12
Das jungbronzezeitliche Urnengräberfeld
Rullstorf, FStNr. 5
Jungbronzezeitliches Urnengräberfeld
\493
1403
1413
1423
1494
1404
1414
1424
476
495
1405
1415
1425
466
476
486 \
496
1406
1416
1426
457
467
477
1407
1417
1427
^427 W
487 _^97
437 I /
447
428
438
448
458 \
468
478
488 ;
498
1408
1418
1428
429
439
449
459
469'
489
499
1409
1419
1429
520
530
540
550
560
570
580
590
1500
1510
1520
521
531
541
551
561
571
581
591
1501
1511
1521
552
562
572
582
592
0 10m
Abb.3 Quadranten im Bereich desjungbronzezeitlichen Gräberfeldes. Die Nummern der im Katalog benutzten Quadranten sind hierin
den südwestlichen Ecken angegeben (Grafik: A. Michalak, NLD).
Kronsberges werden von einer moorigen Niederung
umschlossen. Auf diese gehen die Flurbezeichnun-
gen „Moorfeld" und „Rullstorfer Moor" zurück, ein
Bereich, in dem noch im Mittelalter ein flacher See
bestanden hat. Auch im Süden grenzt der Kronsberg
an einen moorigen Bereich, dem „Nutzfelder Moor",
das vom wasserreichen Sauerbach durchquert wird.
Weiter nach Nordwesten verläuft der Sauerbach durch
einen Niederungsbereich, in dem sich durch künst-
liches Anstauen im Mittelalter kleine flache Teiche
gebildet haben, von denen bis heute noch Umrisse
erhalten sind (Abb.2).
Der Untergrund des Kronsberges besteht aus sehr
unterschiedlichen lehmigen und tonigen Ablagerungen
sowie aus sandigen Fraktionen vom Feinsand bis zum
Kies, die im Verlauf mehrerer Eiszeiten abgelagert
wurden. Die ursprünglich horizontalen Schichtungen
sind im Verlauf der verschiedenen Eisvorstöße zusam-
men geschoben und dabei stärker gefaltet worden. In
Höhe der Grabungsflächen war dadurch ein steter
und z.T. abrupter Wechsel sehr unterschiedlicher
Ablagerungen zu beobachten. Hinzu kamen zahlrei-
che Findlinge und kleinere Gerölle, die ehedem im
Eis eingeschlossen, beim Abtauen auf der Oberfläche
liegen geblieben waren.
Das jungbronzezeitliche Gräberfeld befand sich
am Südwesthang des Kronsberges im Bereich eines
besonders stark mit Geröllen und Findlingen durch-
setzten tonigen bis tonig sandigen Untergrundes.
Bereits vor Beginn der Ausgrabungen war ein Teil des
Steinbesatzes durch die moderne Beackerung entfernt
worden, so dass bei den Ausgrabungen oft nur noch
die Standspuren der ehemals vorhandenen Findlinge
beobachten konnten. Weil bei den Freilegungen der
Grabungsflächen nicht nur die vorhandenen Steine,
sondern auch die Ausbruchgruben der ehemaligen
Steine mit dokumentiert wurden, können wir heute
zur Lage des jungbronzezeitlichen Friedhofs nicht
nur genauere Aussagen zum Aussehen der ehemali-
gen Oberfläche, sondern auch Anhaltspunkte dafür
gewinnen, warum es zur Auswahl dieses besonders
stark von Steinen und Findlingen geprägten Platzes
für den Urnenfriedhof durch die bronzezeitlichen
Siedler gekommen ist (Abb.3-4).
Das jungbronzezeitliche Urnengräberfeld
Rullstorf, FStNr. 5
Jungbronzezeitliches Urnengräberfeld
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Abb.3 Quadranten im Bereich desjungbronzezeitlichen Gräberfeldes. Die Nummern der im Katalog benutzten Quadranten sind hierin
den südwestlichen Ecken angegeben (Grafik: A. Michalak, NLD).
Kronsberges werden von einer moorigen Niederung
umschlossen. Auf diese gehen die Flurbezeichnun-
gen „Moorfeld" und „Rullstorfer Moor" zurück, ein
Bereich, in dem noch im Mittelalter ein flacher See
bestanden hat. Auch im Süden grenzt der Kronsberg
an einen moorigen Bereich, dem „Nutzfelder Moor",
das vom wasserreichen Sauerbach durchquert wird.
Weiter nach Nordwesten verläuft der Sauerbach durch
einen Niederungsbereich, in dem sich durch künst-
liches Anstauen im Mittelalter kleine flache Teiche
gebildet haben, von denen bis heute noch Umrisse
erhalten sind (Abb.2).
Der Untergrund des Kronsberges besteht aus sehr
unterschiedlichen lehmigen und tonigen Ablagerungen
sowie aus sandigen Fraktionen vom Feinsand bis zum
Kies, die im Verlauf mehrerer Eiszeiten abgelagert
wurden. Die ursprünglich horizontalen Schichtungen
sind im Verlauf der verschiedenen Eisvorstöße zusam-
men geschoben und dabei stärker gefaltet worden. In
Höhe der Grabungsflächen war dadurch ein steter
und z.T. abrupter Wechsel sehr unterschiedlicher
Ablagerungen zu beobachten. Hinzu kamen zahlrei-
che Findlinge und kleinere Gerölle, die ehedem im
Eis eingeschlossen, beim Abtauen auf der Oberfläche
liegen geblieben waren.
Das jungbronzezeitliche Gräberfeld befand sich
am Südwesthang des Kronsberges im Bereich eines
besonders stark mit Geröllen und Findlingen durch-
setzten tonigen bis tonig sandigen Untergrundes.
Bereits vor Beginn der Ausgrabungen war ein Teil des
Steinbesatzes durch die moderne Beackerung entfernt
worden, so dass bei den Ausgrabungen oft nur noch
die Standspuren der ehemals vorhandenen Findlinge
beobachten konnten. Weil bei den Freilegungen der
Grabungsflächen nicht nur die vorhandenen Steine,
sondern auch die Ausbruchgruben der ehemaligen
Steine mit dokumentiert wurden, können wir heute
zur Lage des jungbronzezeitlichen Friedhofs nicht
nur genauere Aussagen zum Aussehen der ehemali-
gen Oberfläche, sondern auch Anhaltspunkte dafür
gewinnen, warum es zur Auswahl dieses besonders
stark von Steinen und Findlingen geprägten Platzes
für den Urnenfriedhof durch die bronzezeitlichen
Siedler gekommen ist (Abb.3-4).