Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 11.1900

DOI Artikel:
Kleine Mitteilungen
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.4360#0169

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
158

KLEINE MITTEILUNGEN



15^

wJ&ß.* ~ :■:^.

Tapetenmuster, entworfen von Architekt G. SIEDLE, Berlin.

dafür gewählt worden war. Die Jahresrechnung schliesst
wieder mit einem Defizit von M. 7234.28 ab, hervor-
gerufen durch die steigenden Anforderungen an den
Verein, mit denen die Einnahmen nicht gleichen Schritt
halten konnten. Durch Erhöhung behördlicher Sub-
vention, Steigerung der Mitgliederzahl und zum Teil
Erhöhung einzelner Beiträge ist diesem Übelstande
einigermassen abgeholfen worden. Dennoch wird
infolge grösserer Aufwendungen der Etat fürs künftige
Jahr im Voranschlage noch um mehr als 4000 M.
überschritten. Zum Vorstande wurden gewählt die
Herren Ed. Beit, Wilh. Flinsch, L. Grüder, M. Grune-
lius, F. Günther, W. Maus, H. Seckel, M. Sondheim,
W. Stock-de Neufville; zu Revisoren wurden die
Herren G. Flörsheim, Ch. Risdorf und C. Schaub
ernannt.

BERLIN. Im Königlichen Kunstgewerbe-Museum
ist zur Zeit eine Schriftsammlung des Malers
Ansgar Schoppmeyer, Lehrer für Schriftzeichnen
an der Unterrichtsanstalt des Museums ausgestellt,
welche sowohl in wissenschaftlicher wie künstlerischer
Hinsicht Interesse bietet. Sie enthält getreufarbige
Kopien von Initialen und Miniaturen der mittelalter-
lichen Bilderhandschriften und giebt zugleich auf
460 Tafeln eine Uebersicht über das gesamte Schrift-
wesen des 16. Jahrhunderts.

SCHULEN

MAGDEBURG. Nach dem Bericht der Kunst-
gewerbe-; und Handwerkerschule über das Schul-
jahr i8q8\qq wurde die AnstalL im Sommer-

halbjahr 1898 von 1335, im Winterhalbjahr 1898/gg
von 1494 Schülern besucht. Verhandlungen mit der
Uhrmacher-Innung führten dazu, dass vom 1. April
1898 ab das Uhrmacher-Fachzeichnen auf einen Wochen-
vormittag ausgedehnt wurde. Neben dem Tages-
unterricht im dekorativen Malen wurde vom 1. April
ab ein Sonntags-Kursus hierfür eingerichtet. Das
bisherige »Freihandzeichnen nach Wandtafeln und
Körpern« erfuhr insofern eine Umgestaltung, als auf
das Körperzeichnen mehr Gewicht gelegt und dieses
dem Zeichnen nach Moser'schen Wandtafeln voran-
gestellt wurde. Das Körperzeichnen wird nunmehr
auf der Unterstufe nach Stuhlmann'schen Modellen
betrieben. Für vorgeschrittene Schüler kunstgewerb-
licher Fächer wurden in beiden Semestern je sieben
Wettaufgaben ausgeschrieben und bestimmt, die Ar-
beiten nicht wie bisher mit Namen, sondern mit Kenn-
wort versehen, einzureichen. Seit dem 1. Januar 1898
besteht für die Lehrer der Anstalt ein Kursus für
Körperzeichnen, welchen der Direktor leitet. Leider
konnte die Beschaffung der nötigen Klassenzimmer
mit dem Anwachsen der Schülerzahl nicht gleichen
Schritt halten, so dass zu Beginn des Winterhalbjahres
eine Anzahl neuer Schüler abgewiesen werden musste.

-u-

BÜCHERSCHAU

Ausstellung von Kunstwerken des Mittelalters und
der Renaissance aus Berliner Privatbesitz, veranstaltet
von der Kunstgeschichtlichen Gesellschaft, 20. Mai bis
3. Juli 1898. Berlin, G. Grothe'sche Verlagsbuch-
handlung, 189g. Gr. 40. 178 S., mit Textbildern
und 60 Tafeln in Lichtdruck.
Derjstattliche Band, der durch das opferwillige Zu-
sammenwirken von Kunstfreunden und Kunstgelehrten,

Tapetenmuster., entworfen von Architekt G. SIEDLE, Berlin
 
Annotationen