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«reis aus 3o Duc. für eiftm avant la lettre, und i5 Duc.
für ein Biarr mit der Schrift festgcsezt.

Quandt.

Nachrichten au« Frankreich.

Paris. Hr. Rouget hat ein für den Thron-
faal bestimmtes Gemälde beendigt. Es stellt den heil.
Ludwig dar, der zum Schiedsrichter zwischen dem König
von England und seinen Baronen erwählt ist.

David's großes Gemälde: die Sabincrinnen, soll von
Arbain Massard gestochen werden.

Der Buchhändler Panckouke besorgt mit Genehmi-
gung des Königs eine neue wohlfeilere Ausgabe der Da-

seription de l'Egypte.

Das Athenäum der Künste wird in seiner öffent-
lichen Sitzung im Jahre 1821 eine goldene Medaille von
3oo Fr. Werth demjenigen znerkennen, welcher die beste
Abhandlung über folgende Frage geliefert hat: Welches
ist der Einflust der schönen Künste auf die
Vervollkommnung und Blüthe der National-
Zndustrie? Dem Verfasser der nächstbesten Abhandlung
wird eine silberne Medaille errheilt. Zeder Verfasser har
seine Abhandlung mit einer Devise zu bezeichnen, die er
in einem versiegelten Zettel wiederholt, worin sein Name
und seine Wohnung angegeben ist. Die Schriften werden
portofrei) an den Ritter Ponce, gegenwärtigen Präsiden-
ten der Gesellschaft, vor dem i. März 1821 eingesandt.

Am 6. Juli Mittags wurde in der Gießerev, Straße
Fanbourg-dn-Roufe, der Ofen zu dem Guß des zwevten
Basreliefs besezt, welches das Fußgcstcll au der Reitersta-
tne Heinrichs iv. auf dem Wall des Pont- Neuf zieren soll,
und den Einzug Heinrichs IV. in Par s nach dem Modell
des Hru. Lemot darstellr. Ungefähr zwey tausend Kilo-
gramme Erz wurde in Gegeniv.ir: des Coofervateur der öf-
fentlichen Denkmäler, eines Inspektors der Administration
lind der HH. Mesnel, Erzgießer,' und Priez. Aufseher der
Gießcreyen, in den Ofen gcsezr. Am 10. um Mitter-
nacht wurde Feuer angcschürt, um 6 Ubr des folgenden
Morgens war das Metall vollkommen flüisig, und das Kasre-
lies wurde gegossen. Ain rrten wurde es aus der Erde ge-
nommen, und man fand, daß die Operation glücklich von
Siarrcn gegangen war. Zur Zi eiirung dieses zwepten
Basreliefs dürften drey Mvnale nöthig seyn.

Am 16. Juli, dem Feste des heil. Heinrichs, um 8 Ubr
des Abcuds wurde dle lateinische Inschrift aufgedeckt, die
«uf der östlichen Fa?adc des Fußg,-stell» derselben Statue
angebracht ist. (Das Fußgestell ist von carrarischem Mar
mor. und die Buchstaben vergoldet.) Dre Inschrift ist fol-
gende :

HENRTCI. MAGNE
Paterno. in. populum. animo
Notissimi. principis
Sacram. cfiigiem
Civiles. inter. tumultus
Gallia. indignante. dejeclam
Post, optatum. Ludovici XVIII. rcditum
Ex- Omnibus, ordinibus. cives
Acre, collalo. restituerunt
Nec. non. et. elogium
Cum. efligie. simul. abolitum
Lapidi. rursus. inscribi
Curaverunt
D. D.

Die. XXV. mensis- Augusli MDCCCXVIII.

Der König hat die Erwählung des Hrn. Antolini
in Mailand znm Mitglied der Akademie der schönen.Künste
an die Stelle des verstorbenen Maraviglia genehmigt.

Von dem Bildhauer Marin ist das kleine Modell
für die Starue des Hrn. Detoarny, ehemaligen Intendan-
ten von Bordeaur, beendigt worden, und hat von allen
Kennern großes Lob erhalten.

Die 4Zste und lezre Lieferung von des Grafen Alex-
ander de la Borde's Voyage pillorcsque en Esßagne
ist erschienen.

Bey einem Besuche, womit die Herzogin von Berry
die Werkstatt des Hrn. Giro de t beehrte, sprach sie den
Wunsch aus, eine Zeichnung von ihm zu erhalten, über-
ließ es aber seinem Geschmack und seiner Neigung, den Ge-
genstand zu wählen. Der Künstler nahm ihn aus dem
Virgil; cs ist der Augenblick, wo Aeneas den Schatten sei-
nes Vaters im Elysium gefunden, und sich vergebens be-
müht ihn zu umarmen: *

Ter conatus ibi collo dare bracliia circum

Ter frustra coinprcnsa manus effugit immago ,

Par levibut ventis, volucriijue simillima somit.

Aen. I. VI. r. 700.

Hr. Girodet hat die Ehre gehabt, seine Zeichnung der
Herzogin in ihren Zimmern zu überreichen, und großen
Beysall, sowohl wegen der Wahl, als wegen der glücklichen
Ausführung des Gegenstandes eingeärntet.

Die Verfertigung des (in Nr. 12. des Kunstöl. erwähn-
ten) Monuments für den Bischof de Belzunce zu Marseille,
ist dem Bildhauer d'Espercleur, einem gcbornen Mar-
seillec. und einem der lhatigsten, fruchkbarsten und geach-
tersten Künstler aufgetragen. Unter seinen früheren Wer-
fen zeichnen sich aus: die Büsten Raynat's und des Blu»
wenmaiers Redoute; die Statue» des Friedens, Mira-
beau's, Plnloktet's, S-llv's, Voltaire's, des Generals
Roussel, Diomed's; und dm Basreliefs am Brunnen von
St. Sulpice.

Hr. Lesueur, Mitglied der Akademie der schönen
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