. Die Rückseite des Divans wird in
( hier nochmals in eine Würdigung Habermanns ein- ehernen Lettern ausführlicher noch erzählen, was
\ zutreten. Wenn je zwischen einem Künstler und eigentlich denn auf der Vorderseite vorgeht.
( seinem Interpreten jene natürliche Uebereinstim- Dieser Entwurf wäre ein nettes Tintenfaß. Man
l mung bestand, die man als „Kongenialität" zu be- könnte sich die Kunstgewerbearbeit auch wohl als
/ zeichnen pflegt, so bestand sie in diesem Falle. Uhrwerk auf einem Schranke denken. Doch Gott
) Auf einem breiten historischen, biographischen und bewahre! Das Werk soll achtzehn Meter lang und
) ästhetischen Fundamente hat Fritz von Ostini sein sechs Meter hoch werden, eine Großplastik für
) Bild dieser Künstlerpersönlichkeit aufgebaut, ein einen Platz der Neustadt, der von der Kirchfeld-
1 Bild, in dem des Verfassers profunde Kenntnis des brücke den Verkehr der Altstadt aufnimmt. Es wird
( Münchener Kunstlebens, sein geschultes, feines dem Brückengänger nicht leicht werden, auf die
\ Auge, seine persönliche Hochachtung für des Künst- Entfernung aus diesem Menschenknäuel, der an dem
I lers ganzes Wesen und nicht zuletzt seine her- Divan sich zu schaffen macht, einem in Ton ge-
' vorragende Darstellungsgabe
( gleichermaßen wirksam wer-
! den. Man weiß, daß es Ostini
) verschmäht, Stil und Darstel-
) lung mit jenen feuilletonisti-
) sehen Lichtern zu „höhen",
j dieindergegenwärtigen Kunst-
\ schrifistellerei eine so unge-
I bührliche Rolle spielen. Und
: gerne nimmt man dafür die
( ruhige Sachlichkeit, die lie-
) benswürdigeWärmedesOstini-
) sehen Vortrages als Ersatz hin.
) An leichter, gefälliger Elo-
) quenz enthält die Darstellung
j dennoch genug, um außerdem
) noch einen reizvollen Lese-
stoff zu bilden. Der schöne,
! ruhige Druck, das gute, hand-
I liehe Format und alles übrige
' zur Ausstattung Gehörige ver-
j dienen Lob. Der archivalische
) Wert des Buches wird durch
) den Werkkatalog wesentlich
) erhöht,der,zunächstnach Stoff-
) gebieten, dann chronologisch
J geordnet, für die Schaffensfreu-
* digkeit des Meisters beredtes Wettbewerb für das welttelegraphen-denkmal in bern. Entwurf von }
< Zeugnis ablegt. W. Michel bildhauer h. netzer, düsseldorf, UND architekt p. pfann, münchen 1
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