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Erneute Kupferstechertätigkeit
sich die Stadt niemals getrennt hat, jetzt im Germanischen Museum. Sie haben
noch ihre alten, mit Inschriften geschmückten Rahmen. Auf dem des Karlsbildes
ist zu lesen' „Dis ist der gstalt und bildnis Kaiser Karlus, der das Remisch reich
Den teutschen undertenig macht. Sein krön und klaidung hoch geacht Zaigt man
zu Nürenberg alle Jar Mit andern heiltum offenbar."
Nach Erledigung dieser Aufgabe ließ Dürer mehrere Jahre hindurch das





Ölmalen fast vollständig ruhen. In wie verhältnismäßig kurzer Zeit er auch die
aufs sorgfältigste vorbereiteten und bis ins kleinste durchgearbeiteten Gemälde
entstehen ließ, ihm selbst ging, „das fleißige Kläubeln", wie er schon 1509 in
einem Briefe an Heller klagte, nicht rasch genug vonstatten; er wollte lieber
„seines Stechens warten".
Ganz ausgesetzt hatte er die Kupferstechertätigkeit niemals. Im Jahre 1508,
also gerade während der Arbeit am Hellerschen Altargemälde, waren mehrere
feine Blätter entstanden. Darunter ist ein besonders großartiges — klein an Um-
fang — „Der heilige Georg zu Pferde". Der Ritter hat den Drachen erlegr.

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