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Häßler, Hans-Jürgen
Zur inneren Gliederung und Verbreitung der Vorrömischen Eisenzeit im südlichen Niederelbegebiet (Teil 2): Der Urnenfriedhof Bargstedt I, Kreis Stade: Katalog — Hildesheim: Verlag August Lax, 1976

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https://doi.org/10.11588/diglit.65517#0053
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Kreis Stade

Bargstedt I
1. E3.
Urne mit zerdrückter Deckelschale. 7 cm oberhalb
der Gefäße lag ein kleiner Stein. T. 0,60 m. 900 g
Leichenbrand.
a) Dreigliedriges Gefäß mit zwei Bandhenkeln auf
der Schulter. Boden schwach eingedellt. Rötlich-
braune, geglättete Oberfläche. Ton grobgemagert.
22,8; 13—21,2; 18/9 cm. (Taf. 1, la).
b) Scherben einer Deckelschale mit gleichmäßig ge-
wölbter Wandung. Braune, geglättete Oberfläche.
Ton mittelgrobgemagert. Boden fehlt. Noch 6;
19/? cm. (Taf. 1, 1b).
c) Zwei kleine drahtförmige Nadelfragmente. Eisen-
nadel?
2. E4.
Urne unter einem Deckstein. Zerbrochene Eisenbei-
gabe. 775 g Leichenbrand mit Rostverfärbungen. Ei-
sengerät nicht auffindbar.
a) Gefäß mit durch Rillen abgesetztem Hals und lei-
stenförmig verstärktem Rand. Am Hals-Schulter-
knick eine halbmondförmige, breit abgestrichene
Griffleiste. Graubraune, geglättete Oberfläche.
Ton feingemagert. Rostverfärbung an der Innen-
fläche der Wandung. 19; 7,4—27; 19/10 cm.
(Taf. 40, 2a).
b) Deckelschale mit konisch aufsteigender Wandung
und randständigem Henkel. Rötlichbraune, nach-
lässig geglättete Oberfläche. Ton grobgemagert.
5,5; 17/6 cm. (Taf. 40, 2b).
3. E4.
Zerbrochene Urne ohne Steinschutz frei im Boden.
80 g Leichenbrand.
a) Eine größere Anzahl kleiner Scherben eines Ge-
fäßes mit abgesetztem Rand, dessen Lippe nach
innen schräg abgestrichen ist. Bruchstücke min-
destens zweier eingezapfter Henkel. Schwarzglän-
zende, geglättete Oberfläche. Ton feingemagert.
(Taf. 1, 3a).
b) Großes Bruchstück eines einteiligen Haftarmgür-
telhakens mit umgebogenen, kurzen Haftarmen.
Das Objekt wurde nach Art der Bruchstellen vor
der Niederlegung durch Verbiegen absichtlich zer-
stört. Br. an Haftarmen 5,1 cm. (Taf. 1, 3b;
93, 5).
4. E4.
Urne unter kleiner zerdrückter Deckelschale. Deck-
stein, nur mit einem kleinen Stein an der Seite. 550 g
Leichenbrand.
a) Zweihenkliges Gefäß mit abgesetztem, breiterem
Rand. Braune, geglättete Oberfläche. Ton mittel-
grobgemagert. 16,5; 10—18; 13,4/8 cm. (Taf.
1, 4a).

b) Wenige graubraune Scherben eines zweiten Gefä-
ßes. Deckelschale?
c) Kleiner, stark verrosteter Eisenring mit Ansatz
einer Eisenzwinge. Ringdm. ca. 2,5 cm. (Taf.
1, 4c).
d) Bandförmiges Eisenfragment. Wohl Zwingen-
bruchstück.
e) 5 Bruchstücke einer Kropf(?)nadel. Lge insgesamt
noch 10 cm. (Taf. 1, 4b).
f) Unbestimmbares Eisenfragment. (Taf. 1, 4d).
5. E4.
Urne mit Deckgefäß. T. 0,30 m. Deckelschale nicht
auffindbar.
a) Zweihenkliges Gefäß mit abgesetztem, konkav
einschwingendem Hals. Bräunlichgrauschwarze,
geglättete Oberfläche. Ton grobgemagert. Ca.
32,5; 17—31; 17,5/14 cm. (Taf. 2, 5).
6. E3.
Zerbrochene Urne ohne Steinschutz. Unter den
Scherben lagen auch Bruchstücke einer Deckelschale.
T. 0,45 m.
a) Gefäß mit abgesetztem Hals und leistenförmig
verstärktem Rand. Am Hals zwei breite, einge-
zapfte Bandhenkel. Hellbraune, geglättete Ober-
fläche. Ton mittelgrobgemagert. Ca. 22; 10—21;
13/8 cm. (Taf. 1, 6a).
b) Wenige Scherben einer weitmündigen Deckelscha-
le mit ausschwingendem Rand. Braune, geglättete
Oberfläche. Ton feingemagert. Mdm. ca. 19,5
cm. (Taf. 1, 6b).
7. D3.
Zerbrochene Urne; das Gefäß stak in der Wand einer
Steckrübengrube. Mit Nadel und Eisenstück. T. ?
Eine vollständige erhaltene Eisennadel wurde nicht
gefunden, sondern nur ein Nadelbruchstück. Da der
Leichenbrand nicht auffindbar ist, besteht die Mög-
lichkeit, daß sich weitere Stücke der Nadel noch im
Leichenbrand befinden.
a) Gefäß mit kurzem, abgesetztem Hals und leisten-
förmig verstärktem Rand. Ansätze eines oder
zweier eingezapfter Henkel. Braune, nachlässig
geglättete Oberfläche. Ton grobgemagert. Ca. 24;
14—25,6; 16/12 cm. 2 cm oberhalb der Standflä-
che auf der Innenseite des Gefäßes Rostverfär-
bungen. (Taf. 1, 7a).
b) Bruchstück einer Eisennadel. Lge noch 3,2 cm.
(Taf. 1, 7b).
8. D3.
Zerbrochene Urne mit einer Eisenfibel. Das Gefäß
stand wie Urne 7 in der Wand der Steckrübenkuhle.
T. ? Wenige Stücke Leichenbrand.

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