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und /Rom mit vielem Fleiße gebildet hatten, aufzumun-
tern, und die Arbeiten, die man ihnen anvertraut hatte,
zu einem bestimmten Zwecke zu benützen.

tlm M h»ffg BrdWZkRZkn ä" erfüllen, mußte mau
das Begonnene zu einem und demselben Zweck zu verei-
nigen suchen, und schlug deswegen dem König die Grün-
dung eines neuen Museums unter seinen Auspizien und
die Ausschmückung der vier Säle des Staatsraths vor,
und der König, der in diesem Unternehmen den Ruhm
Frankreichs vor Augen hatte und den Nutzet! desselben für
die Beförderung der schönen Künste einsah, gab seine
Einwilligung dazu.

Distelbarth.

Zusätze zu dem Artikel Herkules Zeghcrs, Kunstblatt
Nro. 18., 19. und 32. 1829.

Durch die gütige Mittheilung des Herrn W. Schorn
aus München, welcher jezt in Berlin den Katalog der
sehr reichen und merkwürdigen Kupferstich-, Handzeich-
nungs - und Alterthumssammlung des König!. Preusi.
Generalpostmeisters und Ministers am Bundestage, r erru
von Nagler, fertiget, erhielt der Unterzeichnete noch einige
Blätter des oben genannten Meisters zur Ansicht, weiche
einige Veränderungen der in jenen Nummern des Kunst-
blattes angeführten Blätter, und ein bisher nicht bekann-
tes enthalten. Zur Vervollständigung des Ganzen folgt
also dieser Nachtrag, so daß die Zahl der Blätter nun-
mehr sich auf 2t Stück betaust *).

Zu Nro. 3. der im Kunstblatt Nro. 32. beschriebe-
nen Blätter von Herkules Zeghers wäre hinzuzufügen,
daß der in Herrn von Naglers Sammlung befindliche
Abdruck dieser Platte ein auf braun-gelblich geöltes Pa-
pier ohne Farbenüberzng ist. Ferner ist merkwürdig, daß
Herrn von N. Abdruck höher und breiter ist, als der im
Kunstblatt beschriebene, indem znr Linken nächst dem im
Vorgrund befindlichen Hügel, au dessen Fuß ein dürrer
Baum ist, eine große Felsengruppe sich zeigt, deren Spitzen
bis an die Wolken reichen; auch bemerkt man an dem
Fuß derselben einen Bach. Herrn von N. Abdruck ist
nach links zu um 4 Zoll einige Linien breiter, hingegen
auf der rechten Seite schmäler, als der schon beschriebene,
da ihm das unter Nro. 3. beschriebene Weinbergshüttchen
zur rechten Seite fehlet.

Herrn v. N. Abdruck ist sehr stark und manche Stel-
len könnten einer Federzeichnung verglichen werden. Vicl-

*) 18 Blatt sind in Nro. iz. und ic>., so wie 1 Blatt
in Nro. 32. des KuusiblatteS aufgeführt.

leicht hat der Künstler von den wenigen Abdrücken, die
vorhanden sind, mehrere in verschiedenen Größen durch
Ei,'.schränken von Linien hervvrgebracht, wodurch, wenn
auf einer Seite Theile weggeschnitten sind, die inneren
Formen ebenfalls verändert erscheinen.

Von Nro. 4. des Herkules Zeghers ist im
Kunstblatt in Hrn. v. N. Sammlung ebenfalls ein
Druck in fast gleichem reinem Aetzdrnck ähnlichen Zustand,
nur unterscheidet er sich in der Höhe und Breite dadurch,
daß er 6 Zoll hoch und 7 Zoll brejt ist. Sowohl in der
Luft, als auch in den Felsen rechts sind Spuren von dem
Segelwerk eines Schiffes, so wie schon in dem im Kunst-
blatt Nro. 52. befindlichen Anhang zu Herkules Zeghers
unter dem daselbst beschriebenen Blatt Nro. 20. erwähnt
wurde. Es ist zu verkennen, daß jenes und das hier be-
schriebene Blatt ans einer größer» Platte, die früher zu
einem andern Gegenstand benuzt ward, radirt war. Noch
ist zu bemerken, daß in Hrn. v. N. Abdruck mehrere Par-
thien der Schatten in den Felsen mit einem Tuschton
überzogen sind, welcher entweder mit der Wiege (berceau)
nach Art der Schabknnst oder mit einem Aquatintatvn?
wie in einigen Blättern von D. Hopser geschah.

Zn Nro. 11. *) der im Kunstblatt Nro. 19. beschrie-
benen Blätter von H. Zeghers wäre hinzuzufügen, daß
sich in Hrn. v. N. Sammlung eine Wiederholung dieses
Blattes, in bedeutender Große, von 11 Zoll 9 Linien
breit und 7 Zoll 3 Linien hoch, befindet. Der Abdruck
ist mit weißer Farbe auf ein mit dunkelbrauner Oelfarbe
überzogenes Papier gemacht. Mehrere Parthien der hal-
ben Töne erscheinen etwas bläulich, welches beinahe zu
der Dermuthung Anlaß geben könnte, daß zu diesem Druck
noch eine zweite Platte verwendet worden. Jedoch läßt
sich dieser Umstand daraus erklären, daß die höchsten Lich-
ter durch die liefe, stärkere Arbeit hervortreten, hingegen
die halben Töne durch zarte Arbeit der Nadel oder auch
mit der Wiege übergangen sind.

Das Merkwürdige in diesem Blatt ist übrigens die
sonderbare Behandlung in der Ausführung, Bäume, Kräu-
ter, die im Vorgrunh befindliche Figur, das Mauer-
werk, alles ist mit dem sorgfältigsten Fleiß ausgeführt
und nähert sich dadurch der altdeulschen Arbeit dergestalt,
daß Ungeübte dieses Blatt für eine auf dunkeln Grund
vollendete altdeutsche Federzeichnung, denen von H. S.
Lautensack ähnlich, halten könnten. Es unterscheidet sich
bedeutend von dem unter Nr. 11. beschriebenen, welches,
wie schon früher gesagt wurde, mit vieler Leichtigkeit ra»

*) Wir würben, um den inneren Numerus der schon be»
schiebcncn Blatter beizubebaltc», ecs nun anfgefuudeuei»
mit Nro. 11. a. benennen.
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