556
IX. KATALOG
423 Lukas Cranach d.Ä., Werkstatt
Die Vierzehn Nothelfer
Um 1525. Feder in Braun, grau laviert. 12x31,4 cm.
Berlin. Staatliche Museen Preussischer Kulturbesitz. Kupferstichkabinett (KdZ 5644).
Nicht bei R. - E. Bock, Kat. der Zeichnungen deutscher Meister. 1921, S. 19. - Girshausen, S. 83,
Nr. 100. - Berlin 1973. Nr. 41. - D. Koepplin, in: Kunstchronik, XXV. 1972. S. 346.
Bock: «nicht von hervorragender Qualität und die Eigenhändigkeit nicht ausser allem Zweifel».
Girshausen: «Cranachschüler». Der von Girshausen angenommene Zusammenhang mit FR. 15
ist nicht vorhanden, hingegen stimmt die Zeichnung weitgehend mit einem Gemälde in Hampton
Court bei London überein: FR.(143), 35.5 x 83,8 cm, Inv. 612. Es handelt sich offenbar um eine
Visierung zu diesem Bild, wohl gezeichnet vom selben Werkstattgenossen Cranachs, der das
Gemälde ausgeführt hat - ein selten belegbarer Fall (vgl. Nr. 371, 397, 475, ferner 325-327).
424 Konnte nicht entliehen werden.
7. Apostel (Nr. 425-451)
425-436 Lukas Cranach d.Ä.
Martyrium der Apostel
In 12 Blättern. Um 1512. Holzschnitte. Je ca. 16.2 X 12,6 cm.
Ho.H.53-64. - Schu.IL S. 210-215, Nr. 34-45 und III, S. 219. - Flechsig, Cranachstudien, S. 62. -
Dodgson II. S. 310ff.. Nr. 91-102. - G. 581-592. - Weimar 1953. Nr. 135. - Jahn. S. 48-50. -
Berlin 1973. Nr. 113-124. - R. Frey-Böckli, in: Übung Basel 1973, S. 37-44. - Schade 1974. S. 37.
Abb. 74-77.
Anspruchsvolle Konkurrenz-Serie zu den kleinen Holzschnitten mit den Apostelmartyrien in der
«Weltchronik» des Hartmann Schedel, Nürnberg 1493 (Nr. 437; vgl. Nr. 399). Die Holzschnitt-
grösse entspricht Nr. 417 und 488. Cranachs Holzschnitte als Vorlagen benutzt: A. Stange, Hans
Maler, in: Jb. d. Staatl. Kunstsammlungen in Baden-Württemberg, III, 1966, S. 92. Abb. 70ff. -
Verwendung der Cranach-Holzschnitte in der Zeit der Reformation: Nr. 274.
425 Martyrium des Apostels Petrus. München, Staatliche Graphische Sammlung. - Ho.H.53. -
Gezeichnete Kopie im Museum von Braunschweig (Schu.III, S. 136f.).
426 Martyrium des Apostels Andreas. Schweizer Privatbesitz. - Ho.H.54.
427 Martyrium des Apostels Jakobus d.Ä. München. Staatliche Graphische Sammlung. -
Ho.H.55. - Der den Streich erwartende, kniende Apostel wird als Hauptperson entschieden
übergross gezeigt (Frey-Böckli).
428 Tod des Apostels Johannes. Schweizer Privatbesitz. - Ho.H.56. - Frey-Böckli: «Johannes
ist der einzige Apostel, der eines natürlichen Todes stirbt [er steigt nach dem Gottesdienst in die
vorbereitete Gruft neben dem Altar], In den meisten Martyriologien des Mittelalters wird sein
Tod deshalb auch kaum dargestellt. Meist tritt die Szene des Ölwunders oder des Giftbechers an
diese Stelle [oder «Johannes auf Patmos»: s. Bemerkung bei Nr. 437]. Bei H. Burgkmair finden
wir zwar die Darstellung derselben Szene, aber in einer ganz anderen Lösung» (Gemälde 1502:
A. Burkhard, Hans Burgkmair d.Ä., Leipzig o.J., Abb. 12; T. Falk. Hans Burgkmair, München
1968, S. 29). Schade (1974. S. 37) würdigt den Holzschnitt im Vergleich mit Dürer.
IX. KATALOG
423 Lukas Cranach d.Ä., Werkstatt
Die Vierzehn Nothelfer
Um 1525. Feder in Braun, grau laviert. 12x31,4 cm.
Berlin. Staatliche Museen Preussischer Kulturbesitz. Kupferstichkabinett (KdZ 5644).
Nicht bei R. - E. Bock, Kat. der Zeichnungen deutscher Meister. 1921, S. 19. - Girshausen, S. 83,
Nr. 100. - Berlin 1973. Nr. 41. - D. Koepplin, in: Kunstchronik, XXV. 1972. S. 346.
Bock: «nicht von hervorragender Qualität und die Eigenhändigkeit nicht ausser allem Zweifel».
Girshausen: «Cranachschüler». Der von Girshausen angenommene Zusammenhang mit FR. 15
ist nicht vorhanden, hingegen stimmt die Zeichnung weitgehend mit einem Gemälde in Hampton
Court bei London überein: FR.(143), 35.5 x 83,8 cm, Inv. 612. Es handelt sich offenbar um eine
Visierung zu diesem Bild, wohl gezeichnet vom selben Werkstattgenossen Cranachs, der das
Gemälde ausgeführt hat - ein selten belegbarer Fall (vgl. Nr. 371, 397, 475, ferner 325-327).
424 Konnte nicht entliehen werden.
7. Apostel (Nr. 425-451)
425-436 Lukas Cranach d.Ä.
Martyrium der Apostel
In 12 Blättern. Um 1512. Holzschnitte. Je ca. 16.2 X 12,6 cm.
Ho.H.53-64. - Schu.IL S. 210-215, Nr. 34-45 und III, S. 219. - Flechsig, Cranachstudien, S. 62. -
Dodgson II. S. 310ff.. Nr. 91-102. - G. 581-592. - Weimar 1953. Nr. 135. - Jahn. S. 48-50. -
Berlin 1973. Nr. 113-124. - R. Frey-Böckli, in: Übung Basel 1973, S. 37-44. - Schade 1974. S. 37.
Abb. 74-77.
Anspruchsvolle Konkurrenz-Serie zu den kleinen Holzschnitten mit den Apostelmartyrien in der
«Weltchronik» des Hartmann Schedel, Nürnberg 1493 (Nr. 437; vgl. Nr. 399). Die Holzschnitt-
grösse entspricht Nr. 417 und 488. Cranachs Holzschnitte als Vorlagen benutzt: A. Stange, Hans
Maler, in: Jb. d. Staatl. Kunstsammlungen in Baden-Württemberg, III, 1966, S. 92. Abb. 70ff. -
Verwendung der Cranach-Holzschnitte in der Zeit der Reformation: Nr. 274.
425 Martyrium des Apostels Petrus. München, Staatliche Graphische Sammlung. - Ho.H.53. -
Gezeichnete Kopie im Museum von Braunschweig (Schu.III, S. 136f.).
426 Martyrium des Apostels Andreas. Schweizer Privatbesitz. - Ho.H.54.
427 Martyrium des Apostels Jakobus d.Ä. München. Staatliche Graphische Sammlung. -
Ho.H.55. - Der den Streich erwartende, kniende Apostel wird als Hauptperson entschieden
übergross gezeigt (Frey-Böckli).
428 Tod des Apostels Johannes. Schweizer Privatbesitz. - Ho.H.56. - Frey-Böckli: «Johannes
ist der einzige Apostel, der eines natürlichen Todes stirbt [er steigt nach dem Gottesdienst in die
vorbereitete Gruft neben dem Altar], In den meisten Martyriologien des Mittelalters wird sein
Tod deshalb auch kaum dargestellt. Meist tritt die Szene des Ölwunders oder des Giftbechers an
diese Stelle [oder «Johannes auf Patmos»: s. Bemerkung bei Nr. 437]. Bei H. Burgkmair finden
wir zwar die Darstellung derselben Szene, aber in einer ganz anderen Lösung» (Gemälde 1502:
A. Burkhard, Hans Burgkmair d.Ä., Leipzig o.J., Abb. 12; T. Falk. Hans Burgkmair, München
1968, S. 29). Schade (1974. S. 37) würdigt den Holzschnitt im Vergleich mit Dürer.