DER KUNSTMARKT
139
Am 2.-3. März wurden im Hotel Drouot-Paris die
Gemälde des Ateliers Henri Levy versteigert Das Er-
gebnis war 34000 Frs. Davon verfallen auf Nr. 2: Hero-
dias 980; Nr. 3 Christus am Grabe 2550; Nr. 5 Odaliske
640; Nr. 16 Heriode, Camaieu 1700; Nr. 29 Samson und
Dalila 2050; Nr. 49 La Charmeuse 700; Nr. 88 Interieur
de cafe 340 Frs.
Am 3. und 4. März folgte Kollektion A. H. Laglenne:
Handzeichnungen alter Meister und eine Anzahl älterer
Stiche.
A. de Bel, »Le jeune dessinateur« und Francs
— »La jeune menagere«. 41X30 455
Beianger, 2 Landschaften. Gouaches 780
Blarenberghe, »Viu de l’lle d’Andresy« 5550
— Landschaft mit Staffage. Gouache 620
Boze, Männl. Bildnis. Pastell, 60X47 3000
Caresme, Nymphen und Satyr. Gouache .... 850
Danloux, P., Bildnis einer jungen Frau 530
— Weibl. Bildnis 450
Dutailly, »Concert intime«. Gouache 1900
Huet, »Foire de Campagne«. Aquarell 1800
Julliard, Landschaft mit Mühle. Gouache .... 3200
Lagneau, »Portrait d’Erasme« 1305
Lancret, »Les remois«. 24X35 1455
Leprince, Weibl. Bildnis. 30X25 680
Moreau, L., Blick v. d. Terrasse v. Saint-Germain . 2000
— Ochsengespann. Gouache ....... 1150
Perronneau (zugeschr.), Weibl. Bildnis. Pastell . . 1505
Prud’hon, Weibl. Bildnis. Pastell 4100
Robert, Hubert, »Les chiens favoris«. Sepia . . . 1205
— »La fontaine antique« 1205
— Blick in die Gärten der Villa Negroni, Rom . . 1800
Saint-Aubin, Studie. Zeichnung, 18X12 1560
Vestier, Weibl. Bildnis 350
Diesen beiden Versteigerungen schlossen sich auf fast
ausschließlich kunstgewerblichem Gebiete die Kollektionen
»M. Guilhou« und »Madame J.« an. Der Hauptwert der
ersteren bestand in einer reichhaltigen Abteilung von Dosen
der Epoche Louis XV. und XVI., deren wertvollste — in
emailliert Gold mit Porträts des österreichischen Kaiser-
hauses — 20000 Frs. ergab. Unter den übrigen Stücken
ergaben aus der Zeit Louis XV.: Nr. 110 rechtwinklig
mit durchbrochener Goldverkleidung und Genreszenen
1500 Frs.; Nr. 111 in ziseliertem Gold mit Muscheldekor
und emaillierten Blumen 1520 Frs.; Nr. 112 Boite-necessaire
4500 Frs.; Nr. 116 kleiner goldener Schmuckkasten mit
Muscheldekor 5200 Frs.; Nr. 118 goldene Dose aus den
Jahren 1756—1762 5050 Frs.; Nr. 120 in ovaler Form mit
Liebesszenen (Poingons de Alaterre 1771—72) 1820 Frs.;
Nr. 124 rechteckig in Goldmontierung 4000 Frs.
Ferner aus der Periode Ludwigs XVI.: Nr. 127 1120 Frs.;
Nr. 129 Frs. goo.—; Nr. 130 (Poingons de Fouache 1774 bis
1780) 4100 Frs.; Nr. 132 in Schildpatt mit Goldmontierung.
In Miniatur: Mars und Venus, (Poingons de Fouache) 2100
Frs.; Nr. 138 in emailliert Gold mit allegorischen Darstel-
lungen 6300 Frs.
Die vorhandenen Fächer, sämtlich aus der Zeit Lud-
wigs XV., wurden in ihren besten Exemplaren mit 820,
goo und 1170 Frs. bezahlt. Unter den Porzellanen ergab
mit 4350 Frs. das Höchstgebot eine Coteau zugeschriebene
Arbeit in Form eines Eies. (Sevres, frühe Periode, mit dem
Stempel Clavels.) Zwei Leuchter und zwei Statuetten, alte
Meißener Stücke, brachten 1300 und 1700 Frs., und unter
den Tassen wurden mit Sevres-Fabrikaten aus den Jahren
1786 und 1788 Preise von 1600—1900 Frs. erzielt. Einige
nennenswerte Preise wurden schließlich noch unter der
Abteilung der »Objets varies« bezahlt. So erzielten 2 Bronce-
leuchter von Martincourt, Ep. L. XVI. 15000 Frs. und
2 Bronze-Casalottes in Form von Dreifüßen, Ep. L. XV.,
12600 Frs. Unter den Uhren eine vergoldete Bronzearbeit
des 15. Jahrhunderts 3550 Frs.; zwei deutsche Arbeiten
gleicher Zeit 6200 und 2000 Frs. (Nr. 52—54). — Das Ge-
samtergebnis der Versteigerung, die von Chevallier, Houzeau
und Mannheim geleitet wurde, ergab 304250 Frs.
Bezüglich der Sammlung »Mme. J.« können wir uns
kurz fassen. Sie enthielt Schmucksachen, Möbel, Bronzen
und eine Anzahl von Gemälden und Zeichnungen, alles in
allem im Werte von 209709 Frs. Unter den Gemälden
sindwenigNummern erwähnenswert,allenfalls: einWouwer-
(Fort Setzung S. 141.)
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Am 2.-3. März wurden im Hotel Drouot-Paris die
Gemälde des Ateliers Henri Levy versteigert Das Er-
gebnis war 34000 Frs. Davon verfallen auf Nr. 2: Hero-
dias 980; Nr. 3 Christus am Grabe 2550; Nr. 5 Odaliske
640; Nr. 16 Heriode, Camaieu 1700; Nr. 29 Samson und
Dalila 2050; Nr. 49 La Charmeuse 700; Nr. 88 Interieur
de cafe 340 Frs.
Am 3. und 4. März folgte Kollektion A. H. Laglenne:
Handzeichnungen alter Meister und eine Anzahl älterer
Stiche.
A. de Bel, »Le jeune dessinateur« und Francs
— »La jeune menagere«. 41X30 455
Beianger, 2 Landschaften. Gouaches 780
Blarenberghe, »Viu de l’lle d’Andresy« 5550
— Landschaft mit Staffage. Gouache 620
Boze, Männl. Bildnis. Pastell, 60X47 3000
Caresme, Nymphen und Satyr. Gouache .... 850
Danloux, P., Bildnis einer jungen Frau 530
— Weibl. Bildnis 450
Dutailly, »Concert intime«. Gouache 1900
Huet, »Foire de Campagne«. Aquarell 1800
Julliard, Landschaft mit Mühle. Gouache .... 3200
Lagneau, »Portrait d’Erasme« 1305
Lancret, »Les remois«. 24X35 1455
Leprince, Weibl. Bildnis. 30X25 680
Moreau, L., Blick v. d. Terrasse v. Saint-Germain . 2000
— Ochsengespann. Gouache ....... 1150
Perronneau (zugeschr.), Weibl. Bildnis. Pastell . . 1505
Prud’hon, Weibl. Bildnis. Pastell 4100
Robert, Hubert, »Les chiens favoris«. Sepia . . . 1205
— »La fontaine antique« 1205
— Blick in die Gärten der Villa Negroni, Rom . . 1800
Saint-Aubin, Studie. Zeichnung, 18X12 1560
Vestier, Weibl. Bildnis 350
Diesen beiden Versteigerungen schlossen sich auf fast
ausschließlich kunstgewerblichem Gebiete die Kollektionen
»M. Guilhou« und »Madame J.« an. Der Hauptwert der
ersteren bestand in einer reichhaltigen Abteilung von Dosen
der Epoche Louis XV. und XVI., deren wertvollste — in
emailliert Gold mit Porträts des österreichischen Kaiser-
hauses — 20000 Frs. ergab. Unter den übrigen Stücken
ergaben aus der Zeit Louis XV.: Nr. 110 rechtwinklig
mit durchbrochener Goldverkleidung und Genreszenen
1500 Frs.; Nr. 111 in ziseliertem Gold mit Muscheldekor
und emaillierten Blumen 1520 Frs.; Nr. 112 Boite-necessaire
4500 Frs.; Nr. 116 kleiner goldener Schmuckkasten mit
Muscheldekor 5200 Frs.; Nr. 118 goldene Dose aus den
Jahren 1756—1762 5050 Frs.; Nr. 120 in ovaler Form mit
Liebesszenen (Poingons de Alaterre 1771—72) 1820 Frs.;
Nr. 124 rechteckig in Goldmontierung 4000 Frs.
Ferner aus der Periode Ludwigs XVI.: Nr. 127 1120 Frs.;
Nr. 129 Frs. goo.—; Nr. 130 (Poingons de Fouache 1774 bis
1780) 4100 Frs.; Nr. 132 in Schildpatt mit Goldmontierung.
In Miniatur: Mars und Venus, (Poingons de Fouache) 2100
Frs.; Nr. 138 in emailliert Gold mit allegorischen Darstel-
lungen 6300 Frs.
Die vorhandenen Fächer, sämtlich aus der Zeit Lud-
wigs XV., wurden in ihren besten Exemplaren mit 820,
goo und 1170 Frs. bezahlt. Unter den Porzellanen ergab
mit 4350 Frs. das Höchstgebot eine Coteau zugeschriebene
Arbeit in Form eines Eies. (Sevres, frühe Periode, mit dem
Stempel Clavels.) Zwei Leuchter und zwei Statuetten, alte
Meißener Stücke, brachten 1300 und 1700 Frs., und unter
den Tassen wurden mit Sevres-Fabrikaten aus den Jahren
1786 und 1788 Preise von 1600—1900 Frs. erzielt. Einige
nennenswerte Preise wurden schließlich noch unter der
Abteilung der »Objets varies« bezahlt. So erzielten 2 Bronce-
leuchter von Martincourt, Ep. L. XVI. 15000 Frs. und
2 Bronze-Casalottes in Form von Dreifüßen, Ep. L. XV.,
12600 Frs. Unter den Uhren eine vergoldete Bronzearbeit
des 15. Jahrhunderts 3550 Frs.; zwei deutsche Arbeiten
gleicher Zeit 6200 und 2000 Frs. (Nr. 52—54). — Das Ge-
samtergebnis der Versteigerung, die von Chevallier, Houzeau
und Mannheim geleitet wurde, ergab 304250 Frs.
Bezüglich der Sammlung »Mme. J.« können wir uns
kurz fassen. Sie enthielt Schmucksachen, Möbel, Bronzen
und eine Anzahl von Gemälden und Zeichnungen, alles in
allem im Werte von 209709 Frs. Unter den Gemälden
sindwenigNummern erwähnenswert,allenfalls: einWouwer-
(Fort Setzung S. 141.)