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Aul'digniigsfaßrtcii.

^§aum ist bekannt geworden, da st der jüngste Altreichskanzler mit dem
langen Namen seinen künftigen Aufenthalt in Skiercn bei Krossen zu
nehmen gewillt ist, als auch schon die Schar seiner Verehrer Vorbereitungen
zu einer Huldignngsfahrt trifft.

Vor der Hand werden sich die Herren freilich noch gedulden inüssen,
denn zunächst ist in Krossen nnd der ganzen Umgegend kein Quartier zu
haben, da alle überflüssigen Betten von den Zeitnngseorrespondenten ans
aller Welt mit Beschlag belegt worden sind,.denn begreiflicher Weise beginnt
nunmehr für den Grase» mit dem brillanten Abgang zum Capitcl des
Schwarzen Adlerordens die Periode der Interviews.

Die Lücke, die das Scheiden des Danzigcr Ehrenbürgers hinterlaffen
hat, ist zu sichtbar, um übersehen zu werden, und die Berichterstatter ver-
schiedener Blätter, Ivie die der „Frankfurter Zeitung" und des „Berliner
Börsencouricrs" haben durch persönliche Nachforschungen im Auswärtigen
Amt festgcstellt, daß der „Reichsanzeigcr" diesmal richtig insormirt war
nnd Caprivi Ihatsächlich den Dienst quittirt hat.

Dies Ercigniß ninst gebührend markirt werden. .■ Sobald sich der
Strom dcrJntcrviewer verlause» haben wird, gedenkt man mit dcnHnldigungs-
sahrten zu beginnen.

Eugen freilich wird sich davon ansschlicßen, da er mit dem Trocknen

von Pulver beschäftigt ist und z. Z. an einer Biographie seines liebe»
Jugendfreundes Koller arbeitet, und auch Albert Träger kann »ich,
abkommen, weil er als Theatcrrefercnt der „Freisinnigen Zeitung" mit dem
Andichlcn von schauspielerischen Leistungen, von denen selbst die Theater-
dircctorcn bisher keine Ahnung hatten/ genug zu Ihn» hat: Dagegen wird
Liebknecht den ersten Huldignngszüg anführcn. Seine Bewunderung [jjt
den grostcn Staatsmann, der jetzt seinen Kohl auf märkischem Sande
privatini zu bauen gedenkt, berechtigt ihn in.erster Linie zu dieser Führer-
schaft. Aus der Arbeitermarseillaise, die bei. dieser Gelegenheit gesungen
werden soll, wird jede Anspielung auf den „Unverstand der Massm" dies-
mal sorgfältig ansgcmcrzt werden. . - ,

Sodann wird Nickert die Danzigcr nach den Krosscner Fluren ge-
leiten nnd ein Fast überbringcn mit der Ausschrisl: „Ein Oxhoft Danzigcr
Lachs." Nickert hofft nämlich noch immer auf die Wiederkehr der
glücklichen Zeiten der Caprivi'schen Kanzlerschaft- die dem Liberalismus
so viel Nutzen gebracht hat. Die Wcstprcusten werdcn daher nur Halb-
Iraner an legen. .... , >., ...„r ,

Da noch zahlreiche andere Huldignngssahrlcn von den Polen und den
Centrumsleulcn vorbereitet werden, .ist die Eifenbahnverwaltung schon jetzt
in Verlegenheit wegen Beschaffung des Wagenparks. . Hoffen wir, daß
alles gut geht.

Hiermit erkläre ich öffentlich, daß ich bei der Bemerkung im I. Capitcl
des III. Buches meiner römischen Geschichte:

„st sgrurü so in spsm legis erexerant“
nicht an die Königsbergcr Deputation des' Bundes' der Landwirthc ge-
dacht habe. Tilug Liviua,

röm. Historiograph a, D. .

Iüngstes Sprichwort.

Viele Eulenburgs sind des Kanzlers Tod.

. In Frankfurt hat der Genosse Kobel gefragt: „Leistet der Kahlem
gräber nicht eine schwerere Arbeit als der Mann, der' in der Stube sitzt
nnd Artikel schreibt?" Gewiß, die Arbeit des Kohlcngräbers ist'diel
schwerer und-zugleich viel-nützlicher. 'Diä, Kohle liefert uns,.Märme, und
Licht, der socialdemokralische Schriftsteller'aber'verwirrt den Genossen die
unklaren Köpfe mit phantastischen Weltverbefferüngs-Planen und unfinnitzen
Phrasen.

Möge man sich auf dem nächsten. Parteitage-entschließen, das Höchfi-
gchalt der Ncdactcure mit dem Einkommen eines, tüchtigen KohlengräherS
glcichzustellen; ^ dann gehen der „Vorwärts" 'und die' übrigen Blätler-der
| Partei ein, und jedes Eingreifen der Gesetzgebung wirb'überflüssig. '/

üdmagSWerLellerel

kegrtluäst f fl •

1821 L U

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Gf'ß"1' Grün borg

* in Schletien

Ent« Hut«: Landkart«

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^Neuheit „(ilOTiOSa“^'hodS“

□BF" Höchste Attszeichimng nuf ersten
WeUansstellunsten 1867.

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