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Wanner, Peter [Red.]
Heimatbuch der Stadt Lorch: Lorch: Beiträge zur Geschichte von Stadt und Kloster — Lorch, 1990

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https://doi.org/10.11588/diglit.7424#0108
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Kirche mit Vorhof und Klausurhauten. Rekonstruktion nach archäologischen Befunden < aufgedeckte Stellen).

die Neuzeit leisten besonders die Bestandaufnahmen des Klo-
sters aus den Jahren 1735 und 1786 Verläßliches.3
Archäologische Untersuchungen steuern weitere Kenntnisse
bei. Von Flächengrabungen modernen Stils kann jedoch nicht
berichtet werden, nur von punktuellen Stichgrabungen. Die
frühesten veranlaßte Eduard Paulus 1874. Sie bestätigten den
Nordwestturm und das Atrium (dessen Nordwand heute eine
Bruchsteinmauer nachzeichnet). E. Fiechter befaßte sich vor al-
lem mit dem romanischen Chorabschluß und Walter Braun
konnte an mehreren Stellen Fundamente des Klausurvierecks
markieren.4 Der Aufmerksamkeit und dem Interesse von
Hellmuth Gußmann ist die Bestätigung der Schule am Westpor-
tal und die Lagebestimmung eines Mauerzuges nahe der Abtei
zu verdanken. Das Staatliche Hochbauamt Schwäbisch Gmünd
verzeichnete den Keller der Küferei. Uber den Standort der Ägi-
diuskirche, die B. Kaiser entdeckte, berichtete Otto Mayer.

Abgegangene Bauten im Klausurbereich
Der romanische Chor

Dieser erste Altarraum schloß mit der Bucht der Apsis (Abb. S.
130). Ihr verputztes Quaderwerk blieb unter der späteren Über-
treppung bis in eine Höhe von 0,96 m erhalten. Der Ansatz des

3 Das Rote Buch wurde leider nie ediert (ein Beispiel früherer Interes-
selosigkeit gegenüber dem Kloster Lorch). Große Teile des Bandes
sind durch Kriegseinwirkungen im Zweiten Weltkrieg verschmort.
Restauratoren konnten einiges wieder lesbar machen. Aufnahmen da-
von stehen im Lesesaal des Hauptstaatsarchives Stuttgart zur Verfü-
gung.

Die Bestandsaufnahmen 1735 und 1786 im HStASt, A 282 Nr. 779 und
Nr. 3/29.

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