Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Kunstgewerbeblatt: Vereinsorgan der Kunstgewerbevereine Berlin, Dresden, Düsseldorf, Elberfeld, Frankfurt a. M., Hamburg, Hannover, Karlsruhe I. B., Königsberg i. Preussen, Leipzig, Magdeburg, Pforzheim und Stuttgart — NF 18.1906-1907

DOI Artikel:
Bruening, Adolf: Neues Porzellan von Theo Schmuz-Baudiss
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.4869#0203

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
NEUES PORZELLAN VON THEO SCHMUZ-BAUDISS

195

größern Fortschritt gegenüber seinen früheren Werken.
Die Silhouette der Gefäße ist wenig gegliedert, bei
den meisten Gefäßen fließt ein klarer ungebrochener
Kontur in schöner Linie dahin. Die Gliederung des
Körpers übernimmt die Ornamentik, die, in Masse
und Linie fein abgewogen, durch ihre Verteilung
die Form der Gefäße hebt und die Schlichtheit ihrer
Erscheinung durch ebenmäßigen Schmuck verschönert.
Bei Henkelgefäßen dient die Ornamentik dazu, die
aus der Silhouette herausspringenden Griffe wieder
enger mit dem Körper zusammenzuziehen. Daß nicht

jedes Stück gleichmäßig gelungen ist, wird man dem
strebenden, fortschreitenden Künstler gern nachsehen.
Die Aufgabe, die sich Schmuz-Baudiß gestellt hatte,
war die, zu vorhandenen, vorher festgelegten Raum-
verhältnissen Zier- und Gebrauchsgefäße, Fenster,
Leuchter und anderes zu verfertigen, um zu beweisen,
daß mit der Scharffeuertechnik auch schwierigere und
größere Aufgaben zu lösen sind. Viele Dinge sind
demgemäß zunächst von der technischen Seite an-
zusehen, so das Fenster, bei dem die Durchsichtig-
keit des Porzellans in ähnlicher Weise ausgenutzt ist,

Vase. 1,20 Meter Vase.

UNTEROLASURARI5EITEN (SCHARFFEUER) DER KGL. PORZELLAN-MANUFAKTUR BERLIN.

Burg Hoiienzollei n
ENTWÜRFE VON SCHMUZ-BAUDISS
 
Annotationen