Bereits einem zeitlich fortgeschritteneren Abschnitt der älteren vorrömischen Eisenzeit sind die
zweigliedrigen Gefäße mit leistenförmig verstärktem Rand zuzuordnen (z.B. Taf. 3, 16; 4, 28a).
Sie liegen bis auf zwei Ausnahmen als geschlossene Gruppe im Nordwestbezirk (Karte 6).
Typologisch können sie als Übergangsform von den zweigliedrigen zu den dreigliedrigen Gefäßen
angesehen werden. Dies schließt nicht aus, daß sie vereinzelt auch noch später vor kommen
können. So lag z.B. in einem dieser Gefäße eine Eisenfibel vom Mittellatene-Schema (Taf. 11, 69).
Auch für diese Form gilt wohl die allgemeine Regel, daß sie, erst einmal formal konzipiert, immer
wieder außerhalb ihres eigentlichen chronologischen Verwendungsschwerpunktes vereinzelt vor-
kommen kann. Auf dem Gräberfeld von Soderstorf lag dieser Gefäßtyp horizontal-stratigraphisch
ebenfalls so angeordnet, daß seine typologische Abhängigkeit von den zweigliedrigen Formen gut
erkennbar wird (H.-J. HÄSSLER, 1976) .
Die dreigliedrigen Urnen ließen sich in Bargstedt in mehrere Typen untergliedern, die
möglicherweise den weiteren Fortgang der typologischen Abfolge zu den halslosen Trichterrand-
gefäßen bekunden und somit den ungestörten, in größeren Zyklen ablaufenden Entwicklungs-
rahmen des hiesigen Töpferhandwerkes und seiner Formvorstellungen veranschaulichen.
Wohl überwiegend der Stufe Hingst Ic zuzuordnen sind die eiförmigen Exemplare dieser Ord-
nungsgruppe (z.B. Taf. 22, 174). Sie nehmen eine mittlere Position in der chronologischen Abfolge
der dreigliedrigen Töpfe ein (Karte 7). Jünger als diese sind vermutlich die tonnenförmigen
Formen, die im Nord- und Nordwestabschnitt liegen (Karte 7). Daß in ihnen gelegentlich auch
Haftarmgürtelhaken (Taf. 10, 67; 14, 861; 14, 86 II) gefunden werden, beweist ihr Vorkommen
noch in der mittleren vorrömischen Eisenzeit.
Die dreigliedrigen Gefäße mit gedrungenem, kurzbogigem Umbruch liegen ebenfalls im Nord-
und Westabschnitt (Karte 7). Obwohl hier datierende Beigaben fehlen, dürften in ihnen die Vor-
läufer der dreigliedrigen Gefäße mit flachem konischem Hals zu sehen sein. Letztere liegen
überwiegend im Norden (Karte 8) und sind weitgehend der mittleren vorrömischen Eisenzeit zuzu-
ordnen. Dies bestätigen die Gefäße Grab 104 und Grab 107, in denen ein Haftarmgürtelhaken
(Taf. 16), bzw. eine Holsteiner Nadel (Taf. 16) lag. Die Topfform scheint besonders langlebig zu
sein. Nach H. HINGST (1959, Abb. 17b) und A. RANGS-BORCHLING (1963, 39 ff.) sind sie im
ältesten Horizont der jüngeren vorrömischen Eisenzeit noch vertreten. In diesen Bereich gehören
wohl auch die vier in Bargstedt gefundenen Gefäße, bei denen der Hals mit Hilfe einer Rille nur
noch angedeutet ist (Karte 8). Für die Urne 188 ist diese Zeitstellung durch den beiliegenden Plat-
tengürtelhaken und durch die Bronzefibel gesichert (Taf. 25).
Eine gleiche Verbreitung auf dem Gräberfeld haben die Trichterrandgefäße. Sie gehören über-
wiegend in die mittlere vorrömische Eisenzeit. Dafür spricht nicht zuletzt die Beigabenkombination
aus Grab 71 mit einem Haftarmgürtelhaken und einer Bronzefibel vom Mittellatene-Schema (Taf.
H, 71).
Seltener sind die Zylinderrandgefäße, die in Bargstedt wie auch in Südholstein von der
mittleren vorrömischen Eisenzeit (Taf. 2, 19) bis in die ältere römische Kaiserzeit (Taf. 33, 250)
hinein mit variablen Formen in Gebrauch waren. (H. HINGST 1959, Abb. 17b.)
Die verschiedenen spätlatenezeitlichen Formen setzen sich von den bisher besprochenen Gefäß-
typen sichtbar ab. Sie bilden eine große geschlossene Gruppe im Ostabschnitt und zwei kleinere
Vorkommen im Mittel- bzw. Westteil des Friedhofes (Karte 10). Auf die letzten beiden kleineren
Gruppierungen, die mehr oder weniger deutlich durch den gesamten Belegungszeitraum hindurch
zu verfolgen sind, wird weiter unten kurz eingegangen.
An spätlatenezeitlichen Gefäßformen sind die aus Holstein (A. RANGS-BORCHLING, 1963,
Typentafel 127) geläufigen Formen bekannt. Eine nähere zeitliche Untergliederung für die
zahlreichen henkellosen aber auch mit drei Knubben, Ösenhenkeln oder Griffleisten ausgestatteten
Gefäße scheint sich darin abzuzeichnen, daß die Exemplare mit einziehendem Unterteil ihrer Ver-
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zweigliedrigen Gefäße mit leistenförmig verstärktem Rand zuzuordnen (z.B. Taf. 3, 16; 4, 28a).
Sie liegen bis auf zwei Ausnahmen als geschlossene Gruppe im Nordwestbezirk (Karte 6).
Typologisch können sie als Übergangsform von den zweigliedrigen zu den dreigliedrigen Gefäßen
angesehen werden. Dies schließt nicht aus, daß sie vereinzelt auch noch später vor kommen
können. So lag z.B. in einem dieser Gefäße eine Eisenfibel vom Mittellatene-Schema (Taf. 11, 69).
Auch für diese Form gilt wohl die allgemeine Regel, daß sie, erst einmal formal konzipiert, immer
wieder außerhalb ihres eigentlichen chronologischen Verwendungsschwerpunktes vereinzelt vor-
kommen kann. Auf dem Gräberfeld von Soderstorf lag dieser Gefäßtyp horizontal-stratigraphisch
ebenfalls so angeordnet, daß seine typologische Abhängigkeit von den zweigliedrigen Formen gut
erkennbar wird (H.-J. HÄSSLER, 1976) .
Die dreigliedrigen Urnen ließen sich in Bargstedt in mehrere Typen untergliedern, die
möglicherweise den weiteren Fortgang der typologischen Abfolge zu den halslosen Trichterrand-
gefäßen bekunden und somit den ungestörten, in größeren Zyklen ablaufenden Entwicklungs-
rahmen des hiesigen Töpferhandwerkes und seiner Formvorstellungen veranschaulichen.
Wohl überwiegend der Stufe Hingst Ic zuzuordnen sind die eiförmigen Exemplare dieser Ord-
nungsgruppe (z.B. Taf. 22, 174). Sie nehmen eine mittlere Position in der chronologischen Abfolge
der dreigliedrigen Töpfe ein (Karte 7). Jünger als diese sind vermutlich die tonnenförmigen
Formen, die im Nord- und Nordwestabschnitt liegen (Karte 7). Daß in ihnen gelegentlich auch
Haftarmgürtelhaken (Taf. 10, 67; 14, 861; 14, 86 II) gefunden werden, beweist ihr Vorkommen
noch in der mittleren vorrömischen Eisenzeit.
Die dreigliedrigen Gefäße mit gedrungenem, kurzbogigem Umbruch liegen ebenfalls im Nord-
und Westabschnitt (Karte 7). Obwohl hier datierende Beigaben fehlen, dürften in ihnen die Vor-
läufer der dreigliedrigen Gefäße mit flachem konischem Hals zu sehen sein. Letztere liegen
überwiegend im Norden (Karte 8) und sind weitgehend der mittleren vorrömischen Eisenzeit zuzu-
ordnen. Dies bestätigen die Gefäße Grab 104 und Grab 107, in denen ein Haftarmgürtelhaken
(Taf. 16), bzw. eine Holsteiner Nadel (Taf. 16) lag. Die Topfform scheint besonders langlebig zu
sein. Nach H. HINGST (1959, Abb. 17b) und A. RANGS-BORCHLING (1963, 39 ff.) sind sie im
ältesten Horizont der jüngeren vorrömischen Eisenzeit noch vertreten. In diesen Bereich gehören
wohl auch die vier in Bargstedt gefundenen Gefäße, bei denen der Hals mit Hilfe einer Rille nur
noch angedeutet ist (Karte 8). Für die Urne 188 ist diese Zeitstellung durch den beiliegenden Plat-
tengürtelhaken und durch die Bronzefibel gesichert (Taf. 25).
Eine gleiche Verbreitung auf dem Gräberfeld haben die Trichterrandgefäße. Sie gehören über-
wiegend in die mittlere vorrömische Eisenzeit. Dafür spricht nicht zuletzt die Beigabenkombination
aus Grab 71 mit einem Haftarmgürtelhaken und einer Bronzefibel vom Mittellatene-Schema (Taf.
H, 71).
Seltener sind die Zylinderrandgefäße, die in Bargstedt wie auch in Südholstein von der
mittleren vorrömischen Eisenzeit (Taf. 2, 19) bis in die ältere römische Kaiserzeit (Taf. 33, 250)
hinein mit variablen Formen in Gebrauch waren. (H. HINGST 1959, Abb. 17b.)
Die verschiedenen spätlatenezeitlichen Formen setzen sich von den bisher besprochenen Gefäß-
typen sichtbar ab. Sie bilden eine große geschlossene Gruppe im Ostabschnitt und zwei kleinere
Vorkommen im Mittel- bzw. Westteil des Friedhofes (Karte 10). Auf die letzten beiden kleineren
Gruppierungen, die mehr oder weniger deutlich durch den gesamten Belegungszeitraum hindurch
zu verfolgen sind, wird weiter unten kurz eingegangen.
An spätlatenezeitlichen Gefäßformen sind die aus Holstein (A. RANGS-BORCHLING, 1963,
Typentafel 127) geläufigen Formen bekannt. Eine nähere zeitliche Untergliederung für die
zahlreichen henkellosen aber auch mit drei Knubben, Ösenhenkeln oder Griffleisten ausgestatteten
Gefäße scheint sich darin abzuzeichnen, daß die Exemplare mit einziehendem Unterteil ihrer Ver-
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