DIE NEUEREN ERWERBUNGEN EINIGER DEUTSCHEN KUNSTGEWERBEMUSEEN
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TABERNAKELRAHMEN AUS KALKSTEIN. FLORENZ, 2. HÄLFTE 15. JAHRHUNDERT
wissenschaftlich interessanten Arbeiten zu Studien-
zwecken für sich mehr magazinartig aufgestellt sind.
So bildet zum Beispiel die erst in den letzten zwei
Jahren geschaffene Abteilung zum Studium der Alt-
thüringer Porzellane die zur Zeit einzige Samm-
lung, die einen richtigen Begriff von der Produktion
und Qualität des alten Thüringer Porzellans zu geben
vermag.
In der Zeit der erwachenden neuen Richtungen
im Kunstgewerbe hat dann das Leipziger Kunstge-
werbemuseum durch die Veranstaltung zahlreicher Aus-
stellungen einzelner Künstler, ganzer technischer Grup-
pen, versucht, die wichtigsten neueren Erscheinungen
wie in einem Wandelbild vorzuführen. Großer Auf-
wand wurde gemacht und eine Zeitlang jagte eine
Ausstellung die andere. Gewiß war diese Orientie-
rung des Publikums notwendig und hat ihre guten
Früchte getragen. Aber die Sammlungen des Mu-
seums selbst haben darunter gelitten. Sie waren in einer
ewigen Wanderung und was das bedauerlichste ist,
auch ihre Vermehrung und Bearbeitung blieb eine Zeit-
lang zurück. Zum Glück scheint jetzt die Inanspruch-
nahme der Museen für moderne Ausstellungen zurück-
zugehen, seitdem allerorten so viel große Ausstel-
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TABERNAKELRAHMEN AUS KALKSTEIN. FLORENZ, 2. HÄLFTE 15. JAHRHUNDERT
wissenschaftlich interessanten Arbeiten zu Studien-
zwecken für sich mehr magazinartig aufgestellt sind.
So bildet zum Beispiel die erst in den letzten zwei
Jahren geschaffene Abteilung zum Studium der Alt-
thüringer Porzellane die zur Zeit einzige Samm-
lung, die einen richtigen Begriff von der Produktion
und Qualität des alten Thüringer Porzellans zu geben
vermag.
In der Zeit der erwachenden neuen Richtungen
im Kunstgewerbe hat dann das Leipziger Kunstge-
werbemuseum durch die Veranstaltung zahlreicher Aus-
stellungen einzelner Künstler, ganzer technischer Grup-
pen, versucht, die wichtigsten neueren Erscheinungen
wie in einem Wandelbild vorzuführen. Großer Auf-
wand wurde gemacht und eine Zeitlang jagte eine
Ausstellung die andere. Gewiß war diese Orientie-
rung des Publikums notwendig und hat ihre guten
Früchte getragen. Aber die Sammlungen des Mu-
seums selbst haben darunter gelitten. Sie waren in einer
ewigen Wanderung und was das bedauerlichste ist,
auch ihre Vermehrung und Bearbeitung blieb eine Zeit-
lang zurück. Zum Glück scheint jetzt die Inanspruch-
nahme der Museen für moderne Ausstellungen zurück-
zugehen, seitdem allerorten so viel große Ausstel-