Gebers, Wilhelm; Caselitz, Peter [Bearb.]; Lehmann, Robert [Bearb.]; Avraam, Georgios [Bearb.]: Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (4): Das jungbronzezeitliche Urnengräberfeld der Fundstelle 8 (Rahden/Westf.: Verlag Marie Leidorf, 2018)

10

Das jungbronzezeitliche Urnengräberfeld


Geologische Übersicht

I I Geest / Grundmoräne
Flussniederungen
Dünengebite

Abb.1 Geologische Übersichtskarte. Die Lage des Kronsberges am Rand der Elbeniederung ist durch den schwarzen Punkt markiert. Aus
den Dünengebieten stammende Sandaufwehungen haben auf dem Kronsberg zu fast einem Meter mächtigen Ablagerungen geführt
(Grafik: A. Michalak, NLD).

Erst nachdem der Plan, das jungbronzezeitliche
Gräberfeld bis zur Drucklegung voranzubringen,
nicht realisiert werden konnte, wurde der Schwer-
punkt der Arbeiten auf die abschließende Publikation
des jungbronzezeitlichen Urnengräberfeldes gelegt.
Dies war auch deshalb notwendig geworden, weil die
naturwissenschaftlichen Beiträge schon seit Jahren
fertig gestellt waren und weitere Verzögerungen der
Publikation nicht zu verantworten gewesen wären.
Der Band IV ist nun kein reiner Katalogband,
weil hier mit der Befund- und der Fundvorlage auch
die Auswertungen verbunden werden konnten. Sie
beziehen sich verstärkt auf die Möglichkeiten der
Analyse derjenigen Zusammenhänge, die durch die
neuen archäologischen Quellen auf dem Kronsberg
gegeben sind. Selbst bei noch nicht abgeschlossener
Bearbeitung für die Siedlung konnte durch den Rück-
griff auf bereits vorliegende Auswertungsabschnitte
ein wichtiger Beitrag zur Deutung und Datierung

des jungbronzezeitlichen Urnengräberfeldes, durch
die Verbindung von zwei unterschiedlichen Quel-
lengattungen, gewonnen werden. Eine den Fundplatz
übergreifende Einbeziehung von zeitgenössischen
Fundstellen im südlichen Schleswig-Holstein, dem
niedersächsischen Gebiet an der Unterelbe sowie in
den angrenzenden Gebieten Mecklenburg-Vorpom-
merns wäre wünschenswert gewesen, konnte aus
Zeitgründen jedoch nicht realisiert werden. Externe
Grabungsfunde und Befunde werden nur für Fragen
der Datierung mit herangezogen.
So ist nun außerhalb der geplanten Reihenfolge
der Band IV entstanden. Aber auch dieser Arbeitsab-
schnitt konnte nur dadurch erreicht werden, weil sich
inzwischen die stets angespannte Personalsituation für
den Bereich Zeichnungen und Grafik im Landsamt
für Denkmalpflege Hannover entspannt hat. Allen, die
an der Verbesserung der Arbeitssituation mitgewirkt
haben, sei an dieser Stelle besonders gedankt.