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Der Kunstmarkt
Wochenschrift für Kenner und Sammler
Herausgegeben u. verlegt von E. A. SEEMANN, Leipzig, Querstrasse No. 13
nafsjnynufiünynac« Beiblatt der Zeitschrift für bildende Kunst nananunufiunufiufiu
II. Jahrgang 1904/1905 Nr. 33. 19. Mai
Der Kunstmarkt erscheint am Freitage jeder Woche (mit Ausnahme der drei Sommermonate, in denen er nur je einmal erscheint) und kostet 4 M.
jährlich (40 Nummern). Bei Bezug unter Kreuzband, direkt von der Verlagsbuchhandlung, beträgt der Jahrespreis 6 M. Abonnenten der Zeit-
schrift für bildende Kunst erhalten den Kunstmarkt kostenfrei. Anzeigenpreis 30 Pf. für die einspaltige Petitzeile. Redaktionsschluß Montag früh.

BEVORSTEHENDE AUKTIONEN

20. Mai. Hotel Drouot, Paris, Salle 8. Stiche älterer
und neuerer Zeit.
19.—22. Mai. Christie, Manson & Woods, London.
Collection Louis Huth: Porzellane, Kunst-
gegenstände und Möbel.
22. u. 23. Mai. Math. Lempertz (P. Hanstein), Köln.
Gemälde älterer Meister.
*22.—24. Mai. Rud. Bangel, Frankfurt a. M. Gemälde
moderner Meister, Antiquitäten, Kunst-
gegenstände usw.
22.-25. Mai. Hotel Drouot, Paris, Salle 10. Stiche,
vorwiegend der franz. Schule des 18. Jahrh.
und Handzeichnungen des 17.—19. Jahrh.
22. -27. Mai. J. M. Heberle (H. Lempertz’ Söhne).
Kupferstich-Sammlung von Sanitätsrat Dr.
von Guerard, II. Teil.
23. Mai. Rudolf Lepke, Berlin. Gemälde, Aquarelle,
Zeichnungen.
23.-24. Mai. Roos & Cie., Amsterdam. Coll. G. van
Baarle van Romunde und P. Candel.

*24. Mai. F. A. C. Prestel, Frankfurt a. M. Kollektion
Wilh. von Metzler-Lutteroth: Ölgemälde,
Aquarelle und Handzeichnungen.
24. u. 25. Mai. W. P. van Stockum & Zoon im Haag.
Kupferstiche, Städteansichten, historische
Flugblätter, Karikaturen, Trachten.
2. Juni. Alte japanische Farbenstiche, Zeichnungen usw.
*26.—27.Mai. Leo Liepmannssohn,Berlin. Autographen.
Hugo Helbing, München.
*22. Mai. Kupferstiche, Radierungen, Holzsschnitte, Farb-
stiche, Schwarzkunstblätter usw.
*30. u. 31. Mai. Antiquitäten, Möbel, Ölgemälde, Terra-
kotten usw.
6. Juni. Handzeichnungen, Aquarelle usw. (Original-
arbeiten der Münchener Jugend).
19. Juni. Ölgemälde, Aquarelle und Handzeichnungen.
*5.-8. Juni. Frederik Muller & Co., Amsterdam.
Stiche und Zeichnungen.

Über die mit Sternchen versehenen Versteigerungen ist im Anzeigenteile dieser Nummer Näheres zu finden.

NEUIGKEITEN VOM KUNSTMARKTE

Collection Louis Huth.
Die Versteigerung dieser Sammlung, welche vom 20.
bis 26. Mai bei Christie Manson & Woods in London
stattfinden wird, verteilt sich folgendermaßen: am 20. Mai
Bilder und Zeichnungen, am 24. Stiche und Bücher und
am 26. englische Silbergegenstände. An diese letzte Ab-
teilungwerden sich einige Stücke aus anderweitigem Privat-
besitz anschließen.
Die Aquarelle, Zeichnungen und Gemälde repräsentieren
vorwiegend die englische Schule, die beiden ersteren
hauptsächlich durch Arbeiten von Bradley, Burne-Jones
(Mädchenkopf, Kreide 15x11), Gainsborough (Duchess of
Devonshire mit ihrer Tochter, Kreide, 19V2X13), J- Holland,
Leighton (Blei, nx83/4), Rowlandson und Turner. Von
Engländern des 19. Jahrhunderts sind mit Gemälden Beham,
Cox, Elly, Holland, Miller und Ward mehrfach vertreten,
außerdem Constable mit einer Studie zu dem vom South
Kensington Museum erworbenen Bilde »Salisbury Cathe-
dral« (28X36, Burlington House, 1884), Lewis mit dem für
Sir William Bownman gemalten Bilde »The commentator
of the Koran« (Guildhall 1897, Royal Acad. 1869, Burlington
House 1901) und Watts mit »Daphne«, 1872, (741/2X231/2>

Burlington House 1905), »Galathea« (251/2X201/2) und »Sir
Galahad« (panel 2O3/4Xio). Aus der früheren englischen
Schule enthält die Sammlung 6 Gainsboroughs, von denen
das Damenbildnis (Nr. 97) und die Porträts von Mr. Vestris
und Mrs. Burroughs 1885 in der Grosvenor Gallery, die
Waldlandschaft (Nr. 102, ehemals in der Sammlung des
Colonel Hugh Baillie 1858) im Burlington House 1884
ausgestellt waren. Das 1787 signierte Gemälde »TheBullock-
Waggon« wurde 1872 aus der Gillot Collection erworben.
Von Lawrence sind zwei Porträts bezeichnet: Das Bildnis
der Tochter des Sir George Murray in weißem Kleide und
von Miss Maria Siddons (15X13-) Reynolds ist dreifach
vertreten, einmal durch das 1874 aus der Sammlung des
General C. R. Fox erworbene Porträt David Garricks
(Grosvenor Gallery 1883, Art treasures exhibition, Man-
chester 1857), zweitens mit einem Selbstbildnis (Grosvenor
Gallery 1883) und drittens mit einem Bildnis der jüngsten
Tochter des Herzogs von Marlborough: Lady Amalia
Spencer, einer Studie zu dem Blenheimer Familienbilde.
Das Bild war ein Geschenk des Künstlers, gelangte später
in den Besitz Mr. Robert Cribbs, von dem es durch Mr.
J. R. Thompson erworben wurde (Grosvenor Gallery, 1883).
— An Stichen sind hauptsächlich Arbeiten nach Reynolds
 
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