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jöfrlin, Ltu 8. Fcliniar 1874.

XXVII. Jahrgang.

INochcnlmscuder.

Donnerstag, de» 12. Februar.
Habt Acht, ihr Herrn, auch Müller nal
Der geiftIidje und luit'oc Rath.
Der gänzlich oh»' Bedürfnis Ist,
lind mancher andre Humorist.

Freitag, den 13. Februar.

Wer kehrt denn dort auS «rabeShast
Zurück? - .Umkehr der Wissenschaft'
lind Wunder! In der Hoheit Strahl —
Fürwahr, er ift'S, der große Stahl!

Sonnabend, den 14. Februar.

Sie schaarcn stch, erwacht vom Tod,

Ilm Wlndthorft und um Mallinckrodt
Ilud Hallen dann mit Eleganz
Mit (verlach ihren Todtentanz.

Kladderadatsch.

Humoristisch-satirische Wochenblatt.

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LI. taiiaia

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tMstäilda,

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Krause in ^

[ um ersten Mal, seit euch das Uingcn galt
Her deutschen Jugendkraft ans Frankreichs Auen,
vom Wasgau her und vom Ärdcnncr Wald
Erscheinen üolcn uns aus euren Gauen.

Ingrimmig nah'n sie und die Faust geballt,

Und lieber wär's uns, anders sic zu schauen;

Hoch ob sic kommen nur und wieder gehen,

Es macht uns stolz und fröhlich, sie zu sehen.


Wohl euch und uns, dasi List nicht und verrath
Vcr deutschen Mutter wieder euch gewannen;
vasi cs das Schwert war und die kühne Thal,
2ie frische üampfcslust von deutschen Mannen!
Vcr Lampf, in dem einander wir genaht,

In dem, ach! Ströme deutschen ülulcs ranne» —
Orr hat den Ring geschmiedet, der euch hält,

Wie feindlich auch, wie bitter ihr euch stellt.

Ihr wäret v rutsche nicht, wenn ihr nicht wäret,

So wie ihr seid und wie wir euch erkannt;

Uns Widerstreben ist es. was euch ehret.

Und dasi ihr scheu zurück noch zieht die Hand.

So hat schon oft sich deutsche Treu' bewahret
Feindlich dem Freunde, wenn ein Wort sic band;

Und immer wieder sieht die Welt aufs Ucuc

Seit Hägens Tod den üampf der deutschen Treue.

Hie euch verlor einst durch verrath und List,

Sie geht nicht mehr, wie einst, im Lcttlcrkleide;
Gebändigt hat sie ihrer Linder Zwist
Und sicht vereint und einig sic mit Freude,
vie nicht des Mitleids mehr bedürftig ist,

Steht überrascht, begegnend schon dem Ucide.

Hie einst verachtet war, die einst Beraubte,

Der üronen schönste trägt sic auf dem Haupte.

Ich bin getrost: ich weiß, es kommt die Zeit,
vasi alt Erinnern euch zurücke leitet,

Daß eure Junge, welche noch im Streit

Ist mit dem Herzen, nicht mehr mit ihm streitet.

Es kommt der Tag — und fei er noch so weil —
vasi ihr bei euch Willkommen uns bereitet;

Äasi in der Sprache, dir der Müller Lieder
Ins Herz euch ruft, ihr fühlt und lebet wieder.

Ich schweige nun — ich weiß, dasi euch zur Last
Qic Ucdncr sind, dir euch gewinnen wollen;

Ich bin fürwahr kein Werber, und mir paßt
vir Weise nicht, der Änd re Beifall zollen.

Bleibt störrig, trotzig! Sagt, daß ihr uns haßt —

Ihr bleibt doch unser, mSgrt ihr auch grollen.

Und kommt die Zeit, dasi wir zusammen schlagen
Äuf einen Feind — wir werden uns vertragen!

Mrdderrrdutsck.

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