DOI Heft:
Hefte 22-25, Juni 1894
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.2275#0225
Der österreichische Herrenhut-Modeverein hat den ersten Preis einen, s
steifen,mittelhohciWbbmunen FilzhÄ ertheilt und ihmden Namen „W indisch- j
grätz" gegeben.
Es wird schwer sein alle Oestcrreichcr zu dieser Form z» bekehre». Sie
sind eben nicht unter cincnHut z» bringen, und W indisch grätz sieht, wenn !
er angetrieben wird, durchaus nicht inehr steif ans.
Ländliche Werrichtungeu im Juni.
Aus einem Nalenbev für Asucrnfreunbe.
Das in, vorigen Monat begonnene Bearbeiten von landwirlhschast- >
lichcn Vereinen wird zugleich mit dem der Kartoffeln fortgesetzt, und das !
Unkraut, das mit fremdem Getreide so oft cingcschlcppt wird und
sich zwischen einzelnen Mitgliedern einnistct, entfernt. Ans das Land,
das bisher brach gelegen hat und das jetzt Raps bekommen soll,
wird der nölhige Düngstoff gefahren. Der Bauer kriegt, den Raps früher,
als den Rappen. Man benutze dies, »in die Ernte einzuheimsen und lasse
sich dabei ruhig von den Bauern anfahre». Mit guten Worten kann man
viel erreichen. Man künunerc sich um die Leute, sonst lassen sic einen mit dem
Raps sitzen, und dann kommt cs vor, das, ganze Hausen schwarz werden,
namentlich wenn man sic.zu lange hat draußen stehen lassen. Auch ist es Zeit,
an die Kohlrüben zu denken. Man lasse sich von, Bauern was stecken. Er
wird dazu geneigt sei», wenn er seinen Schnitt gemacht hat zu Anfang des
Monats, wo cS bei gutem Wetter Klee und Gras in Hülle und Fülle gibt.
Der Bauer ,nacht daraus Heu »ud das ist ei» Gegenstand, der um so größere
Anziehungskräft'snr ihn besitzt, je trockener er ist.
Berlins Zukunft.
Durch die Presse geht das Gerücht, daß Berlin der Sitz eines katholischen
Bischofs werden soll.
Wir können nicht cinsehe», weshalb man sich so sehr deshalb ereifert.
Rach Berlin konunt doch schließlich alles, Berlin wird eben Weltstadt im um-
fasscndstcn Sinne dcsWortcs. Dazu gehört, daßauchdicgcistlichcnOberhänpter
aller Confcssioncn sich in der deutschen Rcichshauptstadt niederlasscn. Mit
dem katholische» Bischof sängt cs an, dann kommt der Jcsnitengcncral, der
mir noch ans die Zulassung seines Ordens wartet. Das Ende wird sein/
daß der heilige Vater, der langen Gefangenschaft überdrüssig, den Vatican
verläßt und vom Tiber nach der Spree übcrsicdclt. Jetzt schon sei ihm
ein herzliches „Willkommen!'' zugerufc»!
Zur ZZierfrage.
Was ich nur thun kann, will ich thun.
Den Brauereien zu nützen.
Nicht rasten will ich und nicht ruh»,
Nach Kräften sie unterstützen.
Was das betrifft, .bin ich der Mann
Der Worte nicht, nein der Thaten;
Ich glaube, daß ich ersetzen kann
Zwölf Socialdemokraten.
Ich biete mich zur Hilfe dar
Und will mich treulich verpflichten
Zu ernster Arbeit; ich will sogar
Auf die Collcgien verzichten.
Ansharren will ich bei dem Faß,
Mich unverdrossen labend,
Und zechen ohne Unterlaß
Von, Morgen bis zum Abend.
Zu Hilfe nehmen will ich die Nacht
Und nicht vor dem Tag mich drücken, —
Wie ich schon manchmal eS Hab' gemacht,
Sogar aus freien Stücken
So hoff' ich bcizukomnien dem Bier
Durch unentwegtes Zechen. .
Als Eiuz'geS bitt' ich mir aus dafür,
Daß ich nicht brauche z» blechen.
N. Biermörber, stuck, osr.
Aus Spanien.
Wie die Zeitungen berichten, herrscht in Spanien eine so große Kälte,
„daß die Winterübcrzieher wieder hervorgcholt werden".
Es ist Unglaublich, wie wenig unterrichtet über spanische Verhältniffe
die Zeitungen sind. , Eine schreibt der andern eine solche Notiz „ach und
keine fragt sich: Hat denn der Spanier überhaupt einen Winterüberzieher?
saSä
llippolit Mies
Berlin W., Iriedrichslr. 159.
C. SCHLICKEYSEN,
BERLIN, MASCHINEN FÜR
ZIEGEL, RÖHREN, DACH-
ZIEGEL, TORF, MÖRTEL,
BETON, CHAMOTTE, THON-
WAAREN U. ERZBRIKETTS.
i mit OrcUiemUnen
Echöugk,D-schr»kl
Dampfpflüge
Strassen - Locomotiven
.“/#Y
Dampf-Strassenwalzen
liefern in den vollkommensten Constructionen
und zu den massigsten Preisen
John Fowler & Co, Magdeburg.
Patent-Plungerpumpen,
wenn jeden Topf den Namenszug
steifen,mittelhohciWbbmunen FilzhÄ ertheilt und ihmden Namen „W indisch- j
grätz" gegeben.
Es wird schwer sein alle Oestcrreichcr zu dieser Form z» bekehre». Sie
sind eben nicht unter cincnHut z» bringen, und W indisch grätz sieht, wenn !
er angetrieben wird, durchaus nicht inehr steif ans.
Ländliche Werrichtungeu im Juni.
Aus einem Nalenbev für Asucrnfreunbe.
Das in, vorigen Monat begonnene Bearbeiten von landwirlhschast- >
lichcn Vereinen wird zugleich mit dem der Kartoffeln fortgesetzt, und das !
Unkraut, das mit fremdem Getreide so oft cingcschlcppt wird und
sich zwischen einzelnen Mitgliedern einnistct, entfernt. Ans das Land,
das bisher brach gelegen hat und das jetzt Raps bekommen soll,
wird der nölhige Düngstoff gefahren. Der Bauer kriegt, den Raps früher,
als den Rappen. Man benutze dies, »in die Ernte einzuheimsen und lasse
sich dabei ruhig von den Bauern anfahre». Mit guten Worten kann man
viel erreichen. Man künunerc sich um die Leute, sonst lassen sic einen mit dem
Raps sitzen, und dann kommt cs vor, das, ganze Hausen schwarz werden,
namentlich wenn man sic.zu lange hat draußen stehen lassen. Auch ist es Zeit,
an die Kohlrüben zu denken. Man lasse sich von, Bauern was stecken. Er
wird dazu geneigt sei», wenn er seinen Schnitt gemacht hat zu Anfang des
Monats, wo cS bei gutem Wetter Klee und Gras in Hülle und Fülle gibt.
Der Bauer ,nacht daraus Heu »ud das ist ei» Gegenstand, der um so größere
Anziehungskräft'snr ihn besitzt, je trockener er ist.
Berlins Zukunft.
Durch die Presse geht das Gerücht, daß Berlin der Sitz eines katholischen
Bischofs werden soll.
Wir können nicht cinsehe», weshalb man sich so sehr deshalb ereifert.
Rach Berlin konunt doch schließlich alles, Berlin wird eben Weltstadt im um-
fasscndstcn Sinne dcsWortcs. Dazu gehört, daßauchdicgcistlichcnOberhänpter
aller Confcssioncn sich in der deutschen Rcichshauptstadt niederlasscn. Mit
dem katholische» Bischof sängt cs an, dann kommt der Jcsnitengcncral, der
mir noch ans die Zulassung seines Ordens wartet. Das Ende wird sein/
daß der heilige Vater, der langen Gefangenschaft überdrüssig, den Vatican
verläßt und vom Tiber nach der Spree übcrsicdclt. Jetzt schon sei ihm
ein herzliches „Willkommen!'' zugerufc»!
Zur ZZierfrage.
Was ich nur thun kann, will ich thun.
Den Brauereien zu nützen.
Nicht rasten will ich und nicht ruh»,
Nach Kräften sie unterstützen.
Was das betrifft, .bin ich der Mann
Der Worte nicht, nein der Thaten;
Ich glaube, daß ich ersetzen kann
Zwölf Socialdemokraten.
Ich biete mich zur Hilfe dar
Und will mich treulich verpflichten
Zu ernster Arbeit; ich will sogar
Auf die Collcgien verzichten.
Ansharren will ich bei dem Faß,
Mich unverdrossen labend,
Und zechen ohne Unterlaß
Von, Morgen bis zum Abend.
Zu Hilfe nehmen will ich die Nacht
Und nicht vor dem Tag mich drücken, —
Wie ich schon manchmal eS Hab' gemacht,
Sogar aus freien Stücken
So hoff' ich bcizukomnien dem Bier
Durch unentwegtes Zechen. .
Als Eiuz'geS bitt' ich mir aus dafür,
Daß ich nicht brauche z» blechen.
N. Biermörber, stuck, osr.
Aus Spanien.
Wie die Zeitungen berichten, herrscht in Spanien eine so große Kälte,
„daß die Winterübcrzieher wieder hervorgcholt werden".
Es ist Unglaublich, wie wenig unterrichtet über spanische Verhältniffe
die Zeitungen sind. , Eine schreibt der andern eine solche Notiz „ach und
keine fragt sich: Hat denn der Spanier überhaupt einen Winterüberzieher?
saSä
llippolit Mies
Berlin W., Iriedrichslr. 159.
C. SCHLICKEYSEN,
BERLIN, MASCHINEN FÜR
ZIEGEL, RÖHREN, DACH-
ZIEGEL, TORF, MÖRTEL,
BETON, CHAMOTTE, THON-
WAAREN U. ERZBRIKETTS.
i mit OrcUiemUnen
Echöugk,D-schr»kl
Dampfpflüge
Strassen - Locomotiven
.“/#Y
Dampf-Strassenwalzen
liefern in den vollkommensten Constructionen
und zu den massigsten Preisen
John Fowler & Co, Magdeburg.
Patent-Plungerpumpen,
wenn jeden Topf den Namenszug