Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Berlin, den 5. April 1874.

XXVII. Jahrgang.

i2«*NN

M'.SL"S

s.Äa5

ln & Vogler in Sldu“^

jsljr

arton-IuG

läfltr $i{crttii''(cf:n
- p0,le »»mitPiw.

Üinik.^

ung Mn 0tbtintn*taSri'-
üicirfninräaij
auiulbricllla.

6Pe‘V,‘a.l»ri'
geheime und HultruU.

ItTocfjnifmfcnöci*.

Montag, den 0. April.

Nun feiern wir Ostern — 'S ist überall Freud';
Doch die cölnifchen Glocken hab'n ein traurig
Geläut.

Dienstag, den 7. April.

Wie lacht de» erstandenen Auren die Sonn'!
Der Vogel im Käfig, der bat nichts davon.

Mittwoch, den 8. April.

Die Mosel und Wartbe vom Eis sind befreit.
Ach, Mönchlein und Nön» lein. was habt ihr

wochmlinkmder.

Donnerstag, den 9. April.

Es klingen die Glocken von E öl» weit ins Land.
Sie stören im Schlummer Hern, Heinrich vom

Freitag, den 10. April.

Sie klingen nach Münster, »ach Culm auch
Die Hirten im Purpur enasit schier ein Graus.

Sonnabend, den 11. April.

Sie höre» das Läuten, bekrenLgen sich stumm,
Denn die eölnifchen Glocken sie rufen.

Humoristisch - saiirilches Iliocheulilall.

ung. Sprtchst. uipto; . Mit dieser Nummer beginnt ein neues Abonnement ans den Kladderadatsch mit 2'2\ Egr. für In- und Ausland vierteljährlich. — Dir

i and .—7 Amaind bitten um rechtzeitige Erncucrung des Abonnements, da wir später nicht dafür einstehcn können, die bereits erschienenen Nummern noch vollständig
OCtOl’ ~ ®'"ieInc Nummern, soweit dieselben noch vorräthig, ü 2!: Sgr. 2ie vcrlagshandlung. A. Hofmnnn & Co. in Berlin.

elane, I'eckhan.lnt* ,

8umini-AM

feinste. rerfentK«:fi>
Croenlug, Jliidtlui-l*

Hodc Sjabiuter«

««jsrWi*

rfsgsfxt

nu. tal

„Dr. SM««* !
-elbstbcwahi,«


Per Dichter.

^ Osterluft! — Zm fröhlichen Gewogt
Ergießt fttm Chore sich der Menschenstrom;

^ Der kleine Lasker wallt zur Synagoge,

Der große Windthorst ;um kathol'schen Dom.

Und Len; und Friede einigt alle Seelen,

Lein Mißton trübt des Festes Harmonie,

Lein Lummer scheint die Leutchen hier zu quälen,

Lud frei in freien Lüsten athinen sie.

Wie heiter grüß' ich, holdes Fest, dich wieder,

Da sich der Len; der Crde neu vermählt!

Dort unter den Linden will ich scheu nieder,

Und lauschen dort, was sich das Volk erzählt.

Pepntirtc.

Wir sollen niemals sagen Bein und immer Ta nur sagen?
Da schlag' ein Donnerivettcr drein! 's ist nicht mehr zu
ertragen!

Denn wenn man nicht gehorsamst nickt, wie uns die
Herrn befohlen,

Dann dröhn sie gleich uns mit Conflict — euch soll
der Lulruk holen!

Andere Deputirte.

Steigen auf zu Glan; 'und Ehren wieder schon in nächsten
Wochen!

Alles rennet, rettet, flüchtet — auf Lokal — seit Er
gesprochen!

Freu' mich, daß es so gekommen! Brust entflammt in
Hochgefühlen;

Denn was Liberale ärgert — Wasser, Freund, auf
unsre Mühlen!

Woch Andere.

Miserere! Miserere!

Was der Falk jelzt hat vollbracht,

Hätte nimmer doch gedacht,

Daß es möglich wäre!

Wieder Andere.

Fiel' ins Pulverfaß einmal doch des Blitzes Funke!

Schleudre, Pins, deinen Strahl schleunigst! — Hilf,
Majnnke!

Erster Aürgcr.

Es klagt der Bäckermeister; doch wird — o große
llotlj! —

Der Bäcker immer feister, und immer kleiner das Brot

Und theurer die Ernährung — 's ist eine Zammerwelt!

Das kommt von der neuen Währung und von dem
vielen Geld!
 
Annotationen