Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Bildnisse

bewahrt. Für das kleinere Mittelfeld zwischen den beiden großen Bildern ward
eine lustige Darstellung bestimmt, die unter dem Namen „Der Pfeiferstuhl" be-
kannte Gruppe von sieben Stadtmusikanten und sieben anderen volkstümlichen
Figuren. Dürer lieferte bloß die „Visierungen" zu diesen Gemälden, die Aus-


Abb. 132. Kupferstichbilouis des Kardinals Albrecht von Brandenburg
(„Der grobe Kardinal")
1S23. So sah er aus, das sind seine Augen und Wangen und Lippen
In seinem 34. Lebensjahr
Albrecht, durch Gottes Barmherzigkeit der hochheiligen, römischen Kirche
Kardinalpriester mit dem Titel von St Chrysogonus, Erzbischof von Mainz
und Magdeburg, Kursürst, Primas Les Reiches, Administrator von Halber-
stadt, Markgraf von Brandenburg" (Zu Seite 128)

führung geschah durch andere Hände. Die Wandgemälde sind noch vorhanden,
aber roh übermalt und sehr schlecht erhalten.
Dürers Hauptwerke aber in dieser Zeit und in den nächstfolgenden Jahren
waren Bildnisse. Mit der Jahreszahl 1521 bezeichnet ist ein auf unbekanntem
Wege in den Besitz des Königs Philipp IV. von Spanien gelangtes Brustbild
eines älteren Herrn in Pelzrock und breitem schwarzem Hut (Abb. 128). Dieses
Prachtbildnis, in dem man Hans Imhof den Älteren aus Nürnberg zu erkennen
glaubt, hängt im Pradomuseum zu Madrid an bevorzugter Stelle zwischen den
auserlesensten Meisterwerken der verschiedenen Nationen und Jahrhunderte, zu-

127
 
Annotationen