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Kunst und Künstler: illustrierte Monatsschrift für bildende Kunst und Kunstgewerbe — 16.1918

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Heft 6
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Eberstadt, Rudolf: Eine Dorfsiedelung des achtzehnten Jahrhunderts
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https://doi.org/10.11588/diglit.4745#0245

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der Siedelungsweise eine Verbindung der Gewerbe-
thätigkeit mit Land- und Gartenbau anstreben;
alles in allem eine Wiederaufnahme der früher
geltenden Grundsätze und Bestrebungen.

Betrachten wir endlich die rein künstlerische
Seite unseres Gebietes, so mag es scheinen, dass
wir der landesfürstlichen Bauthätigkeit wohl noch
andere Anregungen zu entnehmen haben, als die
neuerdings vielgenannte „einheitliche Blockfront"
und die äusseren Formen der Hausreihen. Das ein-
zelne Haus tritt namentlich in dem Kleinhausbau,
der den Hauptteil unseres neuzeitlichen Wohnungs-

baues bildet, in seiner Bedeutung zurück, während
die Plangestaltung und Geländeeinteilung die wesent-
liche Voraussetzung für die Erzielung befriedigen-
der bautechnischer Wirkungen abgiebt. In dieser
Hinsicht zeigen uns die älteren Anlagen manche
Lösung, wie wir einer ländlichen oder halbländ-
lichen Siedelung, bei grösster Einfachheit der Mittel,
Körpcrhaftigkeit und Ausdruck verleihen können.*

* Zu der vorliegenden Darstellung wurden benutzt Akten
des Geheimen Staats-Archivs Berlin über das Amt Friedrichs-
thal aus der Zeit von 1740 bis 1786. Zu der landesfürstlichen
Bauthätigkeit, vgl. Rud. Eberstadt, Handbuch des Wohnungs-
wesens, 3. Auflage, Jena 1917. S. 59 f.
 
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