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Deutscher Altphilologenverband [Hrsg.]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 4.1961

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Nr. 1
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Zeitschriftenschau 1960
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https://doi.org/10.11588/diglit.33060#0008
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W. Richter (Vergils Georgica, München 1957) und K. Büchner (R.E.-Sonderabdruck,
Stuttgart 1959), die nocb unverbunden nebeneinander stehen, ist der Verfasser um dic
Ktärung der Schwierigkeit bemüht, wie die bekenntnishafte Preisung Octavians mit
der Funktion des Proömiums verbunden ist. Den Mittetpunkt der Untersuchung
bitden eine Strukturanalyse und die Behandlung der Frage nach der titerarischen
Fcrm des Proömiums. Dabei werden das Selbstbekenntnis des Dichters, die Vision und
die Atlegorie der Tempetgründung besonders ausführtich betrachtet. Für die Behand-
iung des Proömiums im Unterricht scheint mir der vorliegende Beitrag wichtig zu sein.

Rheinisches Museum 103

V D%s Fz'eJ vo?? Ares Ap/yror/Ae

Der Verfasser täßt die Entscheidung für oder gegen die Unitarier oder Anatytiker
unberücksichtigt. Ihn interessiert vietmehr die Einordnung der homerischen Epen. Es
wird hingewiesen auf die Schwierigkeiten, die für die Einordnung der Itias bestehen.
Für die Odyssee liegt diese Frage einfacher, denn „die Odyssee ist später entstanden
als die Hias, sie setzt die Itias ats Vorbitd voraus und ist in dieser Bezogenheit zu
verstehen". Die Eigenart der Odyssee ist daher exakt zu fassen. Das umstrittene Lied
von Ares und Aphrodite wird in den Mittetpunkt der Betrachtung gerückt und vieles
Interessante zu der Frage nach dem Verhättnis der Itias zur Odyssee gesagt. Das
Ergebnis der Arbeit wird zusammengefaßt in den 'Worten: „Das Demodokos-Lied ist
einerseits im Gesamtbau der Odyssee fest verwurzett, es faßt andererseits die wichtig-
sten Götterszenen der Ilias zusammen und verwandeit sie." Eine Vermutung steht am
Schtuß: „Der Odyssee-Dichter, der nach dem Muster der Itias, doch in neuer ethisch-
retigiöser Hattung sein *Werk schuf, sah an seinem Vorbitd, wie ein Leerraum btieb
in seinem eigenen altzu ernsten Bitd von Welt und Göttern. So unternahm er es, die
ganze otympische Heiterkeit der Ilias in seinem Bitd zu vereinen. . . . Von der Ilias
übernahm der Odyssee-Dichter die lachenden Götter, doch mit mehrfacher Abfederung
und Distanzierung trennte er die „Götterburleske" von seinem eigentlichen retigiösen
Anliegen, das sich um die Gestalt des Zeus kristatlisiert."

Neuerscheinungen für den altsprachlichen Unterricht

(Fortsetzung von Mitt.-BIatt 2. Jg. Nr. 4 S. 14-15)
von Stud.-Prof. Dr. RAiMUND PnsTER, München

Die Bibliographie „Die Atten Sprachen" von M. RoHWERDER (Deutsches Buch-
Kontor Bad Nauheim; 79 S. DM 2.50) ist nunmehr in 2. Aufl. erschienen (Redaktions-
schtuß 1. August 1959). Unsere Liste gibt fortan Ergänzungen zu dieser Neuauftage,
mit gelegentlichen Ausnahmen insbesondere da, wo uns Vertage durch Zusendungen
besonders unterstlitzt haben. Die Anordnung folgt RoHWERDER, in Fortsetzung der
bisherigen Listen beginnend mit Abschnitt B.

B. Grammatik und Stilistik
Eatem

F. SoMMER, Vergteichende Syntax der Schutsprachen. 4. (unveränderte) Aufl. Stuttgart
(Tcubner) 1959. 126 S. DM 11.20

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