[ VON AUSSTELLUNGEN
heraus etwas für die Kunst tut, und zwar nicht um Am rückständigsten war unsere Ausstellung noch
ihr, sondern um sich selbst über die Jämmerlich- in den Aktbildern. Harrgott, was gab es da für
keiten des Erdendaseins hinwegzuhelfen, der zählt Scheußlichkeiten zu sehen! Schier, daß man an der
' überhaupt nicht. Daß und warum aber dieser freu- Wahrheit der Behauptung, es sei ein Maler gewesen, '
I dig Aufnehmenden immer weniger, der notleidenden der als erster wissenschaftliche Anatomie betrieben
I Künstler immer mehr werden, hat ja Ihr Tübinger und den Berufsanatomen die Wege hiezu gewiesen, I
| Mitarbeiter, Herr Professor Konrad Lange, erst in hat irre werden können! I
I Ihrem Märzheft des ausführlichen erörtert. Was er Zur gleichen Zeit mit der Firma „Hamburgische |
i dort von der Kunstlage im allgemeinen gesagt, paßt Künstler" in der Galerie Commeter, hatten in dem j
I auch auf die bei uns bestehenden besonderen lokalen Kunstsalon Louis Bock & Sohn zwei selbständig
Kunstzustände durchaus, mit der Ergänzung, ihrer Wege gehende andere Hamburger — As-
daß unsere kaufkräftigen Mäzene es vor- can Lutteroth und Hermann Kauff-
1 ziehen, ganz alte Kunst zu prote- mann jr. — größere Separatausstel- '
I gieren, die auch in ihrem Wert- lungen veranstaltet. Landschafts- '
I zuwachse (wie ja die jüngst .^mm\ fife^ maier der eine, Bildnismaler I
I stattgehabte Auktion der ^^fr der andere. Wenn der I
| „Galerie Weber" eine nun auch |
| neuerdings so \ nicht mehr, der i
schlagend bewie- »^.g^ft, zweite dagegen
I sen)„totsicher"ist, ^r^Wr noch nicht voll auf ,
[ als daß sie durch ^^V. der Höhe der von
den Ankauf neue- ____^_-_^____^_| ^ ^ MtmWmt ^er Zc'r geforder-
rer Werke von le- E" '" ten neuen Kunst
) benden Künstlern f ^ steht, so berührt I
) einer Zukunft eine mm~~ ^^.^k^Ä- das Wirken beider
\ Brücke bauten, jjß ^^^^iMfei^H^^Vj^ doch schon aus
j von der diese Zu- . * — ^^e^idr -Ö dem Grunde sym-
( kunft möglicher- Ä^^/_^HBBfc.3^H^^^^B pathisch, weil sie
\ weise niemals Ge- M ^Be"^B^H ihr Metier als eine
( brauch macht. Als ^K^^l Sache nehmen, an
' Gesamtbild hatdie die heranzutreten
j Ausstellung übri- es sozusagen ge-
) gens ganz gut ab- säuberter Hände
) geschnitten. Graf ~ ] und reinlicher Wä-
L. von Kalck- sehe bedarf.
reuth, Paul ^Hr^B^ H.E.W.
Kayser, Eduard T/"ARLSRUHE.
Steinbach, Ar- ^ü^^^^»- Kunstverein.
thur Siebelist, ' Baurnfeind-
Friedrich Scha- ^iPBlt, München, nicht
per, Ernst Eit- nur der leibliche,
ner, Molly und mt IH^H 7m ts* sondern auch der
Helene Cramer, ^ ^mW mr^AV geistige Enkel Mo-
Fritz Lissmann, Mmmmf Mm ritz v.Schwinds,ist
Carl Rahtjen, if^rj Am uns erfreu''cher"
Sophus Hansen, • jm -J55^^^B weise kein Un-
MaxKuchel,Eli- JT MTl^r bekannter mehr.
sabeth Justus m i • j.- Auch er ist zwar
u.a.m. haben in HttT'^^l kein großer Maler,
Bildnis und Land- WL ■ ^L^Lw JLW Wtt a aber desto hervor-
schaft, im Tierbild, ragender als ge-
Stilleben und In- W^P^SSt mütvoller Humo-
terieur der Ham- HBB^^^^J^ r'st unc* Märchen-
burger Gegen- erzähler, der ne-
wartskunst den benher auch treff-
Anspruch auf Re- ' lieh zu karikieren
Spektabilität ge- fritz behn st. franziscus (Majolika) und die satyrische
wahrt, die einen, Geißel zu schwin-
indem sie mehrauf gen weiß. Eine
farbigen Zusammenklang, die anderen, indem sie auf große landschaftliche Kollektion bringt Professor
Betonung des Charakters, und dritte, die auf ein gutes Max Lieber, der noch von der Kallmorgen-
Zusammengehen beider Qualitäten Bedacht nahmen, schule hier herrührt, er ist ein anerkannter
Wenn nun auch nicht gerade behauptet werden kann, Meister in der stimmungsvollen Wiedergabe von ^
daß diese Ausstellung erheblich mehr als eine ihrer holländischen Dünenmotiven, während ihm die bei (9
Vorläuferinnen zur endlichen Auffindung der viel- aller Tüchtigkeit der Durchführung etwas monotonen @
gesuchten „Hamburger Note" beigetragen, so hat oberländischen Sujets wohl weniger gelingen. Viel- g
sie doch das eine dargetan, daß die Zeit derer, die verheißende junge Talente sind: der Kaspar Ritter- ro
im Excedieren das sicherste Arkanum zum raschen schüler Schneider - Blumberg, der eine große r.
und sicheren Hochkommen entdeckt zu haben Kollektion breit und flüssig gemalter, gut beobach- S
vermeinten, auch in Hamburg endgültig vorüber ist. teter Figurenbilder ausstellt, Erwin Pfefferle mit V
ff S^ra S^TTS SX3 STTS SXQ (äXS GTTO
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heraus etwas für die Kunst tut, und zwar nicht um Am rückständigsten war unsere Ausstellung noch
ihr, sondern um sich selbst über die Jämmerlich- in den Aktbildern. Harrgott, was gab es da für
keiten des Erdendaseins hinwegzuhelfen, der zählt Scheußlichkeiten zu sehen! Schier, daß man an der
' überhaupt nicht. Daß und warum aber dieser freu- Wahrheit der Behauptung, es sei ein Maler gewesen, '
I dig Aufnehmenden immer weniger, der notleidenden der als erster wissenschaftliche Anatomie betrieben
I Künstler immer mehr werden, hat ja Ihr Tübinger und den Berufsanatomen die Wege hiezu gewiesen, I
| Mitarbeiter, Herr Professor Konrad Lange, erst in hat irre werden können! I
I Ihrem Märzheft des ausführlichen erörtert. Was er Zur gleichen Zeit mit der Firma „Hamburgische |
i dort von der Kunstlage im allgemeinen gesagt, paßt Künstler" in der Galerie Commeter, hatten in dem j
I auch auf die bei uns bestehenden besonderen lokalen Kunstsalon Louis Bock & Sohn zwei selbständig
Kunstzustände durchaus, mit der Ergänzung, ihrer Wege gehende andere Hamburger — As-
daß unsere kaufkräftigen Mäzene es vor- can Lutteroth und Hermann Kauff-
1 ziehen, ganz alte Kunst zu prote- mann jr. — größere Separatausstel- '
I gieren, die auch in ihrem Wert- lungen veranstaltet. Landschafts- '
I zuwachse (wie ja die jüngst .^mm\ fife^ maier der eine, Bildnismaler I
I stattgehabte Auktion der ^^fr der andere. Wenn der I
| „Galerie Weber" eine nun auch |
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I sen)„totsicher"ist, ^r^Wr noch nicht voll auf ,
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L. von Kalck- sehe bedarf.
reuth, Paul ^Hr^B^ H.E.W.
Kayser, Eduard T/"ARLSRUHE.
Steinbach, Ar- ^ü^^^^»- Kunstverein.
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Friedrich Scha- ^iPBlt, München, nicht
per, Ernst Eit- nur der leibliche,
ner, Molly und mt IH^H 7m ts* sondern auch der
Helene Cramer, ^ ^mW mr^AV geistige Enkel Mo-
Fritz Lissmann, Mmmmf Mm ritz v.Schwinds,ist
Carl Rahtjen, if^rj Am uns erfreu''cher"
Sophus Hansen, • jm -J55^^^B weise kein Un-
MaxKuchel,Eli- JT MTl^r bekannter mehr.
sabeth Justus m i • j.- Auch er ist zwar
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Bildnis und Land- WL ■ ^L^Lw JLW Wtt a aber desto hervor-
schaft, im Tierbild, ragender als ge-
Stilleben und In- W^P^SSt mütvoller Humo-
terieur der Ham- HBB^^^^J^ r'st unc* Märchen-
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wartskunst den benher auch treff-
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farbigen Zusammenklang, die anderen, indem sie auf große landschaftliche Kollektion bringt Professor
Betonung des Charakters, und dritte, die auf ein gutes Max Lieber, der noch von der Kallmorgen-
Zusammengehen beider Qualitäten Bedacht nahmen, schule hier herrührt, er ist ein anerkannter
Wenn nun auch nicht gerade behauptet werden kann, Meister in der stimmungsvollen Wiedergabe von ^
daß diese Ausstellung erheblich mehr als eine ihrer holländischen Dünenmotiven, während ihm die bei (9
Vorläuferinnen zur endlichen Auffindung der viel- aller Tüchtigkeit der Durchführung etwas monotonen @
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