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Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten: Periodica — 1954

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Mai 1954
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Aus der Presse / Allgemeines / Aus dem Ausland / Bücherschau / Buchbeprechung / Vereinsnachrichten
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https://doi.org/10.11588/diglit.35483#0012
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Aus der Presse.
Zur baulichen Erhaltung von Burgen und Schlössern.

Aschaffcnburg. Mit der Vollendung der Dachkonstruktion ist
einer der wichtigsten Bauabschnitte am vorderen Flügel
des Schlosses beendet, sodaß mit dem Innenausbau begon-
nen werden kann.
(Aus Main-Echo, Aschaffenburg, 20. 3. 5-1).
Berlin. Das im letzten Kriege zerstörte Schloß Bellevue in
Berlin wird wiederaufgebaut und jeweiliger Aufenthaltssitz
des Bundespräsidenten werden.
(Aus Telegraf am Sonntag, Berlin, 11. 4. 54).
Bichricher Schloß. Mit dem begonnenen Ausbau des Ober-
geschosses des Biebricher Schlosses gehen die letzten Schä-
den im westlichen Eckbau ihrer Beseitigung entgegen.
Neue Bäume entstehen auch im Ostteil des Mittelgeschos-
ses, dessen Dachgestühl erneuert worden ist. Mit der Be-
endigung dieses Bauabschnittes wurde in den letzten Jah-
ren durch das Stadtbauamt das gesamte Dach des Schlosses
gedeckt. Damit sind die Voraussetzungen gegeben, auch
die noch zerstörte östliche Galerie mit dem teilweise schon
bezogenen östlichen Eckhau instandzusetzen.
(Aus Wiesbadener Tagblatt, Wiesbaden, 29. 10. 53).
Cadolzburg. Nach jahrelangen Verhandlungen ist die Ruine
der 1945 zerstörten Cadolzburg in diesem Frühjahr vom
Staat zur Besichtigung freigegeben worden. Das Landrats-
amt Nürnberg hat außerdem einen größeren Zuschuß für
die Erneuerung der baufälligen Schloßbrücke gewährt, so-
daß man hofft, auch den Burghof demnächst freizugeben.
(Aus Allgem. Rundschau, Nürnberg, 9. 3. 54).
Dringenberger Burg. Das Westfälische Volksblatt, Paderborn
(18. 3. 54) berichtet, daß der Landeskonservator für die
Instandsetzung des stark verwitterten Hungerturmes der
Dringcnbcrger Burg beachtliche Mittel zur Verfügung ge-
stellt hat; auch die Burgkapclle soll bei der Renovierung
berücksichtigt werden.
Burg Hanstein i. Thür. (Ostzone). Die unmittelbar der Burg
Ludwigstein gegenüberliegende Burg Hanstein ist von den
sowjetzonalen Behörden unter Denkmalschutz gestellt wor-
den. Gleichzeitig sind Arbeiten zur Verhinderung weiteren
Verfalls eingcleitet. (Aus Fuldaer Zeitung, 14. 4. 54).
Schloß Hartenfels (Ostzone). An den seinerzeit wichtigsten
Handelsstraßen von der Oder zur Saale und der Nordsee
nach Böhmen sowie als ,,Elbwarte", zur Sicherung des
Flußüberganges, wurde Schloß Hartenfels und wenig spä-
ter die Siedlung Torgau im 10. Jahrhundert erbaut und
erlebte im 15. Jahrhundert als Residenz der Wettiner eine
Blütezeit. Schloß Hartenfels ist das bedeutendste, völlig
erhalten gebliebene Werk der Renaissance in Deutschland.
Seit Ende 1951 baut man jetzt im Schloß unter Mitwir-
kung bildender Künstler ein Kreismuseum auf, das bereits
jetzt als vorbildlich gelten soll. Durch weitere Instand-
setzungen soll Hartenfels zu einem Kulturzentrum der
DDR werden. Der Heinrich-Schütz-Saal, in dem 162? die
erste deutsche Oper ,,Daphne" von Heinr. Schütz aufge-
führt wurde, ist nun, nach der Renovierung, der Öffent-

lichkeit wieder zugänglich. — Im Bärengraben, der 1559
mit 39 Bären besetzt war, zogen vier Braunbären aus dem
Leipziger Zoo ein. Es soll hier das größte Aufzuchtgehege
für Bären in Europa entstehen.
(Aus Neue Zeit, Berlin, Deutschi.-Ausgabe 25. 11. 53).
Heidelberg. Mit der höchsten Besucherzahl, die jemals er-
reicht worden ist, hat das Schloß in Heidelberg einen
Rekord zu verzeichnen. Die Schloßverwaltung benutzt die
Wintermonate dazu, einer Reihe von Erhaltungsarbeiten
stattzugeben: Erweiterung der Weinstube, Ausstattung des
Ott-Heinrich-Baues (wobei das Landesmuseum Karlsruhe
zeitechte Einrichtungsgegenstände zur Verfügung stellte),
Errichtung eines Ausstellungsraumes im Ruprechtsbau und
anderes mehr. Bis zum Jubiläumsjahr 1956 sollen noch
eine Reihe größerer Erneuerungen vor genommen werden,
hierunter fällt vor allen eine Veränderung des Königs-
saales, das Casino erhält eine neue Fassade und eine gün-
stigere, räumliche Aufteilung. — In der Schloßkapelle ist
im Herbst 1953 zum 1. Mal nach 300 Jahren wieder ein
katholischer Gottesdienst abgehalten worden.
(Aus Südkurier, Konstanz, 30. 11. 53).
Burg Hcimbach im Ruhrtal, im Besitz des Kreises Schleiden,
ist vorübergehend einem Düsseldorfer Brauereibesitzer
übereignet, der sich verpflichtet hat, den begonnenen
Wiederaufbau der Burg mit eigenen Mitteln zu vollenden.
(Aus Westfalenblatt, Bielefeld, 12. 4. 54).
Burg Hüls (Kreis Kempen). Im Einvernehmen mit den:
Landeskonservator und unter Leitung von Herrn Dr. Dr.
Albert Steeger (Direktor des Krefelder Landschafts-
museums) werden von Jugendlichen der Schulen zu Hüls
die Fundamente des alten Forts freigelegt, um den Schu-
len als heimatkundliche Unterrichtsstätte zu dienen. Ur-
kundliche Erwähnungen der Burg reichen bis ins 16. Jahr-
hundert zurück.
(Aus Rheinische Post, Düsseldorf, 17. 4. 54).
Karlsruhe. Der Oberbürgermeister von Karlsruhe, Günther
Klotz, appellierte in einem Schreiben an den Herrn Mi-
nisterpräsidenten von Baden-Württemberg, sowie an die
Karlsruher Landtagsabgeordneten, nicht nur dem Wie-
deraufbau des Schlosses Verständnis entgegenzubringen,
sondern auch alsbaldige Baumaßnahmen folgen zu lassen,
sollte nicht das Badische Landes-Museum mit seinen ein-
zigartigen Sammlungen — unter ihnen die berühmte An-
tiken-Sammlung — völlig in Vergessenheit geraten —
worauf nun Präsident Dr. Müller seine Unterstützung zu-
gesagt haben soll.
(Aus Pforzheimer Zeitung, Pforzheim, 22. 2. 54).
Leonfels hei Ruppertshofen im Kreise Crailsheim. Die Be-
mühungen um die Erhaltung des 800 Jahre alten Bau-
denkmales, von dem wir bereits im Juli-Heft v. J. be-
richteten, hatten den Erfolg, daß bereits mit Ablauf des
vergangenen Jahres Erhaltungsarbeiten begonnen werden
konnten. (Aus Stuttgarter Zeitung, 27. 10. 53).

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