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gerade der geeignetste Ort für Abhaltung von
Confirmationcn sein? — Dt. H.: Den „Frank-
furter Nachrichten" wird'ans der Stadt Mexiko
gcincldet: „Wilson, der Urheber des neuen ameri-
kanischen Zolltarifs, ist am Fieber schwer erkrankt.
Wilson traf vergangene Woche in Mexiko ein, um
durch parlamentarische Thätigkeit seine erschütterte
Gesundheit wicderherzustellcn." Sollte das gerade
das richtige Mittel sein?

Goslar. v. B.: Wir haben dasselbe vor
Monaten schon gebracht.

Görlitz. H.: Im „Bund der Landwirthe",
Nr. 12, empfiehlt A. Schnhart, Berirksvor-
sitzender „Weidenstecklingc, vropuria und Orimi-
nalis." Für diejenigen, die mit dem, ländlichen
Latein nicht Bescheid wissen,, sei bemerkt, daß ver-
Niuthlich „purpurga" und „oiiginalis" gemeint sind.

Greifswald. G.: Der „Kreis-Anzeiger für
den Kreis Greifswald" (Dir. 06) berichtet über
den Vortrag, den vr. Kirstein-Berlin in einer
Versammlung des Bundes der Landwirthe über
da» Thema gehalten hat: „Was können wir
zur Hebung »nserer Schweinezucht thun?" Wir
entnehmen dem Bericht folgende hübsche Stelle,
die sich aus die Auswahl der zur Zucht bestimmten
Thicre bezieht: „Der Eber muh kräftig anf-
treten, männlich blicke». Das weibliche Thier
muß einen sanften Ausdruck in den Augen haben,
nichts Männliches, dann hat cs Anlage, eine gute
Mutter zu werden."

Hamburg. P.:Jm „Hamb. Corrcspoiidcnlen"
lesen wir: „Einige Lebensmittel, die ihre Schwester
ihren, Dienstherr!, entwendet hatte, hat eine Frau
angcnonnnen, weshalb sie Ivcgen Hehlerei 3 Tage
Gcsängniß erhält."

Heidelberg. W.: Der „Pfälzer Bote" vom
18. März schreibt: „Es war am ,3. März, da
wurde in zweiter Lesung der Vertrag bis z»m
Schlußprotokoll angenommen. - Als-

„Märzen Jd»s",

n Caesar den Dolchstost

„Verliäalich" waist D»

Die liolbe ISiuliacfjl nahmst Du böSsich uru-, beim Kiag-n -
Und doch stammst du, Birieog, fpradiii 4 »o:n SBorl „0 c 11 r a g e u"

So frt in Zuvinst winlgstiu» „erträglich."

Hochspeier. S.: Nach dem „Schwabachcr
Jntelligenzblatt" hat Graf Caprivi in der
, Ncichstagssitznng vom 16. März zum Grafen
Herbert Bismarck gesagt, „Gras.Herbert
Bismarck möge sich vor Aufstellung von
Hypotheken besser informircu." Nein, so böse war
die Bemerkung des Grasen Caprivi nicht.

Idar. R. Ni.: Diach den Oberstciner :,Neuesten
Nachrichten" INr. 60) hat der Mandatar Naber
in Oberstcin an, 14. März „folgende gut crhalicne
Mobilien" versteigern wollen: „2 Betten mit
Bettstellen, 1 doppelten Kleiderschrank, 2 Tische,
6 Stühle, 1 Canapcc, I Ziege, 2 Hanfe» Dünger."
Ein Düngcrhansc lässt sich in der stioth als Canapec
. benutzen, eine Ziege aber kann nie unter die
Mobilien gerechnet werden.

kkcmptthal lCant. Zürich). Sl. E.: In der
Erzählung „Die Schuld" von stliagd. Thorcscn
is. „Feierabend, Sonntagsblatt znni„Frcisinnigcn",
Nr. 11) begegnen wir einem Liebeslied, in dem
cs heißt:

„Du warst wie da« Mldr-mi auf FläN-n,

Schul'« «um fiifcbeu M»r sich hwab;

Ich sich,!- mich rrich übciau-Il-u
Wik -in bliih-iid-r Maudrisiab.»

Kiel. E. M.: Die „Sonnlags-Beilage der
Diord-Ostscc-Zeitnng" vom 4. März bringt einen
Aufsatz über „die Eitelkeit der Autoren", der mit
den Worten schließt: „Das ungestüme Verlangen
junger Poeten/sich gedruckt zu sehen, das ist die
lächerlichste Antorencitelkcit." Unmittelbar darunter

ist ei» Gedicht von Hugo Nüter abgedrnckt, dem
wir folgende Verse entnehmen:

Muß ich nicht aut m-iu-u „ipv-n,

M-Inu-ud, g-b-nd. .stusi um Nuss-i"

Nein, Nüter, „Stuß um Kusse" geht nicht,
da „um" nie den Dativ regiert. — E. S.: lieber
die Ankunft unseres Kaisers in Fiume tvird der
„Kieler Zeitung" (Nr. 4361) tclcgraphirt: „Der
Kaiser ttng österreichische »niform; er begrüßte
und küßte die Kaiserin, hierauf das Erzherzogs-
paar, das Gefolge und die anwesenden Behörden."
Der Berichterstatter hat wohl nichtgcnauhingeschcn.

Köln. H. A.: In der Novelle „In Haß
erstarrt" von St. Sommer (s. „Skölnische Ztg."
vom 25. März, heißt es: „Elsa freute sich darüber,
wußte sie doch, das der Alte sich stundenlang mühte,
dem Vogel die Worte „Elsa ist süß" bciznbringcn.
Sic plauderte mit ihm und versuchte den Naben
zu lehren. Sie las ihm auch manchmal etwas
vor ans den Zeitungen oder aus Büchern, die
der Doctor ihr mitgcgebcn." Ob der Nabe das
verstanden hat?

Kreuznach. B.: Von einen, des Meineids
angcklaglcn Nothschild wird in der„Krcnznachcr
Zeitung" lD!r. 36) ,,. a. erzählt: „Er nahm

darauf die Frau des Glichm, zog ans den Markt
und verkanste sie." Entsetzlich! Und das duldet
die Polizei, daß Franc» wie Hühner und Enten
auf den Markt gebracht und verkauft werden?

Lausanne. A. K.: „Da Tribuns de Lausanne“
(Dir. 51) bringt folgendes Telegramm aus Berlin:
„Commission du bndgst de la marine. — Le
secrelairo d’Etat Holtmann, rdpondant ik une
question dit que l’accident du Brandenbourg
est du ä des causes ignordos, mais que copen-
dant on peut se rendre compte d’apies certains
plane qu'il y avait un vice cachd dans la con-
struction. Le seerdtaire d'Etat s’dtonne qu’nn
homme de loxpdrience de M. Vulcan ait
commis pareille kaute.“ „Sl. Vulcan“ ist gut.

Leipzig. K. W. St.: Im „Sionknrsanzeigcr"
der „Bayerischen Handelszcitnng" vom 24. März
sindcn sich „LohnkutschercibesitzerSchelcnte" und
„Schnittwaarcngcschäftsinhabcrsehelente." Welcher
von den beiden Titeln klingt schöner?

Meran. A. O.: Mit Dank abgclchnt.

Mittweida. H. S.: Sic wundern sich „bcr
die „Ranbenncster" in den „Dresdener Dtenestc»
Nachrichten" vom 20. März? „stignbc" ist rich-
tiges Sächsisch.

München. W. F.: Diach den „Münchener
Dicncsten Nachrichten" vom 18. Dliärz hat Archiv-
rath von Teslonchcs der städtischen Bibliothek
in München eine vom ihm „zur 300. Ccntcnar-
Feicr des Componistcn Orlando di Lasso"
verfaßte Festschrift geschenkt. Der Verfasser hätte
damit noch ruhig 27 000 Jahre warten können.
- S.: Dili« Dank abgclchnt.

Ncubrandenbnrg. L.: Schön heißt es in
M. Neinholds Humoreske „Osterivasser" (s.
„Dicnbrandcnburgcr Zeitung" vom 25. März):
„Ein arger Diheumatismns ging znn, Herzen und
ihr Gatte folgte bald nad>."

Oldenburg i. H. S.: Für unser Blatt
nicht geeignet.

Pforzheim. Aundcr Tisch im „Ncichs-
-adlcr": Diach dc», „Pforzhcimcr Anzeiger"
(Dir. 67) besitzt Deutschland in Kamen», ein Ge-
biet von 495 000 Quadrat,ncilcn. Das hätten
wir nicht gedacht! Schade, daß dies ausgedehnte
Bantcrrain nicht unmittelbar bei Berlin gelegen
ist. Wie viele Villcneolonien ließen sich daraus

Potsdam. Di.: Vom Büchermarkt gingen
„ns solgcnde Dienhcitcn zu: „Charles Lowe:
Fürst Bismarck. Autorisirte Ilcbcrsctzung von

vr. Alb. Witte. Leipzig, Verlag von Geora
Wigand." Das treffliche Buch sei bestens
empsohlen. — „Vaterländische Ehrentage. ■
Eine Festgabe znm Geburtstage des Fürste»
Bismarck von Sl. Schwartz, Oldenbunig
Schnlzcsche Hosbnchhandlung." — „Meyers
Volksbücher", enthaltend: „Grimm: Kinder-
und Hausmärchen." — „Tansend und
eineDiacht". 1. u. 2. Bd. — „Spitta: Psalter
und Harfe." - „Hebbel: Die Nibclungei,»

— „Brehm: Die Vögel." Derselbe: „Die
Sängcthicre." — „Hauffs- Leben n„d
Werke." — „Gcllerls Leben und Werke."

— „Katalog der Bücher eines deutschen
Bibliophilen mit literarischen und biblio-
graphischen Anmerkungen von Eduard Grise-
bach. stiebst einem Porträt nach dem Pastell-
gemälde von Max Liebermann, radirt von
„Albert Krüger. Leipzig, W.'Drngnlin." —
„Blätter und Blüthcn. Liederschatz für ge-
mischten Chor. Ans dem stiadilaß von Ludwig:
Erck heransgegebcn von Georg Federich
Verlag von G. D.Bädekerin Essen. I. Thcil.
Partitur. Eluzclstimmcn A. Sopran-Alt. Einzel-
stimmen 8. Tenor-Baß."— Ernst B ehrend:
„Novellen, enthaltend BernaUer Brei. —
Christophorns. — Martinns van Krüchten. Berlin,
Verlag von Freund & Jäckel." -Johannes
Trojan: „Scherzgedichte. Dritte, neu be-
arbeitete Auflage. Verlag von A. G. Liebes -
kind in Leipzig."

Soalseld. M. H.: Schon wieder einer!
Wie die Hildbnrghanscncr „Dorfzeitnng" von,

25. März berichtet, ist der.englische Klavierspieler
Sidney Goldmann znm „Piano-Champignon"
der ganzen Welt ausgcrufen worden.

Talzwcdcl. Wilhelm Telle: Sie machew
im „Salzwedclcr Wochenblatt" vom 25. März
bekannt: „Ich suche per sofort möglichst in meiner
Nähe eine leere Stube und Kammer." Da Sic
nicht weiter angeben, Ivo Sie sich befinden, ist
wohl die Frage erlaubt, wie inan in Ihre Nähe
gelangt.

Schönebeck. B. 31.: Im „Schönebecker Tage-
blatt" vom 23. März finde» wir angezeigt: „M>
G.-V.. Liedertafel. Heute Donnerstag:!!
Uebnngsabend. Eharfrcitag fällt ans." Leicht
gesagt, wir glauben aber nicht, daß der Char-
freitag wirklich ausgefallen ist.

Stettin. Br. und Genossen: Besten
Dank für daS freundliche Gedenken.

Straffbnrg I. E L. R. 12: In, Anzeige- .
theil der „Straßburger Nenestcn Nachrichten" sucht
eine allcinstehendc Daine „per sofort ein ge-
räumiges leeres Zimmer in besserem Hanse, wo-
inöglich mit Sllkoven und Vorderhaus." Est,
Zimmer mit Sllkoven möchte sich wohl sinden!
daß noch ein Vorderhaus daran sein soll, er-
schwert die Sache etwas.

Strelitz. Stammtisch bei W.: Durch
Polizciverordunng ist den Gasthäuser» undSchank-
wirthschaflcn der Stadl Strelitz, des Amtsgebietes
und des Bauhofes daselbst besohlen worden, um
11'/, Uhr Nachts zu schließen. Sic fragen, was
da zu thun ist. Ziehen Sic stck> dahin, wo die
Negierung kneipt. Da wird die Polizei ent-
sd)icdcn nicht wagen, so schroff aufzntretcn.

St. Petersburg. Civis Garmanicus: In,
Brickasten der „Dresdner Diachrichlcn" fragt
Martha Z. an: „Kann sich mein Bräutigam
hier neiitralisiren lassen?" Martha, Sic wissen
wohl nicht, daß zu diesem Zwecke Ihr Bräutigam
entweder mit Alkalien oder mit Säuren behandelt
werden müßte?

^ Tübingen. —5.: Vielleicht gelegentlich. Besten

oik 6te|cr ‘Stummer fcf)Hießt öas I. öuorfoC 6es FtkodderciüoiseB 1894. -

icmcnfs geff. sofort zu Beroirlier

Jtm 8. Aprik Beginnt mit !
um jede WnterBrecHung i

■gtummer 14 öas ziveike Äuortok.

Wir Bitten die (Erneuerung des ABoi
in der weiteren Zusendung zu vermeiden.

ABonnements nehmen alle '§3udjßanBCungen, Zeituugs-Speditionen und Woftonstokten des In- und
Ausländes sowie die Unterzeichnete WersagsBuchhanötung entgegen.

Wreis pro Huortoll 2 M. 26 H'f.. Bei directer Zusendung per ZtreuzBond für Zeutschsand und Hesterreich
2 W. 66 Ws., für olle anderen Länder 8 M.

AerNu )V. 41, im März 1894.

D,e Expedit,on des Kladderadatsch.

.1. Ilofniiinn A Comp.

läinT^WiaCur 0. ZrolaiL. — Btionlro. iUt dl» Jnl.-Td-U: 8. «. Wallgoi»». — Slttlan »on Sl. fcofmann * So., ßtiojlflerftt. 136 L — Druck »on Druioil 4 So. — ESuuMIich In Bl
 
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