DAS KUNSTGEWERBE AUF DER PARISER WELTAUSSTELLUNG]
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ragendsten Versuche einer wirklich neuen Teppich-
kunst. Vor den Teppichen befindet sich eine reiche
Ausstellung von Werken des in Deutschland ge-
borenen und in Paris lebenden Kunsttöpfers St. Lerche,
der bei seinen zum Teil an Palissy anknüpfenden
Fayencen und Steinzeug viel metallische Verzierungen
anwendet und auch mehrere selbständige Arbeiten in
Bronze und Zinn ausgeführt hat. Unter den Gold-
sich Österreich und Ungarn an, die demnächst in
einem besonderen Artikel behandelt werden sollen.
Geht man oben durch die österreichische Abteilung
hindurch auf die andere Seite des Palastes hinüber,
so gelangt man zur Ausstellung Hollands. Die De-
koration ist einfach und freundlich, Geländer in leicht
geschwungenen Linien aus hellem Holz, hier und da
mit mattgrünen Sammetstoffen bespannt. Mindestens
Raum auf der deutschen kunstgewerblichen Abteilung der Pariser Weltausstellung 1900.
Möbel im Besitz Sr. Maj. des deutschen Kaisers.
schmieden ragt Tostrup - Christiania weit über die
anderen hinaus, dessen aus translucidem Email in
feinstem Cloisonne ausgeführte Vasen, Schalen und
Schmuckkästchen sich den Arbeiten des bekannten
Franzosen Thesmar würdig an die Seite stellen.
Ausserdem sei auf die seit einigen Jahren rühmlichst
bekannten Lederarbeiten der Frau Thaulow hin-
gewiesen.
Unten an Dänemark, oben an Norwegen schliessen
die Hälfte der gesamten Ausstellung wird von den
Fayencen in Anspruch genommen. Am meisten tritt
die Delfter Fabrik Thooft & Labouchere hervor.
Man ist hier bekanntlich in den letzten Jahren zu
den von den alten Delfter Fabriken angewendeten
Malereien auf Zinnemail zurückgekehrt, giebt aber
jetzt den blauen Dekor immer mehr zu Gunsten
eines polychromen auf. Besonders beliebt sind stark
impressionistische Malereien in Zusammenstellungen
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ragendsten Versuche einer wirklich neuen Teppich-
kunst. Vor den Teppichen befindet sich eine reiche
Ausstellung von Werken des in Deutschland ge-
borenen und in Paris lebenden Kunsttöpfers St. Lerche,
der bei seinen zum Teil an Palissy anknüpfenden
Fayencen und Steinzeug viel metallische Verzierungen
anwendet und auch mehrere selbständige Arbeiten in
Bronze und Zinn ausgeführt hat. Unter den Gold-
sich Österreich und Ungarn an, die demnächst in
einem besonderen Artikel behandelt werden sollen.
Geht man oben durch die österreichische Abteilung
hindurch auf die andere Seite des Palastes hinüber,
so gelangt man zur Ausstellung Hollands. Die De-
koration ist einfach und freundlich, Geländer in leicht
geschwungenen Linien aus hellem Holz, hier und da
mit mattgrünen Sammetstoffen bespannt. Mindestens
Raum auf der deutschen kunstgewerblichen Abteilung der Pariser Weltausstellung 1900.
Möbel im Besitz Sr. Maj. des deutschen Kaisers.
schmieden ragt Tostrup - Christiania weit über die
anderen hinaus, dessen aus translucidem Email in
feinstem Cloisonne ausgeführte Vasen, Schalen und
Schmuckkästchen sich den Arbeiten des bekannten
Franzosen Thesmar würdig an die Seite stellen.
Ausserdem sei auf die seit einigen Jahren rühmlichst
bekannten Lederarbeiten der Frau Thaulow hin-
gewiesen.
Unten an Dänemark, oben an Norwegen schliessen
die Hälfte der gesamten Ausstellung wird von den
Fayencen in Anspruch genommen. Am meisten tritt
die Delfter Fabrik Thooft & Labouchere hervor.
Man ist hier bekanntlich in den letzten Jahren zu
den von den alten Delfter Fabriken angewendeten
Malereien auf Zinnemail zurückgekehrt, giebt aber
jetzt den blauen Dekor immer mehr zu Gunsten
eines polychromen auf. Besonders beliebt sind stark
impressionistische Malereien in Zusammenstellungen
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