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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 64.1913-1914

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Pechmann, Günther von: Gewerbeförderung und Frauenbildung
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https://doi.org/10.11588/diglit.8767#0056

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lange er sich nicht an der Förderung der wirklich
sörderungswürdigen Produktion beteiligt, so lange
wird jede unmittelbare Produzentenschulung durch
alle Arten von gewerblichen Bildungsanstalten ein-
seitig bleiben.

Daraus ergibt sich die Forderung der R o n s u -
mentenerziehung, einer Sache, der aller-
dings von den führenden Männern der modernen
kunstgewerblichen Bewegung nicht immer Sym-
pathie entgegengebracht wird. Die Schöpfer der neuen
„angewandten Kunst" vertreten lieber den Stand-
punkt: „Laßt uns gute Arbeiten machen, die werden
sich dann schon durchsetzen; geredet und geschrieben
wird ohnehin schon viel zu viel".

Die Auffassung, daß immer der Produzent
der verantwortliche püter der «Dualität sein müsse
und sein könne, kam schon in den Worten zum Aus-
druck, die Schinkel vor ungefähr 90 Jahren einem
gewerblichen Handbuch voranstellt: „wer die tüch-
tigste und zugleich die schönste Ware fertigt, darf auf
sicher bleibenden Absatz rechnen, wie auch Unkunde,
Mode und Roheit der Käufer ihren Einfluß auf die
Wahl beim Rauf üben mögen". Im gleichen Sinne
äußerte sich Theodor Fischer auf der Bayerischen
Gewerbeschau \y\2 vor einem Kreis von Indu-
striellen und Raufleuten: „Ls ist eine Unwahrheit
wenn gesagt wird, das Publikum verlange
den S ch u n i). Aber es ist eine Wahrheit, daß es

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