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DER KUNSTMARKT


Fritz von Uhde, Anbetung der heiligen drei Könige.
Bez., Leinwand, 173X242
Versteigerung »Bourgeois freres« durch J. M. Heberle-Köln 27.-29. Oktober 1904.

Minerva kostümiert. Auch der Rokokosockel entspricht in
der Feinheit der Modellierung der Figur, die unglasiert
gelassen ist (Schloß zu Altenburg). — Limbach und Ilme-
nau sind durch hübsche Figuren und feineres Gebrauchs-
geschirr und auch Großbreitenbach, Rauenstein und Pös-
neck mit gutgemaltem Gebrauchsgeschirr und die kleinen
Fabriken Schney und Tettau mit sicheren Stücken vertreten.
— Schon seit einer Reihe von Jahren werden Alt-Thüringer
Figuren, Gruppen und künstlerisch ausgeführtes Geschirr
von Museen und Sammlern sehr geschätzt, und so findet
auch diese Ausstellung das lebhafte Interesse der Kenner
und Sammler und bringt sicher wissenschaftlichen Gewinn.
Sie wird auch die Wertschätzung und Lust am Sammeln
dieser reizvollen Erzeugnisse fördern. In einem späteren
Berichte beabsichtigen wir die neu feslgelegten Marken in
Abbildung zu bringen.
Eine Auktion moderner holländischer Gemälde
aus der Hinterlassenschaft der Witwe Fellinger und des
Herrn J. J. van Meerbek, veranstaltet von C. F. Roos & Cie.
in Amsterdam, findet daselbst im Hotel De Brakke Grond
am 25. Oktober statt und verdient besondere Beachtung,
da hier die allerersten Meister der gegenwärtigen hol-
ländischen Malerei mit interessanten Proben vertreten
sind. Der Katalog in Folio mit 17 Lichtdrucktafeln ver-
zeichnet 142 Nummern, unter denen wir erlesene Werke
von B.J. Biommers, Johannes Bosboom, dem vortrefflichen

G. H. Breitner, von Hobbe Smith, Jozef Israels, H. F. C.
Ten Kate, Emil van Mareke, von Jacob, Matthijs und Willem
Maris, von Ant. Mauve, H. W. Mesdag, Alb. Neuhuijs,
J.J.van den Sande Bakhuijzen, Andreas Schelfhout, P. P.
Schiedges, von Toorop, Vertat, Weißenbruch und anderen
Berühmtheiten finden. Schon diesen Katalog zu durch-
blättern ist ein Genuß, und die Namen und Abbildungen
erinnern daran, daß jetzt, wo der bewegliche Bilderbesitz
Hollands aus dem 17. Jahrhundert fast ausgekauft ist, die
Gegenwart einen geradezu großartigen Ersatz geschaffen hat.
Die Versteigerung der von Wereschtschagin nach-
gelassenen Bilder wird, dem Testamente entsprechend,
vom Verein zur Förderung der Künste in Petersburg vor-
genommen werden. Insgesamt finden sich den »Now.«
zufolge im Nachlaß des Künstlers, in seinem Moskauer
Atelier, etwa 60 Bilder und 600 Zeichnungen, die vom
Maler N. K. Röhrich gegenwärtig gesichtet und partien-
weise nach Petersburg gebracht werden.
Die Kunstsammlung C. Faber in Stuttgart, be-
stehend aus Handzeichnungen, Stichen und Radierungen,
Württembergicis und älteren und modernen Ölgemälden,
wird am 10. November bei Gutekunst in Stuttgart ver-
steigert. Ein mit elf Lichtdrucktafeln illustrierter Katalog
ist soeben erschienen und führt unter den 603 Zeichnungen,
meist des 19. Jahrhunderts, auch Blätter von Georg Pencz,
 
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