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ZU UNSERN BILDERN
Beihilfe für den von ihnen unternommenen schwierigen
Versuch zu erbitten, eine nach Möglichkeit vollständige
und anziehende Ausstellung der französischen Keramik
des 19. Jahrhunderts ins Leben zu rufen.
In dem Briefe wird ausgeführt, dass man
für diese Ausstellung nicht, wie in der
Regel bei anderen, rückschauenden Aus-
stellungen, lediglich an bekannte Thüren zu
pochen brauche, denn es giebt keine Samm-
ler neuzeitiger Keramik, ausgenommen eine
kleine Anzahl von Liebhabern, die es sich
haben angelegen sein lassen, einzelne der
bemerkenswertesten, im Laufe der letzten
fünfzehn Jahre in den Salons ausgestellten
Arbeiten zusammen zu bringen. Das der
geplanten Ausstellung gesteckte Ziel ist in
der Hauptsache, die Art von Renaissance
vorzuführen, welche nach dem Zustande von
Stockung, oder richtiger Erstarrung, einge-
treten ist, in dem die keramische Kunst sich
während der ersten Hälfte des Jahrhunderts
fortgeschleppt hat. Diese Bewegung trat
zuerst etwa um 1850 schüchtern zu Tage,
um dann gegen das Jahr 1875 zu der herr-
lichen Blüte zu gedeihen, welche vorzugs-
weise mit dem Namen Theodor Duck ver-
knüpft ist. Es wird verhältnismässig leicht
sein, einige schöne und interessante Proben
von Arbeiten der in dem Briefe namhaft ge-
machten Keramiker von Fach aus diesem Zeit-
abschnitte zusammen zu bringen; ausserdem
sind aber noch andere, sehr viel seltenere,
jedoch vorzugsweise erwünschte
vorhanden, die von zahlreichen
vorragenden, indes nur zeitweise
mischem Gebiete thätig gewesenen Künst-
lern herrühren. Darüber, wo Arbeiten dieser
Art zu finden sind, bekennt der Verfasser
des Briefes in vollständiger Unwissenheit
zu sein und dankt im Voraus denen, die
ihn auf alles aufmerksam machen werden,
was dazu beitragen kann, an der Hand
der Erzeugnisse der französischen Keramik
des Jahrhunderts ihre bisher, aus Mangel
Arbeiten
und her-
auf kera-
an Belegstücken, noch niemals geschriebene Geschichte
darzustellen. -ss-
ZU UNSERN BILDERN
Der Entwurf zum Umschlag dieses
Heftes rührt vom Architekt G. Siedle in
Berlin her, während die Zeichnung zum
Umschlag des letzten Heftes, wie nach-
träglich bemerkt sein mag, vom Maler
W. Weimar in Berlin geliefert wurde.
Die diesem Hefte mit gütiger Geneh-
migung der Herren F. A. Brockhaus beige-
gebenen Abbildungen aus dem Werke:
»Das Meissner Porzellan und seine Ge-
schichte 170g—1814 von Karl Beding«
können natürlich keinen genügenden Beweis
für die überaus sorgfältige und reiche Aus-
stattung des Werkes geben. Mit Rücksicht
darauf, dass das Werk auf der Pariser Welt-
ausstellung dieses Jahres in der deutschen
buchgewerblichen Abteilung berufen sein
soll, Zeugnis abzulegen für die gediegene,
künstlerische Ausstattung, welche man in der
letzten Zeit immer mehr den Erzeugnissen
des deutschen Buchgewerbes zu geben be-
strebt ist, hat Anlass gegeben, dass das
Werk aus den für die Weltausstellung be-
reit gehaltenen Mitteln vom Reichskommissar
dotiert worden ist. Wir heben diesen Um-
stand als Beweis dafür hervor, dass die
Verlagsbuchhandlung wie der Verfasser des
Werkes alles daran gewendet haben, dem
Werke eine dem Werte des Inhaltes ent-
sprechende Ausstattung zu geben. Für die
Illustrationen sind je dem Gegenstande ent-
sprechend die geeignetsten Reproduktions-
verfahren in Anwendung gekommen. Über
die Reichhaltigkeit der Abbildungen ver-
weisen wir auf die Schlussausführungen des
Verfassers des Werkes, der in seiner kurzen
Abhandlung auf S. 136 dieses Heftes da-
rüber nähere Angaben macht.
Buchverzierung, gezeichnet von LÜHRIO.
Herausgeber und für die Redaktion verantwortlich: Professor Karl Hoffacker, Architekt in Charlottenburg-Berlin.
Druck von Ernst Hedrich Nach/., G. m. b. H. in Leipzig.
ZU UNSERN BILDERN
Beihilfe für den von ihnen unternommenen schwierigen
Versuch zu erbitten, eine nach Möglichkeit vollständige
und anziehende Ausstellung der französischen Keramik
des 19. Jahrhunderts ins Leben zu rufen.
In dem Briefe wird ausgeführt, dass man
für diese Ausstellung nicht, wie in der
Regel bei anderen, rückschauenden Aus-
stellungen, lediglich an bekannte Thüren zu
pochen brauche, denn es giebt keine Samm-
ler neuzeitiger Keramik, ausgenommen eine
kleine Anzahl von Liebhabern, die es sich
haben angelegen sein lassen, einzelne der
bemerkenswertesten, im Laufe der letzten
fünfzehn Jahre in den Salons ausgestellten
Arbeiten zusammen zu bringen. Das der
geplanten Ausstellung gesteckte Ziel ist in
der Hauptsache, die Art von Renaissance
vorzuführen, welche nach dem Zustande von
Stockung, oder richtiger Erstarrung, einge-
treten ist, in dem die keramische Kunst sich
während der ersten Hälfte des Jahrhunderts
fortgeschleppt hat. Diese Bewegung trat
zuerst etwa um 1850 schüchtern zu Tage,
um dann gegen das Jahr 1875 zu der herr-
lichen Blüte zu gedeihen, welche vorzugs-
weise mit dem Namen Theodor Duck ver-
knüpft ist. Es wird verhältnismässig leicht
sein, einige schöne und interessante Proben
von Arbeiten der in dem Briefe namhaft ge-
machten Keramiker von Fach aus diesem Zeit-
abschnitte zusammen zu bringen; ausserdem
sind aber noch andere, sehr viel seltenere,
jedoch vorzugsweise erwünschte
vorhanden, die von zahlreichen
vorragenden, indes nur zeitweise
mischem Gebiete thätig gewesenen Künst-
lern herrühren. Darüber, wo Arbeiten dieser
Art zu finden sind, bekennt der Verfasser
des Briefes in vollständiger Unwissenheit
zu sein und dankt im Voraus denen, die
ihn auf alles aufmerksam machen werden,
was dazu beitragen kann, an der Hand
der Erzeugnisse der französischen Keramik
des Jahrhunderts ihre bisher, aus Mangel
Arbeiten
und her-
auf kera-
an Belegstücken, noch niemals geschriebene Geschichte
darzustellen. -ss-
ZU UNSERN BILDERN
Der Entwurf zum Umschlag dieses
Heftes rührt vom Architekt G. Siedle in
Berlin her, während die Zeichnung zum
Umschlag des letzten Heftes, wie nach-
träglich bemerkt sein mag, vom Maler
W. Weimar in Berlin geliefert wurde.
Die diesem Hefte mit gütiger Geneh-
migung der Herren F. A. Brockhaus beige-
gebenen Abbildungen aus dem Werke:
»Das Meissner Porzellan und seine Ge-
schichte 170g—1814 von Karl Beding«
können natürlich keinen genügenden Beweis
für die überaus sorgfältige und reiche Aus-
stattung des Werkes geben. Mit Rücksicht
darauf, dass das Werk auf der Pariser Welt-
ausstellung dieses Jahres in der deutschen
buchgewerblichen Abteilung berufen sein
soll, Zeugnis abzulegen für die gediegene,
künstlerische Ausstattung, welche man in der
letzten Zeit immer mehr den Erzeugnissen
des deutschen Buchgewerbes zu geben be-
strebt ist, hat Anlass gegeben, dass das
Werk aus den für die Weltausstellung be-
reit gehaltenen Mitteln vom Reichskommissar
dotiert worden ist. Wir heben diesen Um-
stand als Beweis dafür hervor, dass die
Verlagsbuchhandlung wie der Verfasser des
Werkes alles daran gewendet haben, dem
Werke eine dem Werte des Inhaltes ent-
sprechende Ausstattung zu geben. Für die
Illustrationen sind je dem Gegenstande ent-
sprechend die geeignetsten Reproduktions-
verfahren in Anwendung gekommen. Über
die Reichhaltigkeit der Abbildungen ver-
weisen wir auf die Schlussausführungen des
Verfassers des Werkes, der in seiner kurzen
Abhandlung auf S. 136 dieses Heftes da-
rüber nähere Angaben macht.
Buchverzierung, gezeichnet von LÜHRIO.
Herausgeber und für die Redaktion verantwortlich: Professor Karl Hoffacker, Architekt in Charlottenburg-Berlin.
Druck von Ernst Hedrich Nach/., G. m. b. H. in Leipzig.