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empore bestanden habe, für die im 14. Jh. auch ein Altar
mit einem Gnadenbild überliefert ist. Das Langhaus war
nach Scherlen vom Chor durch einen Lettner geschieden wie
in den iibrigen Bettelordenskirchen.

6. In den »Vitae Sororum«, einer Aufzeichnung, die
gegen Ende des 13. oder im Anfang des 14. Jh. im Unter-
lindenkloster entstand (vgl. Ancelet Hustache), heißt es
etwa in Abschnitt IV, wo von dem fleißigen Chorgebet der
Schwestern gesprochen wird: »Propterea raro vacabat chorus
obsecerantibus . ..« Es ist wahrscheinlich, daß hiermit nicht
der Nonnenchor im Westen, der dann wahrscheinlich näher
bezeichnet wäre, gemeint ist, sondern der Hauptchor.

7. Burckhardt-Riggenbach: Die Klosterkirche Klingental
zu Basel, Mitteilungen der Ges. für Vaterländische Alter-
tümer in Basel VIII 1860. - Rahn: Gesch. der Bildenden
Kunst in der Schweiz, 1876. - Rahn: Zur Statistik Schwei-
zerischer Kunstdenkmäler, AnzSchwAlt. XIII. - R. Wacker-
nagel: Beiträge zur geschichtlichen Topographie von Klein-
Basel, Historisches Festbuch zur Basler Vereinigungsfeier,
Basel 1892. - H. Boos: Klosterleben, ebda. - Sutter: Die
Dominikanerklöster auf dem Gebiet der heutigen Schweiz,
Luzern Diss. 1893. - Baur: Die Ausbreitung der Bettelorden
in der Diözese Konstanz, Freib. Diöz. Arch. N.F. I/II
1900/01. - Th. Walter: Der Ursprung des Klosters Klingen-
tal und sein Zinshof in Rufach, Jb. für Gesch., Sprache und
Lit. Elsaß-Lothringens, Bd. 21 und 22, 1905/06. - H. Jenny:
Kunstführer der Schweiz, 1934. —

1274 übersiedelten die Nonnen von ihrem früheren Sitz
in Wehr (Bistum Kcmstanz) nach Klein-Basel. Rudolf von
Habsburg verwendete sich für sie. 1277 bauten sie ihr gro-
ßes Dormitorium. Die Kirche wurde am 17. Mai 1293 durch
den Basler Weihbischof geweiht. Die Sakristei an der Nord-

seite entstand 1441. 1524 wurde das Kloster aufgehoben,
1860/63 zur Kaserne umgebaut.

8. Nur die Sakristei auf der Nordseite (v. 1441) und die
zweijodiige Kapelle der beiden westlichen Joche der Süd-
seite sind abgebrochen.

9. E. A. Stückelberg: Die ältesten Basler Portraits, Basler
Zeitschr. für Gesdi. und Altertumk. Bd. 21, 1923. - H. Kel-
ler: Die Entstehung des Bildnisses am Ende des Hochmittel-
alters, Röm. Jb. III 1939, S. 232/33, 242. -

10. Abb. bei Arter: Sammlung Züricher Altertümer . . .
1837. - Rahn: Von dem Chor der ötenbacher Kirche,
AnzSchwAlt. 1869, S. 26-31. - Rahn: Gesch. der Bildenden
Kunst in der Schweiz, 1876. - A. Nüsdieler im »Gesdiichts-
freunde der fünf Orte« XXXVIIII, S. 121. - Zeller-Werd-
müller und J. Bäditold: Die Stiftung des Klosters ötenbach
und das Leben der seeligen Schwestem daselbst, Züricher
Taschenbuch auf das Jahr 1889. Hier ein Grundriß S. 223. -
Rahn: Wandgemälde im Chor der ötenbacher Kirche in
Zürich, AnzSchwAlt. N.F. 1904/05.

Die Ubersiedlung von ötenbach nach Zürich fand 1285
statt. 1317 wird der Hodialtar geweiht; 1332 der Altar
Johannes des Täufers im Langhaus. Die Liebfrauenkapelle
auf der Südseite bestand nach Rahn sdton um 1310. Innen-
ansicht dieser Kapelle bei Arter. Die Nordkapelle wird 1389
erwähnt. - Kirche und Kloster, die lange Zeit als Straf-
anstalt gedient hatten, wurden zu Anfang des 20. Jh. abge-
rissen, nachdem der Chor schon 1868 und 1875 seine Kapel-
len und den polygonalen Ostsdiluß verloren hatte. Alte
Photographien des Äußeren und ein Grundriß im Stadt-
archiv Zürich.

11. Dorlan: Histoire architecturale et anecdotique de
Selestat, 1912. Die Kirche ist heute Spital.

LITERATURVERZEICHNIS

Spezialliteratur für die einzelnen Orte und Bauten ist nur in den Anmerkungen
genannt. Mit einem * versehene Bücher oder Aufsätze waren mir nicht zugänglich.

E. Bachmann: Eine spätstaufisdie Baugruppe im mittelböh-
mischen Raum. Brünn-Leipzig 1940.

L. Baur: Die Ausbreitung der Bettelorden in der Diözese

Konstanz. Freib. Diözesanarchiv N.F. 1/2, 1900-1901.

E. Benz: Ecclesia Spiritualis. Stuttgart 1934.

K. Biebradi: Franziskaner- und Dominikanerkirchen in
Umbrien und Toscana. Berlin 1908/09.

F. Bürgler: Die Franziskanerorden in der Schweiz. 1926.

J. M. B. Clauß: Historisch-topographisches Wörterbuch des
Elsaß, 1895.

Dehio-Bezold: Die kirchlidie Baukunst des Abendlandes II,
1901.

G. Dehio: Geschichte der deutschen Kunst. 1919-1921.

— Handbudt der deutschen Kunstdenkmäler IV.

*V. Denkstein: Die frühgotische Baukunst der Bettelorden
in Böhmen und Mähren (tschechisch). Akord 1938.

R. K. Donin: Die Bettelordenskirchen in österreich. Baden
bei Wien 1935.

M. Eimer: Uber die sogenannte hirsauisdie Bauschule. Blät-
ter für Württemb. Kirdtengeschidite N.F. 41, 1937.

C. Enlart: Origines Franfaise de l’architecture gothique en
Italie. 1894.

J. Evans: The romanesque ardiitecture of the oder of Cluny.
Cambridge 1938.

Festschrift der deutsdien Augustiner zur Jahrhundertfeier
»Aus vergangenen Tagen«. Würzburg 1930.

H. Finke: UngedruckteDominikanerbriefe aus dem 13. Jahr-
hundert. Paderborn 1891.

D. Frey: Besprechung von Krautheimer: Die Kirchen der
Bettelorden in Deutschland, in »Belvedere« VIII 1928.
P. Frankl: Besprechung von Donin, Die Bettelordenskirchen
in österreidi, in »Kritisdie Berichte« 1937, H. 1.

K. Gerstenberg: Deutsche Sondergotik. München 1913.

L. Giese: Bettelordenskirdien. Reallexikon zur deutschen
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L. Gillet: Histoire artistique des Ordens mendiants. Paris

1939-

W. Groß: Die Hochgotik im deutschen Kirchenbau. Marbjb.
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— H. Stethaimer, der Schöpfer des spätgotischen Kirchen-
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— Zur Mittelalterlichkeit der gotischen Kathedrale. Fest-
schrift für Pinder, 1938.

H. Grundmann: Religiöse Bewegungen im Mittelalter. 1935.
R. Hamann: Deutsdie und französisdie Kunst im Mittel-
alter, II 1923.

Hausmann und Polaczek: Denkmäler der Baukunst im
Elsaß. Straßburg o. J.

J. Hecht: Die romanisdien Kirchen des Bodenseegebiets.
Basel 1928.

M. Heimbucher: Die Orden und Kongregationen der katho-
lisdien Kirdie. 1930.

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