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Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner u. Sammler — 10.1913

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Nr. 21 (21. Februar 1913)
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https://doi.org/10.11588/diglit.51755#0197

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DER KUNSTMARKT

187


Harlekin mit Vogel. Meißen. Modell: [oh. Friedr. Eberlein.
Kollektion Francis M. Baer-London. Auktion in der Galerie Helbing,
München, am 12. März 1913

ist. Sein bedeutendster Mitarbeiter Peter Reinicke hat in
den Jahren 1743—1744 für den Herzog von Weißenfels
eine Serie geschaffen, zu der eine tanzende Kolombine,

Harlekin, Kolombine mit Schultermäntelchen und Scapin
gehören. Wohl von Joh. Friedr. Eberlein rühren ein be-
trunkener Harlekin mit Krug (in zwei Exemplaren), ein
Harlekin mit Zwicker (ebenfalls in zwei Exemplaren) und
zwei Harlekins mit faunartigen Köpfen und ein Harlekin
mit Vogelkäfig (in drei Exemplaren) gehören, während eine
tanzende Kolombine, Tartaglia und Kolombine Radleier
spielend, Friedr. Elias Meyer zuzuteilen sind. Meißner
Ursprungs sind auch einige Flakons, die als Harlekins und
Kolombinen gestaltet sind. Eigentlich nicht der Spezialserie
gehört die prachtvolle Verlobungsgruppe mit einer Dame
in Krinolinenrock an, die von Kändler um 1740—1750 her-
rührt. Die anderen Manufakturen beginnen mit Wien, das
zwei zierliche frühe Erzeugnisse, eine Kolombine mit Har-
lekinjungen und eine tanzende Kolombine beigesteuert hat.
Auch Höchst hat drei kleine frühe Figuren aufzuweisen,
sowie zwei von der prächtigen Komödienserie von Simon
Feylner um 1746—1749, von denen die Kolombine bisher
unbekannt war. Weitere Harlekins resp. Kolombinen sind
Produkte von Frankenthal, Ludwigsburg, Nymphenburg,
Ansbach und Fulda, welch letztere ein besonders feines
signiertes Exemplar eines grüßenden Harlekins aufzuweisen
hat. Die Thüringer Fabriken bringen mehrere ihrer be-
kannten Komödienfiguren, von denen besonders die zwei
Harlekins mit dem Wechselbrief aus verschiedenen Manu-
fakturen interessant sind. Erzeugnisse von Chelsea, Strat-
ford le Bow, Staffordshire, Capo di Monte machen den
Beschluß der Kollektion. Einige Tapisseriebilder aus dem
gleichen Besitz, die französischen und flämischen Ursprungs
aus dem 17. und 18. Jahrhundert sind, beenden den Katalog.
Der Katalog ist mit weitgehender Heranziehung der ein-
schlägigen Literatur bearbeitet und wird von einem Vorwort
von Dr. Georg Lill eingeleitet. 64 Texklischees führen
fast sämtliche Stücke der Sammlung vor Augen. (Preis 4 M.)

Theodor Knopf
Alleiniger Taxator u. beeideter
Auktionator d. Reg.-Bez. Schles-
wig für Kunst und Antiquitäten
HAMBURG, Bleichenbrücke 10
An- und Verkauf
besserer Antiquitäten
Gr. Sammlung ff. Alt-China
„ „ alter Niederländer
Photograph, zu Diensten.

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Gemälde alter Meister
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Schöneberger Ufer 15 part.
nahe Potsdamerstraße und -Brücke
Neuer Katalog mit 65 Rbbild. M. 10_, die bei
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