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bilden die Gegenſtände der Predellen-
bilder. Bei dieſen kleinen Gemälden
hat ſich Raffael noch freier und un-
abhängiger von der Schule bewegt als
in dem Hauptgemälde! Zu den beiden
erſten Darſtellungen ſind die Kartons,
die in der Größe der Ausführung an-
gefertigten Hilfszeichnungen, noch vor-
handen, der eine im Louvre (Abb. 18),
der andere im Muſeum zu Stockholm.
An dem Karton der Verkündigung, die
Raffael in eine weite Säulenhalle ver-
legt hat, um den im Verhältnis zu der
geringen Zahl der Figuren ſehr breiten
Bildraum in intereſſanter Weiſe zu
füllen, ſieht man die Spuren der Be-
nutzung zum Übertragen der Zeichnung
auf die Tafel: die mit der Feder ge-



mit Kohlenſtaub.




Abb. 13. Madonnenſtkizze.


Städtchen Citta di Caſtello.
Hierhin ward Raffael nach
der Vollendung der „Krö-
nung Marias“ durch meh:
rere Aufträge geführt. Zu-
erſt malte er hier, nach Va-
ſaris Erzählung, ein Bild
für die Kirche S. Agoſtino,
ganz in der Art des Pe-
rugino. Den Gegenſtand
dieſes Gemäldes gibt der
Biograph nicht an. Die
Überlieferung aber hat ein
bis zum Jahre 1789 in
dieſer Kirche aufgeſtellt ge-
weſenes Altarbild, „Die
Krönung des heiligen Ni-
kolaus von Tolentino“, als
Jugendwerk Raffaels be-
zeichnet. In dem genann-
ten Jahre wurde es ver-
kauft, und dann — es
war ausnahmsweiſe auf
Leinwand gemalt — in
Einzelbilder zerſchnitten;
die Stücke aber ſind ſpurlos
verſchwunden! Ein günſti-
geres Geſchick hat über den
beiden anderen in Citta di
Caſtello gemalten Bildern
 
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