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Wanner, Peter [Compiler]
Heimatbuch der Stadt Lorch: Lorch: Beiträge zur Geschichte von Stadt und Kloster — Lorch, 1990

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https://doi.org/10.11588/diglit.7424#0208
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lat Christoph Matthäus Pfaff für sich bauen lassen. Man genießt
von dort den schönsten Talblick. Die Bezeichnung Luginsland
stellte sich wie von selbst ein.

Inmitten der Klosteranlage eine Idylle. Die Luther-Eiche - am
10.11.1883 gepflanzt - beschattet einen sprudelnden Brunnen.
Eine Bank lädt zu verweilendem Blick ein.
Der Röhrenbrunnen wurde von der herzoglichen Gießerei in
Königsbronn geliefert (nach einem Kostenvoranschlag von 554
fl. 29 kr.). Wie üblich gab sie der Schauseite des Brunnenkastens

ein Relief mit. Über dem von Rocaillewedeln begleiteten ovalen
Wappen des Herzogtums Württemberg der Fürstenhut und CH
ZW (Carl Herzog Zu Württemberg), darunter die Jahreszahl
1779. Nicht nur der viereckige Brunnenkasten bekundet die
Stilformen des ausgehenden Barock, sondern auch die schlanke
Brunnensäule mit aufgesetzter Vasenurne. Wie ein letzter Gruß
des sich verabschiedenden Barock erscheinen die Blütengirlan-
den, die den Rocaille-Henkeln anhängen. Dieser Brunnen
wurde früher mit Quellwasser gespeist, das Deichel vom wal-
digen Nordhang herableiteten.

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