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Kunsthaus Lempertz <Köln> [Hrsg.]; Kunsthaus Lempertz [Hrsg.]; M. Lempertz' Antiquariat (P. Hanstein) [Mitarb.]
Math. Lempertz'sche Kunstversteigerung: Deutsches Porzellan des 18. Jahrhunderts: deutsche und holländische Fayencen, Hafnerkeramik, Gläser, Arbeiten in Gold und Silber, Kupfer, Zinn, Eisen, Skulpturen in Holz und Elfenbein ; Schutz- und Trutzwaffen, Möbel ; deutscher Museums- und Privatbesitz ; Versteigerung: 12. Juni bis 14. Juni 1923 — Köln, Nr. 214.[1923]

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https://doi.org/10.11588/diglit.17956#0022
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824 Zwei verschiedene Spieße, Der eine mit lanzettartiger, der
andere mit zweizungiger Klinge.

825 Drei verschiedene Streitkolben aus Holz, mit kantigen
Eisenstacheln besetzt.

826 Großes Korbschwert. Diagonal gerillter Knauf, drahtum-
flochtener Griff, reichgegliedertes Korbgefäß mit durch-
brochen geschmiedetem Stichblatt, das auf der anderen
Seite in einen Akanthus verläuft. Der Klingenansatz mit
doppelter gelochter Rille. Klinge gebrochen. Um 1600.
L. 118.

827 Reiterschwert, Fast kugeliger Knauf, zwei geknotete durch
Diagonalstange verbundene Parierbügel, siebartig ge-
lochtes Stichblatt-Paar. Das untere Klingendrittel geätzt
mit Bildnissen und Arabesken. Um 1680. L. 104.

828 Ungarischer Säbel, Löwenkopf. Knauf in Messing, mes-
singdrahtumflochtener Griff, eiserne Parierbügel, Stichblatt
mit Messingfüllung. Gekrümmte Klinge im unteren Drittel
geätzt. 2. Hälfte 17. Jahrh. L. 100.

829 Aehnliches Stück. Griff mit Leder umkleidet. Gleiche
Periode. L. 98.

830 Schwert, Das Gefäß ganz aus Messing von ähnlicher Form
wie die beiden vorigen (lädiert). Die breite gerade Klinge
an der Wurzel beiderseitig geätzt mit Reiterfiguren und
Sinnsprüchen. 2. Hälfte 17. Jahrh. L. 102.

831 Korbschwert. Messingknauf mit Maskaron, Griff mit
Kupferdraht umflochten, gitterartiger reich gegliederter
Korb aus Eisen. Klinge mit tauschierter Wolfsmarke.
Wohl Italien um 1600. L. 105.

832 Degen mit eisernem Gefäß. 17. Jahrh. L, 96.

833 Richtschwert. Kugeliger Knauf, drahtumsponnener Griff.
Breite zweischneidige Klinge. 17. Jahrh. L. 95.

834 Zwei verschiedene Stoßdegen. Mit Eisen- bzw. Messing-
griff.

835 Zwei verschiedene Rapiere. Das eine mit großem Korb.

836 Zwei verschiedene Hirschfänger. Mit messingbeschlagenen
Horngriffen.

837 Hirschfänger. Griff aus Hirschhorn, Knauf, Bügel, Stich-
blatt aus ziseliertem Messing. Klingenwurzel mit Jagd-
szenen geätzt. 18. Jahrh, L. 63. — Ferner: Hirschfänger
mit eisernem Knauf.

838 Zwei verschiedene Degenklingen und ein primitiver Dolch.

839 Kleines Streitbeil mit zierlichem Beil und spitzem Haken.
Um 1600. Gedrehter Holzschaft. L. 57.

840 Große Streitaxt mit breit ausladendem Beil. Meistermarke.
L. der Schneide 31. 16. Jahrh.

841 Zwei verschiedene Streitäxte,

842 Kleine Lanze, Morgenstern, Lanzenschaft. (3 Teile.)

843 Wiener Morion mit sehr hohem Kamme, dessen Randlinie
stark gewulstet ist. Blankes Eisen, auf beiden Seiten drei
die ganze Höhe einnehmende tiefe strahlenartige Rillen.
Der untere Rand schließt mit schmalem Wulststab ab.
Messingrosetten auf beiden Seiten. Sehr eigenartiges, be-
sonders durch die abnorme Höhe des Kammes auffallen-
des Stück. 2. Hälfte 16. Jahrh. H. 40.

844 Birnhelm mit morionartigem Rand. Blankes Eisen, Unten
von Messingrosetten umsäumt. 17. Jahrh. H. 31.

845 Visierhelm aus blankem Eisen. Dreimal geschobener Nak-
kenschutz, zweimal aufschlächtiges Visier. Der untere Auf-
schlag mit federartig angeordneten Luftschlitzen auf beiden
Seiten, der obere mit schmalen horizontalen Augen-
schlitzen. Flacher, nach hinten anwachsender Strickwulst.
Anfang 16. Jahrh. H. 31.

846 Schützenhäubel. Am unteren Rand mit Messingrosetten
beschlagen. Um 1600. H. 24.

847 Aehnliches Stück ohne Messingrosetten. Gleiche Periode.
H. 21.

848 Halbriistung aus geschwärztem Eisen, mit blanken Streifen.
. Der Helm aus zwei Teilen mit hohem schmalen Kamme,

zweimal geschobenem Kragen, aufschlächtigem Visier, das
aus Augenschutz und drei Vertikalstangen besteht, und Fe-
derhülse. Der Halsberg ohne Geschiebe, weit herab-

reichend, mit noch erhaltenem Futter. Die Brust mit
hoch ausgespitztem Grat und drei blanken Streifen. Der
Rücken ebenfalls mit drei blanken Streifen. Die Bein-
taschen, an dem Bauchreifen angeschnallt, sind acht-
mal geschoben, mit ausgefeilten Orten. Das Armzeug
mit sechsmal geschobenen großen Vorder- und Hinter-
flügen und drei Armschienen. (Die Ellenbogenhandschuhe
fehlen.) Um 1620—1650. Aus Sammlung Kuppel-
m a y r. Bis auf die geringsten Kleinigkeiten mit Nr. 17
dieser Sammlung identisch, nur die dort beschriebenen El-
lenbogenhandschuhe sind nicht mehr vorhanden.

849 Pappenheimer Halbharnisch mit Kappe. Blankes Eisen
mit schwachem Brustgrat; glatter Halsberg; Armzeug drei-
mal geschoben mit viermal geschobenen Armschienen. Die
Pappenheimer Kappe mit gelochten Ohrenschützern und
verstellbarem Nasenschutz. Um 1630. (Halsberg und Arm-
zeug früher.)

850 Kompletter Kampfharnisch im Stil des 16. Jahrh. Visier-
helm, geschobenes Arm- und Beinzeug, Handschuhe, Bein-
röhren, geschobene Schuhe. Auf wildlederner Puppe.

851 Faustrohr, sehr reich mit Elfenbein eingelegt. Mit großem
Kaliber. Lauf an der Wurzel achteckig, vorn rund. Rad-
schloß in zierlichem Eisenschnitt. Der ganze Schaft sehr
reich mit Elfenbein- und Perlmutter-Einlagen: Jagdtiere
und Hunde zwischen Arabesken. Der Kolbenschuh mit
gravierter Hirschhornplatte. Um 1550—1570. L. 68.

852 Kurzer Karabiner (Tromblon) mit trichterförmig endigen-
dem Lauf, der in seiner ganzen Länge reich mit Silber
tauschiert ist. Graviertes Feuersteinschloß. Der Schaft
mit Messing- und Bein-Einlagen und mit Messingnägeln
verziert. Wohl Spanien um 1700. L. 77,5.

853 Jagdgewehr mit oberem und unterem Lauf, sog. ,,Wender".
Mit Steinschlössern. Der Schaft mit zierlich geschnitte-
nem Eisenbeschlag und Schnitzereien. Um das Korn bei-
der Läufe zierlich in Gold tauschierte Sonnen. Bezeichnet:
BOUTET AEK DE MONSIEUR VERSAILLES (Hofbüch-
senmacher des Regenten Philipp von Orleans). Um 1700.
L. 122.

854 Zündhütchen-Büchse, in Tauschierung bezeichnet: FER-
DINAND ECKART IN BAMBERG. Messingbeschlag. Mitte
18. Jahrh. L. 108.

855 Tromblon mit Steinschloß. 17. Jahrh. L. 97.

856 Jagdbüchse mit Doppellauf. Doppeltes Zündhütchenschloß.
Die Läufe tauschiert mit Bezeichnung C, Freund. Mitte
18. Jahrh. L. 102.

857 Windbüchse mit figürlich graviertem Eisenschloß. L. 96.

858 Zündhütchen-Büchse mit reich ziseliertem Messingbeschlag.
Das Schloß szenisch graviert und bezeichnet: JOAN.
FISCHER PRES.SPVRG. Mitte 18. Jahrh.

859 Aehnliche, Reich ziselierter vergoldeter Bronzebeschlag.
Das Eisenschloß mit figürlichem Reliefschnitt. Gleiche Zeit.

860 Paar Kuchenreuter-Pistolen in poliertem Kasten. Der Lauf
in Tauschierung bezeichnet: ANDREAS KUCHENREUTER.
Schloß und Kolbenbeschlag aus blankem Eisen. Nebst zu-
gehörigem Werkzeug. Um 1700.

861 Steinschloß-Pistole mit Messingbeschlag. Das Schloß be-
zeichnet: HR. MANUFACTURE DE ST. ETIENNE.

17. Jahrh.

862 Steinschloß-Pistole mit ornamental graviertem Eisenschloß
und graviertem Messingbeschlag. Der Schaft ornamental
geschnitzt. Auf dem Laufe drei tauschierte Tiermarken
(anscheinend Hirsch). Deutsch um 1700. L. 50.

863 Sechsläufige Drehpistole, ornamental graviert. 18. Jahrh.

864 Zündhütchen-Pistole. Bezeichnet: PISTOR IN SCHMAL-
KALDEN.

865 Zündhütchen-Pistole mit reliefiertem Messingbeschlag.

18. Jahrh.

866 Ein Paar spanische Steinschloß-Pistolen mit silbernem
Kolbenbeschlag. Um 1700.

867 Armbrust. Der Schaft geschnitzt mit Schuppenornament
L. 61.

868 Hirschfänger mit Hirschhorngriff und Lederscheide. L. 75.
— Ferner: Yatagon in Lederscheide.
 
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