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Das Gebetbuch Kaiser Maximilians

dargestellt, der mit
seinem Schreibgerät in
der Einsamkeit sitzt und
zu der strahlenden Er-
scheinung der Himmels-
königin mit dem Christ-
kind emporschaut. Nach-
dem dann der SO. (51.)
Psalm mit überwiegend
ornamentalen Gebilden
begleitet worden ist,
kommt zu einer An-
rufungderheiligen Drei-
faltigkeit ein Bild des
dreieinigen Gottes; oben
schwebt eine Schar von
Cherubim, und unten
verwandelt sich der
Kreuzesstamm, an dem
Gott-Sohn sich zeigt,
in einen Weinstock mit
Reben. Bei den nun fol-
genden Betrachtungen
über verschiedene Heilige
sehen wir den heiligen
Georg als Ritter zu
Roh in voller Rüstung,
wie er den Schaft seines
Speeres mit dem wehen-
den Kreuzesbanner auf
den Lindwurm aufstellt,
der überwunden unter
den Hufen des Pferdes
liegt; dann die heilige
Apollonia, die Apostel
Matthias und Andreas
und den heiligen Maxi-
milian, diese alle mit
Hinzufügung von ande-
ren, schmückender Raum-
ausfllllung dienenden
Bildchen, deren einige
sehr bemerkenswerte
Tierdarstellungen ent-
halten. Dann folgt eine
prächtige Komposition
zum 56. (57.) Psalm,
der mit den Worten
„Gegen die Mächtigen"
überschrieben ist. In den
Wolken steht Christus
mit der Weltkugel in
der Linken, die Rechte
zum Segen erhoben; „er


Abb. Ilü. Lucretia. Ölgemälde von 1518
In der Pinakothek zu München. Ausnahme Franz Hanfstaengl, München
<Zu Seite 1VS)

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