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Lithographie.

Luiz da Silva Mozinho de Albuquerque,
der sich vor einigen Jahren wissenschaftlicher Arbeiten
wegen zn Paris aufhielt, erlernte daselbst das Verfahren
bepm Steindrucke und beschrieb cs dann in dem portu-
giesischen Journal das Sciencias et Art es. Vcr-
muthlich befinden sich jezt schon mehrere geschickte Litho-
graphen in Lissabon.

An die Redaktion des Kunstblatts.

Florenz, d. 25. Sept. 1827.

Einige Worte möge die verehrte Redaktion mir noch
zur nähern Bestimmung des Resultats meines Aufsatzes
über BeckerscheMünzen *) erlauben, welches ich für nöthig
halte, da die erste Darstellung von mir unklar seyn muß,
indem die Note der Redaktion sie mißverstanden hat.

Ich führe nicht der schlimmen Sache das Wort,
sondern stelle nur den Gesichtspunkt auf, welchen Becker
als Verfertiger dieser Münzen gern aufgestellt haben
mochte, und rathe mit dem kunstgeübten Mann Frieden
zu machen, da er jezt dieser Arbeit entsagt hat, und,
sind Vergehungen in früherer Zeit wirklich vorgefallen,
er sie eingesteht durch die Publizität, die er seinen Fa-
brikaten jezt gibt, versuchend der Sache eine gute Seite
abzugewinnen. Auf diese Art brachte ich also eine
Angelegenheit zur Sprache, worüber man bis jezt, ich
weiß nicht aus welchen Gründen, stets geschwiegen batte,
und werde nächstens auch das Verzeichniß der sämmtlichen
Stempel mittheilen.

Und sollte nicht gerade bev dieser Gelegenheit —
wenn auch alles Menschlich-freundliche und Entschuldigende
bev Seite setzend nur aus Klugheit — Milde anzuem-
pfehlcn seyn? Lassen wir cs daher doch zweifelhaft, ob
Becker nicht vielleicht aus unrichtigen Ansichten der Wis-
senschaft, der Münzkunde durch seine Kunst wirklich zu
nützen geglaubt bat! — Hier wird durch Edirung fal-
scher Zeichnungen antiker Monnmente von nahmhaften
Archäologen, eine Art Münzerev getrieben, bieder
Wissenschaft vielleicht noch schädlicher ist, alS Beckers
Münzfabrikatlon.

Die Regierungen sollen die Stempel der Beckerschen
Münzen daher kaufen, um spätern Mißbrauch zu ver-
hüten, und um zweifelhafte Münzen prüfen zu können,
denn wir wollen cs doch eingestehen, daß die größten

Münzkenner durch diese Münzen sich'beynabe stets ha-
ben täuschen lassen und leicht noch getäuscht werden
könnten. Und endlich war Hrn. Sestini nicht das Ver-
dienst zuzugestehen die deutschen Numismatiker über
eine deutsche Angelegenheit aufgeklärt und belehrt zu ha-
ben, eine Weisheit, die er als seine eigene verbrach-
te, und die doch allein nur das Resultat der Mittheilut,-
gen des deutschen Künstlers war.

Die von mir herzlich und sehr verehrte Redaktion des
Kunstblatts kann es wohl nicht anders als eingestehen,
daß dieses der eigentliche Sinn meines Aufsatzes war,
und da diese schlimme Sache zum Erstenmal in dem
Blatte mit Nennung aller Namen zur Sprache gebracht
wurde und zwar auf eine milde Weise, so ist dle
Note auch wohl aus einer gewissen Scheu entstanden,
man könne glauben, sie nehme Parthey für diese Sache,
obschvn dieses auch nicht von mir, wie schon bemerkt,
geschehen ist. *)

Dr. D 0 r 0 w.

*) Wir haben dieser Erklärung Hrn. Dorow's nichts wei-
ter hinzuzufügen, da. unsrer Ansicht nach, die Sache da-
durch unverändert bleibt.

Die Red.

Neue artistische Werke.

7. Album du de'p arte ment du Loiret, par
M. C — P. Vergnaud-Romagnc'si, membre de la
Sociele- royale des Sciences, heiles . lettres et arls d’Or.
leans, de la Sociele- du departeraent des Vosgcs eie-
Paris 1827; Rorct cl Sennefclder, imprimeur lilhogra-
phc. Orleans, l’autcur , rue royale, no. 84.

Das Werk wird aus fünf Lieferungen bestehen, vier
sind erschienen. Der Preis jeder Lieferung von vier Zeich-
nungen mit Tert in Folio ist für die Subscribenten 5 Fr.;
nach Abschluß der Subscription 7 Fr.

8. Galerie de Lcsucur, ou Collection de ta-
bleaui rcprc'sentanls les principaux traits de la vie de
saint Bruno , fondateur de l’ordre des Cliarlreux ; fai-
sant suite au musee de Filhal; dessince et graseo par
Georges Mal beste; acrompagnc'c de Sommaires
descriptifs et de Nolices sur la >ie de saint Bruno et
sur cellc de Lcsucur, par Charles Pougens, men,
bre de l’inslitut et de plusieurs academies e'trangeres:
dedie'e ä M- l’archcvcque de Paris. Paris 1837. In 4.
ornc de 26 planches.

Der Preis mit der Schrift 48 Fr., auf chinesisch
Velinpapier, Abdrücke vor der Schrift yü Fr.

*) Kunstbl. Nr. ?5. den 17. Sept. 1827.-,
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